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1759 - Engelslicht

1759 - Engelslicht

Titel: 1759 - Engelslicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alles normal war, hatte ich jetzt den Beweis erhalten. Warum leuchtete das U?
    Was hatte Uriel damit zu tun? Er gehörte zu den Erzengeln. Er war der Engel des Feuers und für mich stets ein wenig ambivalent, aber letztendlich hatte ich mich bisher immer auf ihn verlassen können. Und jetzt gab er sein Zeichen. Deutlich spürte ich die Wärme, als ich mit dem Finger über den Buchstaben glitt. Aber das U strahlte nicht, und es mit einem Feuer in Verbindung zu bringen war auch nicht möglich.
    Der Pfarrer hatte mich beobachtet. Sein Blick wechselte zwischen meinem Gesicht und dem Kreuz hin und her, und so fragte er mit leiser Stimme: »Ist da etwas Besonderes zu beobachten?«
    »Nein, nein, ich habe etwas feststellen wollen.«
    »Und? Sind Sie überzeugt?«
    »Ja, das bin ich.«
    Jack Arnold atmete auf. »Dann glauben Sie mir also?«
    »Das habe ich schon vorher getan. Ich bin ja zu Ihnen gekommen, und London liegt ja nicht nur einen Katzensprung entfernt.«
    »Ja, ja, das weiß ich. Und ich bin auch froh, Sie hier an meiner Seite zu haben, aber ich möchte trotzdem gern wissen, was wir tun können. Oder Sie?«
    »Keine Ahnung.«
    »Wie?«
    »Ich weiß es noch nicht, Jack. Wir werden bleiben oder ich bleibe. Es kann sein, dass etwas unterwegs ist, und das möchte ich nicht verpassen.«
    »Verstehe. Würden Sie auch in der Nacht bleiben?«
    »Das versteht sich.« Ich sah ihm ins Gesicht. »Hier ist etwas passiert, das ein Rätsel darstellt, und ich bin gekommen, um es zu lösen. Ist das so schwer zu begreifen?«
    »Jetzt nicht mehr. Vorhin hatte ich noch Angst davor, dass Sie mich sitzen lassen würden.«
    »Keine Angst. Ich will ja selbst wissen, was hier passiert ist und wer diese beiden Gestalten sind.«
    »Engel, John, das wissen Sie doch.«
    Ich musste lachen. »Ja, da kommen wir schon auf einen grünen Zweig. Aber nur Engel, das reicht mir nicht. Da muss schon mehr dahinter stecken.«
    »Was meinen Sie denn?«, flüsterte er und hatte eine skeptische Miene aufgesetzt.
    »Weiß ich im Moment noch nicht. Es ist auch wichtig, dass wir Namen wissen von den Menschen, die verschwunden sind, denn deshalb bin ich auch hier.«
    »Ach? Verschwunden?«
    »Ja, das ist so. Es muss mit dem Erscheinen dieser Engel zu tun haben. Meine ich jedenfalls.«
    »Und was haben Sie genau vor?«
    »Keine Ahnung. Jedenfalls werde ich Sie nicht ganz allein lassen. Ich weiß nicht, ob ich bei Ihnen bin in der Nacht, aber ich gehe mal davon aus, dass sie wichtig werden wird.«
    »Gut, wie Sie meinen.« Er nickte. »Sie haben von Menschen gesprochen, die verschwunden sind. Was könnten sie denn mit den Wesen zu tun haben, die ich gesehen habe?«
    »Keine Ahnung. Ich hoffe nur, dass ich es herausfinden kann. Dann sehen wir weiter.«
    »Ja, das wäre gut.«
    Bisher war alles reine Theorie. Einen Beweis hatte ich noch nicht, und darüber ärgerte ich mich leicht. Außerdem war es mir ein Rätsel, warum sich das U an meinem Kreuz verändert hatte. Ich kannte den Grund nicht, und es war auch keine Veränderung, die ich als Warnung hätte auffassen können. Sie hatte mir nur mitgeteilt, dass etwas nicht stimmte. Was das genau war, das wollte ich herausfinden.
    Ich ließ mir die beiden Gestalten noch mal beschreiben und fragte auch, ob der Pfarrer nicht das Menschliche bei ihnen erkannt hatte. Es ging mir um das Aussehen, denn dann hätte ich eine Beschreibung gehabt.
    »Das ist schlecht, John. Haben Geister denn Gesichter?«
    »Keine Ahnung. Da bin ich überfragt. Aber nicht alle sehen gleich aus, wenn das ein Trost für Sie sein sollte.«
    »Nein, das ist es nicht. Aber Sie haben doch was mit Ihrer Frage bezweckt.«
    »Habe ich«, gab ich zu. »Es geht um zwei verschwundene Männer von der Küstenwache. Ihren Hubschrauber hat man auf einer Halbinsel gefunden. Sie selbst waren nicht mehr da und auch nirgends aufzutreiben. Können Sie sich darauf einen Reim machen?«
    Jack Arnold dachte nach. Sein Gesicht verlor dabei an Farbe. »Nein«, erklärte er. »Das kann ich nicht.« Sein Mund verzog sich leicht. »Aber man kann auf bestimmte Gedanken kommen.«
    »Und die wären?«
    Er lächelte weiter. »Ich kann da nur spekulieren. Es ist ja nicht leicht, so etwas auszusprechen. Aber könnte es sein, dass meine beiden Gestalten, ich sage bewusst nicht Engel, etwas mit den Verschwundenen zu tun haben? Das ist abenteuerlich, aber...«
    Ich unterbrach ihn. »Ja, das ist möglich.«
    »Schön, danke, dass Sie mir bei dieser Überlegung recht gegeben

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