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1762 - Vorstoß nach Schingo

Titel: 1762 - Vorstoß nach Schingo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Waren? Besondere Waren?"
    „Wir suchen gar nichts. Wir fliegen durch die Gegend, weil es uns so gefällt. Ist das verboten?"
    „Nein, Rhodan-Sohn. Aber du mußt es mir überlassen, wie ich prüfe."
    Nurtinen versuchte, mehr aus dem Syntronverbund herauszuholen, und fragte nach den politischen Verhältnissen in der Milchstraße, den Ereignissen der letzten tausend Jahre und anderen Dingen. Solche Informationen rückte der Syntron nicht heraus, und so blieb dem Kommandanten der Hamamesch-Flotte nichts anderes übrig, als sich zu seinem Verband zurückzuziehen und zusammen mit seinen Artgenossen die Ergebnisse aus allen vier Schiffen auszuwerten.
    Ein Ergebnis lag selbst nach zehn Stunden Warterei nicht vor. Als es endlich eintraf, da hatten Rhodan und seine Begleiter gerade eine Schlaf phase hinter sich und nahmen das Ergebnis der Prüfung mit leerem Magen, aber großer Gelassenheit entgegen.
    „Ihr erhaltet die Koordinaten einer Parkbahn über dem dritten Planeten Clorech", teilte Nurtinen ohne lange Umschweife mit. „Jede Zuwiderhandlung wird mit sofortigem Angriff durch unsere Flotte bestraft."
    Deutlich war ihm der Unwille anzusehen, mit dem er ihnen diese Mitteilung überbrachte. Rhodans Konter brachte ihn derart aus der Fassung, daß er die Verbindung sofort unterbrach.
    „Behandelt man so den Herrscher einer fremden Galaxis?" wollte der Terraner wissen und brach angesichts des in sich zusammenfallenden Hologramms von Nurtinen in heiteres Gelächter aus.
     
    *
     
    „Violett" - das war das erste, was ihnen zu der in dem Hologramm hin und her wogenden Gestalt einfiel. Daß es sich um eine weibliche Hamamesch handelte, sagte schon die Bezeichnung Kanzlerin aus. Sie trug violette Gewänder, und die Schuppen an ihrem Hals glühten in derselben Farbe und verkündeten Unheil.
    „Bei der violetten Kreatur der Täuschung", zirpte einer der Blues aus Yuene Tazays Team. „Die Götter unserer Ahnen kehren zurück."
    „Galaktiker, ihr seid gekommen, um Halena Diza eure Bitten vorzutragen", übersetzte der Translator. „Jetzt ist dazu Gelegenheit. Sprecht, meine Zeit ist knapp!"
    Perry Rhodan verschränkte die Arme und befeuchtete mit der Zunge die Lippen.
    „Wer bist du, daß du es wagst, dich mit mir anzulegen? Ich werde Fürst Clarven empfehlen, dich in die Verbannung zu schicken."
    Die Kanzlerin klappte den großen Mund auf und zu. Es sah aus, als schnappe sie nach Luft.
    „Du sprichst mit Halena Diza. Hat der Funker dir das nicht gesagt?"
    „Und du sprichst mit Perry Rhodan. Stottert Nurtinen seit neuestem, daß du meinen Namen nicht kennst?"
    „Nenne mir den Grund deines Besuches, Fremder."
    „Nichts einfacher als das. Kannst du ihn dir nicht denken? Wir verlangen, daß die Fermyyd Atlan und Ronald Tekener sofort freilassen. Die beiden befinden sich als Diplomaten unterwegs und genießen politische Immunität, falls du weißt, was das heißt."
    „Natürlich, natürlich. Doch was kümmert es mich?"
    „Wenn es dich nicht kümmert, mußt du die Folgen verantworten."
    Daß sie die leise Drohung verstand, zeigte Rhodan, daß sie von ganz anderem Holz geschnitzt war als der polternde Kommandant vor dem Sonnensystem.
    „Offensichtlich handelt es sich um eine schwerwiegende Angelegenheit", wich sie aus. „So etwas läßt sich nicht über eine Bildverbindung klären. Ich lade dich ein, Herrscher der Milchstraße. Lande mit deinem Gefolge in unserer Hauptstadt Rassund. Dort lassen sich Verhandlungen in der entsprechenden Atmosphäre führen."
    „Diese Einladung nehme ich natürlich an."
    Perry Rhodan unterbrach die Verbindung und wandte sich an Mike.
    „Wir fliegen mit zehn Mann in einer Space-Jet. Die Defensivsysteme des kleinen Fahrzeugs reichen für unsere Zwecke völlig aus. Coram-Till, du bleibst in der MONTEGO BAY. Das dient nur deinem eigenen Schutz. Es wäre immerhin möglich, daß es auf Clorech Hamamesch gibt, die dich schon einmal gesehen haben. Und so schnell können wir dich nicht tarnen."
    Der Cryper fügte sich kommentarlos in sein Schicksal.
    Iss stand im Zenit, als die Space-Jet auf dem Hafen von Rassund landete. Bodenfahrzeuge holten sie ab und brachten sie ins Zentrum des Regierungsbezirks zu einem Gebäude, das sich wie eine Treppe in den Himmel schraubte und oben in einer Pyramide endete.
    Halena Diza empfing sie in einem prunkvollen Saal, der wohl einem Hamamesch-Fürsten gut zu Gesicht stand, einer Kanzlerin weit weniger. Passend zur Ausstattung des Saals, trug Halena Diza eine

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