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1761 - Konfrontation auf Connox

Titel: 1761 - Konfrontation auf Connox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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genannt wird ..." Er war sehr gut informiert, ja, verdammt gut sogar. Woher nur? „... verhandelt derzeit mit Fürst Clarvens Kanzlerin und ist zu jedem Zugeständnis bereit, wenn man nur Imprint-Ware liefert. Ich sage es deutlich und klar: In dieser Verfassung taugen sie als Verbündete unserer Sache weniger als die Krätze!"
    Tekener blickte mich an.
    „Er hat weitgehend recht", merkte der Smiler an.
    „Aus diesem sehr einfachen und jedem von uns bekannten Grund ist das Angebot einer Zusammenarbeit zwischen Galaktikern und Crypers einen Dreck wert. Was Coram-Till uns als Verbündete andienen möchte, sind in Wirklichkeit Hilfsbedürftige, mehr nicht." Ammor-Res lächelte giftig. „Fast möchte man glauben, es sei Coram-Till in Wirklichkeit daran gelegen, unsere Macht durch dieses sogenannte Bündnis zu schwächen ..."
    „Verräter!" erklang es auf der einen Seite der Versammlung.
    „Verleumder!" scholl es aus dem anderen Winkel.
    „Die Frage, was die Galaktiker uns zu bieten haben, läßt sich daher - auf den ersten Blick - sehr einfach beantworten: nichts. Rein gar nichts."
    Zähneknirschend mußte ich eingestehen, daß Ammor-Res seine Sache sehr geschickt machte.
    „Auf den ersten Blick, habe ich gesagt. Ich weiß nun zufälligerweise, daß Fürst Clarven sein Wort halten wird. Adams und seine Freunde werden die begehrten Imprint-Waren bekommen. Ich weiß nicht, worum es sich dabei handelt, ich habe keine Ahnung, wie diese Geräte aussehen oder funktionieren, ich weiß nicht, wer sie hergestellt hat, auf welche Weise und warum. Aber es gibt zwei Dinge, die ich sehr wohl weiß."
    Ich konnte auf dem kleinen Bildschirm erkennen, daß Ammor-Res sich zu Coram-Till umwandte.
    „Diese zwei Dinge werden jedem hier klarmachen, daß Coram-Till ein Verräter ist."
     
    *
     
    „Ist das wahr? Wirklich wahr?"
    Das Gesicht der Hamamesch-Kanzlerin schien zu strahlen.
    „Ich lüge nicht", verkündete sie stolz. „Es ist wahr. Die ersten Waren sind eingetroffen und liegen bereit. Aber..."
    Homer G. Adams' Rücken versteifte sich; damit hatte er gerechnet. Der Abschnitt mit den Vertröstungen war nun zu Ende. Jetzt kamen die Szenen mit den Forderungen und Erpressungen.
    Die Ware war vorhanden, nun mußte über den Preis verhandelt werden.
    „Was heißt aber?" fragte er leise.
    Halena Diza machte eine Geste, die wohl Bedauern ausdrücken sollte.
    „Es sind nicht genug Waren für alle da", eröffnete sie Adams. „Es wird einige Tage dauern, bis der Nachschub organisiert ist. Immerhin seid ihr viel mehr, als wir jemals erwartet hatten."
    Adams spürte, wie kalte Schauder seinen Rücken hinunterliefen. Neben ihm standen Freunde und Gefährten in der Zentrale der TANKSET; die Luft schmeckte nach einer Ausdünstung aus Schweiß und Angst. Die meisten schwitzten, atmeten stoßweise.
    „Es scheint daher ratsam zu sein", fuhr die Kanzlerin fort, „wenn zunächst diejenigen unter euch versorgt werden, die Führungsaufgaben zu übernehmen haben, Leitfunktionen. Du beispielsweise, du kannst deine Leute noch im Zaum halten, wenn du selbst als gutes Beispiel dienst."
    „Höchstwahrscheinlich", murmelte Adams mit belegter Stimme. „Worauf willst du hinaus?"
    „Nun, ich bin dafür, daß du und deine engsten Mitarbeiter als erste versorgt werden sollen."
    Kamhele reckte den Kopf in die Höhe und blickte sich in der Zentrale der TANKSET um.
    Strahlende Gesichter: angespannt, erschöpft, aber strahlend ...
    „Und dazu", fuhr Halena Diza fort, „wird es nötig sein, über den Preis für die Ware zu reden..."
     
    *
     
    „Werden die Hamamesch, ausgerechnet die Hamamesch...?" Ammor-Res blickte mit giftigem Lächeln um sich. „Wir kennen die Hamamesch, besser als jeder sonst im Kosmos. Und wir kennen auch die Antwort auf die Frage: Werden die Hamamesch die Imprint-Waren einfach so herausgeben?" Er lachte halblaut. „Wenn es sich um richtige Hamamesch handelt, um unsere Hamamesch, unsere Feinde, die uns bedrängt, betrogen, unterdrückt und vertrieben haben, dann werden sie das niemals tun. Unter gar keinen Umständen. Du weißt, was sie tun werden, Assyn-Stey?"
    „Sie werden die Galaktiker bis unter die Haut schuppen, bis aufs Blut! Erbarmungslos!"
    „Richtig. Hörst du es, Coram-Till? Und was werden die Hamamesch von den Galaktikern wollen?
    Wollen sie sie auffressen? Ihre Haare, um Kissen daraus zu machen? Wollen sie die Galaktiker als Arbeitskräfte, als Spielzeug oder als Sklaven? Nichts dergleichen. Sie wollen die

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