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1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw

Titel: 1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Umgebung.
    Die Anlage war also in gewisser Weise aktiv. Und wo künstliche Beleuchtung vorhanden war, mußte es eigentlich Lebewesen geben. Zumindest aber ein paar Wartungsroboter.
    Die Defensiveinrichtungen an den SERUNS waren voll aktiviert, aber es geschah nichts.
    Entweder gab es hier keine Sicherheitssysteme, oder diese reagierten aus unerfindlichen Gründen nicht auf uns.
    Niemand stellte sich uns entgegen oder versuchte uns aufzuhalten oder Kontakt aufzunehmen.
    Ich blickte mich ständig um, aber ich entdeckte auch nichts, was auf ein Überwachungssystem schließen ließ.
    Wir aktivierten erneut die Gravo-Paks und flogen durch den gut 20 Meter breiten Korridor ins Innere der Station. Schon nach wenigen Metern wurden durch seitliche Öffnungen Maschinenräume sichtbar. Es handelte sich um fest installierte Anlagen.
    Und - natürlich - ohne Imprint.
    Die riesigen Hallen, die bis in eine Höhe von 400 Metern und mehr reichten, brachten mich auf eine Idee. Ich schätzte die Größe der Grundfläche eines Raumes ab und multiplizierte den Wert mit
     
    2000.
     
    Das Ergebnis entsprach ziemlich genau der Fläche der gesamten Anlage, wenn man in der Mitte einen Kreis mit tausend Metern Durchmesser abzog.
    Nach Pianns Peilungen endete der Korridor 500 Meter vor dem Mittelpunkt des gewaltigen Objekts. Aber auch dahinter ortete sie Hohlräume und vor allem die schwachen Energieechos.
    Ich teilte meine Beobachtungen den anderen mit.
    „Es könnte sein", sprach ich meine Vermutung aus, „daß zu jedem der Trichtertürme draußen auf Jarjo eine Maschinenhalle gehört. Das wiederum könnte bedeuten, daß die in den Obergeschossen der Türme integrierten Transmitter und Verladeeinrichtungen von hier ferngesteuert werden."
    „Du meinst", fragte Piann Berkuda, „die Objekte in den Türmen werden von diesen an einen anderen Ort befördert?"
    „Vielleicht." Sicher war ich mir nicht. „Vielleicht ins Zentrum von Hirdobaan, wo ich nun immer stärker die Imprint-Waren vermute."
    „Dann wäre das hier eine Art Kommandoscheibe", folgerte Nom Teuschel. „Vermutlich finden wir in der Mitte eine Steuerzentrale oder etwas Ähnliches. Derartige Objekte sind im Prinzip immer gleich aufgebaut."
    „Und wer ist der Herr der Kommandoscheibe?" fragte die Technikerin.
    „Ein Maschtar." Was ich sagte, war zum Teil Vermutung, zum Teil Frage, zum Teil Hoffnung.
    „Sehen wir uns das Zentrum näher an."
    Wir starteten wieder unsere Gravo-Paks. Auch jetzt verzichteten wir nicht auf die Defensivschirme.
    Aber nichts geschah. Niemand ließ sich blicken. Und Empfänger blieben stumm.
    Die Beleuchtung wurde stärker. Ein Stück voraus, wo der Korridor vermutlich endete, wurde es heller.
    Plötzlich erklang ein schriller Warnton in unseren Empfängern.
    Alarm!
    Die Stimme von Suee Wollenzi erklang; sie klang nervös.
    „Achtung! An alle! Es nähert sich eine Flotte von 500 Schiffen, wohl Fermyyd. Das Ziel ist fraglos Jarjo. Wir vermuten, daß Rani von Buragar ihre Drohung wahr gemacht hat und uns diese Jäger auf den Hals hetzte."
    Dieser Vermutung konnte ich mich nur anschließen.
    „Hier Esker Harror", sprach ich in mein Mikro. „An alle! Höchste Alarmstufe. Zieht euch sofort von Jarjo zurück. Imprint-Waren finden wir hier sowieso nicht. Ich habe einen besseren Plan."
    Wir machten nun geschlossen kehrt und jagten mit Höchstgeschwindigkeit durch den Korridor zurück zur Space-Jet.
    Ich hatte an der Kommandoscheibe jegliches Interesse verloren. Mein Instinkt sagte mir, wo wir die Imprint-Stücke finden würden.
    Irgendwo im Zentrumsgebiet von Hirdobaan.
    In der Verbotenen Zone!
     
    *
     
    Der Rückzug der Imprint-Outlaws erfolgte nicht weniger chaotisch als der ungeordnete Überfall auf die Trichtertürme. Es ging drunter und drüber.
    Das galt besonders für die Trupps, deren Raumschiffe im Orbit geparkt hatten. Denen lief die Zeit weg.
    Auch für uns wäre es sehr eng geworden, wenn die Fermyyd konsequent die Imprint-Outlaws auf dem Planeten angegriffen hätten. Danach stand ihnen aber offensichtlich nicht der Sinn.
    Vermutlich wollten sie die Türme schonen. Oder eben die Kommandoscheibe. Es konnte aber auch sein, daß sie über die Anwesenheit der Handelsfürstin Rani von Buragar auf Jarjo informiert waren.
    Die heillose Flucht war noch nicht abgeschlossen, da hatten sich die Regenbogenschiffe auf einer Art Kugelschale um Jarjo verteilt. Wir sahen die Bilder aus der Zentrale der ORMIGO, noch bevor wir das Mutterschiff erreicht

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