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1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw

Titel: 1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatten.
    Die Lage spitzte sich zu: Nun sah es so aus, als ob die Fermyyd uns den Abzug verwehren wollten.
    Noch waren keine Kämpfe ausgebrochen, aber ich fürchtete, das konnte nur eine Frage der Zeit sein.
    Da über die wahre Stärke der Fermyyd nichts bekannt war, mußten wir vorsichtig sein. Ich konnte mir zwar nicht vorstellen, daß irgend jemand in Hirdobaan uns ernsthaft gefährlich werden könnte, aber unnötige Kämpfe wollte ich unter allen Umständen vermeiden.
    Wir schleusten ein. Harold und ich begaben uns auf dem schnellsten Weg in die Kommandozentrale.
    Der BASIS-Veteran stürzte sich auf die Funkanlage und rief die Fermyyd an. Er beteuerte die friedlichen Absichten der Galaktiker und bat um eine Unterredung.
    Es erfolgte keine Reaktion. Wir wußten nicht einmal, wie die Burschen auf den bunten, dickbäuchigen Raumschiffen aussahen.
    Waren die Fermyyd eine Gruppe der Hamamesch? Oder steckte ein anderes Volk dahinter?
    Es kam Unruhe in die Bewegungen der Galaktiker. Wir hörten verschiedene Funkgespräche mit, in denen sich mehrere Raumschiffe zusammengeschlossen und einen gemeinsamen Durchbruch durch die Reihen der Regenbogenschiffe starten wollten.
    Ich sprach mich kurz mit Harold ab. Dann beschlossen wir, erst einmal abzuwarten.
    Ich teilte das allen Einheiten mit und forderte sie auf, sich ebenfalls abwartend zu verhalten.
    Schließlich waren wir nicht dazu hier, einen heldenhaften Kampf zu führen. Was wir zu unserem Glück brauchten, waren nur die Imprint-Waren.
    Inzwischen hatten alle Einheiten den Planeten verlassen. Etwa 100 davon formierten sich zu einem ungeordneten Pulk mit einem Kern in der Mitte, zwei Flanken und einer Vorhut. Letztere eröffnete ohne Warnung das Feuer auf die Fermyyd.
    Auf unsere Anrufe reagierten sie nicht.
    Ihr Ziel war der gewaltsame Durchbruch.
    Die Unbekannten in ihren Regenbogenschiffen schossen zwar zurück, aber sie gaben den Weg frei. So schnell, wie die Kämpfe aufgeflammt waren, so schnell erloschen sie auch wieder.
    Harold Nyman blieb nicht untätig. Er übermittelte kodiert die Daten für eine 20 Lichtjahre weite Hyperraum-Etappe und legte dazu einen Zeitpunkt für den gemeinsamen Start sowie einen weiteren für den Beginn der Überlicht-Etappe fest.
    „Wer sich uns nicht anschließt", sagte er dazu, „der ist selbst schuld. Wir kennen einen Weg zu den Imprint-Waren."
    Das war zwar etwas übertrieben, denn mehr als eine letzte Hoffnung, die begehrten Stücke im Zentrumsgebiet auftreiben zu können, war es ja nicht. Immerhin, alle 385 Einheiten bestätigten den Empfang.
    Auch die, die bereits den Durchbruch erzwungen hatten. Vielleicht hatten diese Outlaws gemerkt, daß sie ohne uns ganz verloren waren.
    Nyman befahl den Start. Von unserer Seite feuerte niemand auf die Regenbogenschiffe.
    Auch dort schwiegen die Waffen. Ungehindert passierten wir den losen Sperriegel.
    Die Beschleunigung wurde fortgesetzt. Die rund 100 Einheiten voraus schlossen zu uns auf.
    Gemeinsarp wechselten wir in den Hyperraum. Und als die kurze Etappe Minuten später beendet war, kehrten wir geschlossen in den Einsteinraum zurück.
    Wir warteten eine Viertelstunde, aber keine Fermyyd zeigten sich. Sie hatten also auf eine Verfolgung verzichtet.
    Nach einer erneuten Beratung mit Harald sprach ich zu unseren Einheiten. Ich machte kein Geheimnis daraus, daß wir die Imprint-Waren im Zentrum von Hirdobaan vermuteten. Auch berichtete ich wahrheitsgemäß von der Warnung der Handelsfürstin Rani von Buragar über das Eindringen in das Zentrumsgebiet.
    „Sehr ernst braucht ihr die Warnung nicht zu nehmen", fügte ich zu diesem Punkt hinzu, „denn die Handelsfürstin hat uns auch davor gewarnt, die Containerwelt Jarjo anzufliegen. Angeblich sei das nur für spezielle Frachtschiffe möglich. Wie wir alle gesehen haben, war das eine maßlose Übertreibung. Die ORMIGO startet nach einer Routineüberprüfung in Richtung Zentrum. Es bleibt euch überlassen, ob ihr euch uns anschließen wollt oder ob ihr auf eigene Faust handelt."
    Ich war mit meiner kurzen Ansprache noch nicht zu Ende, als die ersten Schiffe starteten.
    Jeder - oder besser: fast jeder - wollte mal wieder der erste am Ziel der Träume und Wünsche sein.
    Harold programmierte eine Überlichtetappe, die uns bis auf 67 Lichtjahre zum Zentrum von Hirdobaan brachte. Hier kehrten wir in den Normalraum zurück. Etwa 200 Einheiten waren uns gefolgt.
    Von nun an wechselten wir zwischen kurzen Überlicht-Etappen und Normalflugstrecken ab.

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