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1751 - Flucht ins Verderben

1751 - Flucht ins Verderben

Titel: 1751 - Flucht ins Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bekam sie voll mit, ich ebenfalls. Ich hatte allerdings das Glück, dass ich nicht frontal im Gesicht getroffen wurde, weil mein Kopf etwas zur Seite gedreht war.
    Der Aufprall reichte trotzdem aus, um mich zurückzuschleudern. Ich prallte gegen die gegenüberliegende Wand, stieß mir noch mal den Kopf, hatte zwar keinen Blackout, war aber schon außer Gefecht gesetzt. Meine Sicht war davon nicht betroffen.
    Ich sah das Unglaubliche. Der Nephilim verließ das Zimmer nicht mehr in der Größe, wie ich ihn kannte. Er hatte sich verwandelt. Er war zu einem Riesen geworden. Zu einer Gestalt, die es der Legende nach in früheren Zeiten gegeben hatte.
    Eine nackte, haarlose Gestalt tappte in den Flur hinein und drehte sich nach rechts.
    Wenn er dort hinlief, würde er die Treppe erreichen, und genau das hatte er auch vor...
    ***
    Der Bodyguard Paul wusste nicht, ob er froh sein oder sich beschweren sollte. Er war der Wachtposten am Fuß der Treppe, und wenn er ehrlich war, fand er diesen Job gar nicht mal so schlecht, denn er musste immer wieder an seinen toten Kollegen denken, der auf so schlimme Art und Weise sein Leben verloren hatte.
    Er lebte, und das wollte er noch lange.
    Mittlerweile ging es auf Mitternacht zu. In seiner Umgebung war nicht viel los. Niemand der Gäste kam die Treppe herab, um sich hier unten umzuschauen. Die Wissenschaftler schienen alles Eigenbrötler oder Individualisten zu sein, die lieber ihren eigenen Weg gingen und außerhalb des Berufs mit keinem Kollegen etwas zu tun haben wollten. In diesem Fall war es sogar besser für sie.
    Paul hatte nicht auf die Uhr geschaut. Deshalb wusste er auch nicht, wie lange er bereits am Fuß der Treppe wartete. Aber er ging davon aus, dass es nicht mehr lange dauern würde. Der Feind konnte sich schließlich nicht in Luft aufgelöst haben.
    Weder Sinclair noch Stahl meldeten sich. Paul spielte bereits mit dem Gedanken, selbst nachzuschauen, als sich alles änderte. Es begann mit einem krachenden Geräusch, fast zugleich waren die Echos schwerer Tritte zu hören, und dann glaubte Paul, den Verstand zu verlieren. Wer da am Ende der Treppe erschien, war kein normaler Mensch mehr. Das war ein Ungeheuer, ein Riese, der keinen Fetzen am Körper trug.
    Und er kam die Treppe herab. Nein, das war kein normales Gehen. Er wuchtete sich nach unten. Da die Stufen aus Stein waren, hielten sie seinem Gewicht stand. Holz wäre längst gebrochen.
    Paul hatte es gelernt, zügig und sicher zu handeln. Das war in diesem Fall vergessen. Die Zeit verrann irrsinnig schnell, und ehe er sich versah, war dieser nackte Riese in seiner unmittelbaren Nähe. Er wollte sich durch nichts aufhalten lassen, und das erlebte Paul im nächsten Augenblick.
    Es war wohl das Knie, das ihn traf. Am Hals und am Kinn erwischte ihn der Tritt. Er wurde nach hinten geschleudert. In seiner unteren Gesichtshälfte knackte etwas, dann schlug er mit dem Hinterkopf gegen den harten Boden. Er sah noch die berühmten Sterne und danach nichts mehr...
    ***
    Ich rappelte mich auf. Dabei stützte ich mich an der Wand ab. Mein Gesicht schmerzte und ich stellte mir die Frage, ob ich einen bösen Traum erlebt hatte oder tatsächlich mit einem nackten Riesen konfrontiert worden war.
    Es war grauenhaft. Mir gelang ein Blick auf die Tür. Colette Renard und Marcel Cordes standen auf der Schwelle, beide waren unverletzt, was mich aufatmen ließ.
    Jetzt öffneten sich auch andere Zimmertüren. Der Krach war gehört worden. Mehrere Gäste verließen die Räume. Jeder wollte wissen, was passiert war, und Marcel Cordes sah sich genötigt, die Leute zu beruhigen.
    Dafür kam Colette zitternd auf mich zu. Sie war blass und ihre Stimme bebte.
    »Haben Sie das gesehen? Das war ein riesiger Mensch. Ich werde noch verrückt, wenn ich daran denke.«
    »Das müssen Sie nicht. Überlassen Sie alles andere mir. Bleiben Sie um alles in der Welt hier oben. Hier sind Sie in Sicherheit.«
    »Und Sie wollen den Riesen verfolgen?«
    »Und ob ich das will.«
    »Aber der wird Sie töten. Gegen so einen können Sie nicht ankommen.«
    »Das werden wir noch sehen.«
    Bisher hatte ich mich noch nicht um Harry Stahl gekümmert. Gebückt stand er da und hielt eine Hand vor seinen Mund. Als ich auf ihn zuging, sank die Hand nach unten. So sah ich seine blutenden Lippen und auch den roten Streifen, der aus der Nase gesickert war.
    »Ich werde mir den Riesen holen.«
    »Dann bin ich dabei!«, quetschte Harry hervor.
    Ich konnte ihm nicht befehlen,

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