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1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw

Titel: 1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eskortiert von mehreren Diplomaten und einigen Wachsoldaten.
    Stumm hockten sich Harror und seine Begleiter an die Tische. Die dort aufgestellten Getränke beachteten sie nicht einmal.
    Ich studierte ihre Mienen, aber ich konnte nichts daraus entnehmen.
    Nach der Begrüßung begab ich mich zum Rednerpult.
    „Meine Freunde aus der fernen Milchstraße", sagte ich. „Leider war es uns nicht möglich, die Waren, nach denen ihr verlangt, aufzutreiben. Wir bieten euch aber im Tausch mit euren Gütern alles an, was euch gleich in einer Holo-Schau gezeigt werden wird. Da auch wir einen Schlußstrich unter die Verhandlungen ziehen wollen, stellen wir euch eine Alternative: Entweder ihr nehmt unser Tauschangebot wahr, oder ihr müßt noch heute den Buragar-Oktanten verlassen.
    Eine andere Lösung gibt es nicht. Und glaubt mir, ich kann meine Forderungen durchsetzen."
    Das waren deutliche Worte. Aber die Imprint-Outlaws verzogen keine Miene.
    Esker Harror erhob sich mit provozierender Ruhe.
    „Deine Worte überraschen uns nicht, Rani", versetzte er zynisch. „Und die Holo-Schau kannst du dir sparen. Von nun an geschieht, was ich bestimme. Vielleicht wirst du ein wenig überrascht sein."
    Er wandte sich an Piann Berkuda, die direkt neben ihm saß, und gab ihr ein Zeichen. Die Technikerin drückte auf eine Taste an ihrem Unterarm.
    Im gleichen Moment verschwand für mich die Umgebung. Für den Bruchteil eines Inx befand ich mich in absoluter Dunkelheit. Dann tauchte ringsum eine völlig fremde Umgebung auf.
    Ein Transmittersprung!
    Jemand bohrte mir eine Waffe in den Rücken.
    „Keine falsche Bewegung, Fürstin", zischte einer der Imprint-Outlaws.
    Ich drehte mich dennoch um. Vor mir stand Nom Teuschel, ein Mann aus Esker Harrors Team.
    Ich befand mich ganz offensichtlich an Bord eines Raumschiffs. Es mußte sich um ein Beiboot der ORMIGO handeln, wahrscheinlich um eins der Diskusschiffe. Einige weitere Galaktiker in Kampfmonturen standen in der Nähe.
    „Verlaß die Transmitterplattform!" herrschte mich Nom Teuschel an. „Und dann blicke auf diesen Bildschirm!"
    Er deutete zur Seite.
    Auf dem Bildschirm war der Glassaal zu sehen. Die Galaktiker hielten Schußwaffen in den Händen.
    Jeweils zwei von ihnen standen an den Ausgängen der Antigravschächte. Die anderen hielten meine Wachsoldaten in Schach, ebenso meinen Mann und die anderen Diplomaten.
    Ich begann zu verstehen, was geschehen war. Nur das Wie blieb mir ein Rätsel. Irgendwie mußte es den Imprint-Outlaws gelungen sein, den Transmitter im Rednerpult auf den ihres Raumschiffs zu schalten.
    In Sekundenbruchteilen war ich aus dem Glassaal entfernt worden. Wo ich mich jetzt befand, wußte ich nicht.
    Esker Harror trat vor die Aufnahmeoptik.
    „Hallo, Rani", sprach er selbstgefällig. „Ich weiß, daß du mich hörst und siehst. Das Blatt hat sich ein bißchen gewendet. Ich möchte, daß du deinen Leuten die Anweisung gibst, daß sie nichts gegen uns unternehmen. Tu das jetzt! Sie hören dich. Jede Befehlsverweigerung hätte deinen Tod zur Folge. Danach ist Razano Omre an der Reihe, dann die drei Sydor-Sklaven, zuletzt die restlichen Diplomaten."
    Zur Untermalung seiner Worte hielt er meinem Mann die Waffe an die Schläfe.
    Ich wußte keinen Ausweg und schimpfte mit mir selbst, weil ich nicht auf Syncomp gehört hatte. Dann tat ich, was der Outlaw verlangte.
    „Gut", sagte Esker Harror. „Hör dir unsere Forderungen an. Erstens: Wir wollen freies Geleit zur Containerwelt Jarjo. Du, der Kanzler und eure drei sydorrischen Berater werden uns als Geiseln begleiten. Ich weiß, daß du die Koordinaten von Jarjo kennst. Zweitens: Ich möchte, daß du per Hyperfunk einen Maschtaren rufst und ihm unser Problem vorträgst. Wir verlangen umgehend Imprint-Waren, und zwar als erstes 10.000 Stück. Auch hier führt jede Verweigerung zu deinem Tod."
    Die Todesdrohung schreckte mich wenig, denn ich wußte, daß die Outlaws auf mich angewiesen waren. Das mußte ich ausnutzen.
    „Nun hör du mir zu, Outlaw", entgegnete ich ohne sichtliche Gefühlsregung. „Ich bin grundsätzlich bereit, auf deine Forderungen einzugehen. Aber ganz so einfach geht das nicht. Ich werde die Maschtaren per Hyperfunk informieren. Aber ich kann nicht dafür garantieren, daß sie reagieren."
    „Das laß ruhig unsere Sorgen sein", murrte Harror.
    „Es ist richtig, daß ich die Koordinaten von Jarjo kenne", erklärte ich weiter und bemühte mich um einen festen Klang meiner Stimme. „Bedenke aber, daß

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