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1762 - Vorstoß nach Schingo

Titel: 1762 - Vorstoß nach Schingo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wartete, bis Halena Diza den Palast verlassen hatte. Dann eilte er davon. Einer der geheimen, nur ihm bestimmten Gänge des Palasts nahm ihn auf und brachte ihn auf dem schnellsten Weg an sein Ziel. Er rief die speziell gesicherten Daten über Eiderlo auf und informierte sich darüber, was der Sydorrier in den letzten Tagen alles getrieben hatten.
    „Du hast unrecht", sagte er und meinte die Kanzlerin. „Sieh her: Ich kann es dir beweisen.
    Eiderlo tut nichts, was mir oder dem Oktanten schaden könnte. Du wirst es nicht schaffen, mich in meinem Glauben an ihn wankend zu machen."
    Er zog sich nach Shourachar zurück und versank in der Welt, die ihm die liebste war.
     
    6.
     
    „Wir geben uns nicht mit irgendwelchen Erfüllungsgehilfen zufrieden", begann Rhodan die Lagebesprechung. „Wir fliegen ins Zentrum des Löwen und suchen den Kontakt zum Handelsfürsten des Oktanten."
    „Das ist Clarven von Ammach", ergänzte Coram-Till. Damit der Cryper bequem sitzen konnte, hatten sie nach seinen Angaben ein Sitzgestell produziert. Der Rebell fühlte sich wohl darin. „Aber ich rate von einem solchen Vorgehen ab. Mit dieser Taktik erreichst du nichts. Du kannst nicht einfach hingehen und sagen, daß der Fürst zu Unrecht zwei Fremde gefangenhält. Er würde dich auslachen. Du verlierst dadurch auch zuviel Zeit."
    „Ich schließe mich Coram-Tills Meinung an", sagte Mike. „Der diplomatische Weg warnt die Ammach nur frühzeitig. Ein Blitzeinsatz auf Schingo brächte uns schneller ans Ziel. Und danach nichts wie auf nach Rixxo."
    „Ich will jegliches Aufsehen vermeiden und schon gar nicht unangenehm auffallen." Rhodan blickte sich um. „Ist das so schwer zu verstehen? Die Fronten zwischen uns Galaktikern und den Hamamesch sind durch die Aktionen der Imprint-Süchtigen verhärtet genug. Wir sollten also nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen. Atlan und Tek besitzen meiner Ansicht nach den Status galaktischer Diplomaten und sind als solche zu behandeln. Sie unterliegen der politischen Immunität. So etwas müßte auch der unerfahrenste Fürst einsehen. Und wenn wir auf diesem Weg nichts erreichen, bleibt uns immer noch der Vorstoß nach Schingo."
    „Du vertraust auf die Überlegenheit deiner Technik." Coram-Till bewegte sich unruhig auf seinem Gestell. „Unterschätze die Fermyyd nicht. Sie sind gefährlich."
    Damit war für den Cryper alles gesagt. Schweigend hörte er zu, wie Rhodan mit den Kommandanten der vier Schiffe Einzelheiten durchsprach.
    Die MONTEGO BAY befand sich inzwischen auf dem Weg in den Ammach-Oktanten, der sich auf der gegenüberliegenden Seite von Hirdobaan befand. Der kleine Verband vermied den Flug quer durch die Galaxis und nahm den Weg durch den intergalaktischen Leerraum über der Hauptebene Hirdobaans.
    Vor dem Einflug in den Oktanten meldete Rhodan den Besuch über Hyperfunk an. Dann flogen die vier Schiffe in Ammach ein und nahmen Kurs auf die Mitte des galaktischen Achtels, wo laut Aussage Coram-Tills die Hauptwelt Clorech lag.
     
    *
     
    „Ich habe es gewußt. Beschwert euch nicht bei mir. Ich kann es nicht ändern. Ihr habt meine Warnung mißachtet."
    Reglos wie eine Statue stand Coram-Till in der Zentrale der MONTEGO BAY. Keiner achtete auf ihn.
    Alle blickten auf den großen Panoramabildschirm.
    Vor ihnen lag das Iss-System mit insgesamt elf Planeten. Der dritte davon trug den Namen Clorech und war die Hauptwelt des Ammach-Oktanten. Zwischen den vier Schiffen und dem Sonnensystem lag eine Flotte aus mehreren hundert Einheiten. Auch an anderen Positionen rund um das Iss-System hatte Clarven Kontingente zusammengezogen.
    „Sieh an. Der Fürst besitzt eine beeindruckende Schutztruppe", sagte Michael Rhodan. „Die scheinen noch nichts von der Schlagkraft galaktischer Schiffe gehört zu haben."
    Sein Vater widersprach.
    „Eher hatten sie es mit ein paar halbwracken Einheiten der Imprint-Outlaws zu tun und verallgemeinern diese Erfahrungen."
    Ein erster Funkspruch in Hamsch traf ein.
    „Stoppt euren Flug, und hebt eure Fahrt vollständig auf! Sonst greifen wir an."
    Über Mikes Gesicht huschte ein spitzbübisches Lächeln, wie Perry es aus seiner Zeit als Freifahrerkönig Roi Danton kannte. Er trat vor die Kontrollen und begab sich damit in den Erfassungsbereich der Kameras.
    „Ich denke, du kannst mich sehen, Einheimischer", sagte er. „Du siehst einen weitgereisten Besucher vor dir."
    „Das kannst du den Fermyyd erzählen", lautete die Antwort des unsichtbaren

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