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1752 - Als Rebell geboren

Titel: 1752 - Als Rebell geboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verwandelte. Das war dann ungefähr so, als würde er Unsummen in den nächsten Konverter schaufeln.
    Ein Tag verging, bis der Stuuhr beginnen konnte, die oberste Gesteinsschicht abzutragen.
    Kontrollmessungen bewiesen, daß die Energiezufuhr den Kristallen nicht schadete.
    Im ungünstigsten Zeitpunkt meldete sich der Bordrechner: „Strukturerschütterung im Warnbereich."
    „Ein Hamamesch-Raumer?"
    „Drei Echos. Nicht identifiziert."
    Piraten? Der Prospektor war noch nie selbst den gefürchteten Schiffen begegnet, doch er hatte genug Schauergeschichten über sie gehört. Crypers schlugen zu, wo man sie am wenigsten erwartete, sie mordeten, plünderten und verschwanden so spurlos im Nichts, wie sie erschienen waren.
    „Funkkontakt", meldete der Computer.
    Der Stuuhr war auf alles vorbereitet, nicht jedoch auf derart hektische Stimmen. Er verstand kein Wort.
    Mehrere Wesen schienen bemüht, sich gegenseitig zu übertönen.
    Die Scheinwerfer auf dem Asteroiden erloschen. Kurz darauf waren die fremden Raumer schon ohne Hilfsmittel auszumachen. Fahl schimmerte das Licht der fernen Sterne auf ihren Rümpfen.
    Kugelschiffe! Kein Volk flog solche Konstruktionen. Nicht einmal Crypers.
    „Wer seid ihr?" fragte der Stuuhr irritiert.
    „Na also", erklang es krächzend. „Der Kerl ist doch nicht aufs Maul gefallen."
    „Wir haben dich auf dem Schirm", sprudelte eine andere Stimme wie ein Wasserfall. „Du kannst uns nicht davonlaufen. Also runter mit den Hosen!"
    „Ich verstehe nicht", sagte der Prospektor.
    „Er versteht nicht ..." Da war wieder dieses heisere, stoßweise laute Atmen. „Wir kommen rüber zu dir, Freundchen, und dann schnappen wir uns die Waren, die du an Bord hast. Diesmal ganz ohne Bezahlung."
    In einem der Schiffsrümpfe erschien ein hell erleuchtetes Rechteck. Der Stuuhr sah ein schmales Etwas daraus hervorschießen - so schnell, daß er der Bewegung kaum folgen konnte.
    Der Flugkörper entpuppte sich als eine zur Mitte hin deutlich verdickte Scheibe. Sie verharrte über dem Asteroiden, eine Schleuse öffnete sich. Der Prospektor reagierte enttäuscht, als der erste Fremde nach unten schwebte.
    Er war kleiner als jeder Stuuhr, reichte ihm gerade ein Stück bis über die Leibesmitte. Hinter dem Helm schimmerte eine bleiche Gesichtsfarbe. Die Augen saßen zudem so eng beieinander, daß ihr Blickfeld ungewöhnlich schmal begrenzt sein mußte.
    Drei Bleichhäutige waren mit dem Schiff gekommen, einer von ihnen hob seine Waffe. Die Abstrahlmündung zielte unmißverständlich auf den Prospektor.
    „Noch nie einen Galaktiker gesehen, Freundchen? Na klar, wie solltest du. Aber du bist auch nicht gerade mein Schönheitsideal. Wir wollen Imprint-Ware, kapiert? Rück das Zeug endlich raus, und dann verrat uns, wo wir mehr davon auftreiben."
    „Vielleicht bei den Hamamesch ..."
    „Das hat nicht geklappt. Deshalb bist du an der Reihe."
    Ein schwach gepolter Zugstrahl setzte sie in der Schleusenkammer ab. Ungeduldig warteten die Fremden auf den Druckausgleich.
    „Die schönsten Stücke sind für uns", behauptete der mit der Waffe und klappte als erster seinen Helm zurück. „Wo ist das Versteck?"
    Sie waren verrückt wie gierige Borramos. Was sie fanden, warfen sie achtlos beiseite. Vorerst waren das lediglich abgenutzte, schrottreife Ausrüstungsgegenstände. Begriffen sie denn nicht, daß sie in wertlosem Plunder wühlten?
    Schmerzhaft bohrte sich die Strahlwaffe unter die Brustplatten des Stuuhrs. „Red schon, Bursche!
    Erst will ich deinen Namen wissen und dann das Versteck. Na los, worauf wartest du?"
    „Nbltsgndpfrdbrms", sagte Nbltsgndpfrdbrms.
    Der Translator versagte bei dem Versuch, den Namen in eine verständliche Lautfolge zu übertragen. „Keine Übersetzung möglich", verkündete der Servo. „Vorschlag: Wegen der akustischen Ähnlichkeit das altterranische Wort Bremse als Synonym verwenden."
    „He!"" brüllte der Galaktiker. „Der Bursche will uns verarschen."
    Mittlerweile war der Stuuhr zu der umfassenden Erkenntnis gelangt, daß die Fremden im Kopf nicht ganz richtig waren. Das machte ihr Verhalten zwar nicht verständlicher, doch es entschuldigte manches.
    „Red endlich!" kreischte sein Gegenüber.
    Nbltsgndpfrdbrms reagierte hart und schnell. Seine Fäuste schossen vor, schlugen die Waffe zur Seite, und als sich gleichzeitig der todbringende Schuß löste, verflüssigte die Thermoenergie nur einen Teil der angehäuften Ausrüstung.
    Der Galaktiker taumelte unter dem unerwarteten

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