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1764 - Jagd nach dem Glück

Titel: 1764 - Jagd nach dem Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dorthin, wo er Yoo-Zon-Karr wußte, und war sofort froh, daß er sich hinter einem zwei Meter dicken „Baumstamm" befand, hinter dem er Deckung hatte.
    Denn der Fermyyd stand jetzt mitten in seiner kleinen Nebenzentrale und tat das, was man bei einem Menschen vielleicht etwa so beschreiben könnte: Er reckte und streckte sich, machte Entspannungs- und Kraftübungen. Für ihn wahrscheinlich alles ganz harmlos und nur dazu da, den ihn langweilenden Dienst aufzulockern.
    Allerdings sah es etwas anders aus als bei einem Terraner, Springer oder gar Ertruser.
    Der Fermyyd war gut und gern seine zweieinhalb Meter lang - solange er mit allen vier hinteren Gliedmaßen am Boden war. Wie Haluter besaßen die Katzenartigen sechs gewaltige Extremitäten: die vier Beinpaare, die in mächtigen Tatzen mit messerscharfen Krallen endeten, und zwei vorn aus der Brust ragende Arme, ebenfalls mit scharfen Dolchen versehen, die jeden Gegner in Stücke reißen konnten.
    Der Fermyyd sah aus wie ein riesiger schwarzer Panther, nur mit blauem Fell und eben den sechs statt vier Gliedmaßen. Als er ihn plötzlich in die Höhe springen und wie gegen einen unsichtbaren Gegner kämpfen sah, wurde Gucky klar, daß ihnen die beiden hinteren Beinpaare zur Fortbewegung vollkommen reichten.
    Wer ihnen dann unvorbereitet über den Weg lief, hatte es mit gleich zwei Paaren absolut tödlicher Gliedmaßen zu tun.
    Es waren Killer.
    Auch im Zeitalter der Schutzschirme und Strahlwaffen.
    Gucky erfaßte wieder die Gedanken des Katzenartigen, und die waren in diesem Moment nur auf eines gerichtet: einen Gegner erfassen, bekämpfen und töten.
    Der Ilt wünschte sich beim Anblick dieser einen Kreatur, ihnen niemals in die Pranken zu fallen, durch welche Unvorsichtigkeit auch immer.
    Die Köpfe der Fermyyd glichen ebenfalls denen von Panthern, nur besaßen sie noch größere Mäuler mit spitzen Reißzähnen und zwei Hauern, die über die Oberlippe nach oben ragten. Gucky schüttelte sich.
    Die Kreatur trieb noch einige Zeit „Sport". Der Anblick war erschreckend und faszinierend zugleich. Ganz nach Katzenart machte der Fermyyd riesige Sätze, quer durch den Raum und wieder in die Luft, wobei er sich drehte, wand und Schläge wie Blitze austeilte, ehe er wieder Boden unter den Füßen hatte. Yoo-Zon-Karr bewegte sich so schnell, daß Gucky ihm kaum mit den Augen folgen konnte.
    Der Ilt war darauf vorbereitet, sofort zu teleportieren, falls der Fermyyd zufällig in seine Richtung springen würde. Doch da beruhigte sich der Katzenartige ebenso schnell, wie er zu rasen begonnen hatte, und trabte zu seinen Instrumenten zurück.
    Gucky atmete auf.
    Der Fermyyd las von halbüberwucherten, kleinen Bildschirmen Daten ab, mit denen Gucky nichts anfangen konnte, und betätigte Schaltungen. Kurz dachte er auch wieder an das Junge, das seine Gefährtin vor gerade sechs Tagen zur Welt gebracht hatte.
    Das hatten wir alles schon, dachte Gucky. Gib mir etwas, mit dem ich mehr anfangen kann.
    Es war, als habe ihn Yoo-Zon-Karr gehört.
    Der Fermyyd übermittelte einige der abgelesenen Daten an eine Zentrale, und zwar direkt an den Kommandanten des Schiffes, den Ferm-Kommandeur Zi-Guu-Yegg. Dabei fluchte er innerlich über seine Arbeit und die Eindringlinge aus der Milchstraße.
    Aus seinen Gedanken ging allerdings hervor, daß er ganz offenbar ebensowenig wie die Hamamesch eine Ahnung hatte, was hier eigentlich gespielt wurde: warum die Regenbogenschiffe zu den Containerwelteri beordert worden waren, von wem die Waren nach Torresch und den anderen sieben Planeten geschickt worden waren, was sich im Zentrum verbarg und so weiter. Auf die Fragen, mit denen die Galaktiker sich herumquälten, hatte auch er keine Antwort.
    Aber vielleicht der Ferm-Kommandeur? Wenn er nicht eingeweiht war, dann war es wirklich niemand hier an Bord.
    Gucky kannte die Position der Zentrale im Schiff aus Yoo-Zon-Karrs Gedanken. Kurz überlegte er, ob er nicht erst zu Alaska springen sollte. Dann sah er auf seiner Uhr, wie wenig Zeit ihnen überhaupt blieb, wollten sie nicht eine Riesenschelte von Perry Rhodan riskieren, und konzentrierte sich auf die Zentrale.
    Wie zu erwarten, handelte es sich auch hier wieder um eine Art Höhle, allerdings riesig, mindestens zehn Meter hoch und das Doppelte an Durchmesser - obwohl sie nicht völlig rund war, sondern viele Ausbuchtungen und Verengungen aufwies. Auch hier kam sich der Mausbiber eher vor wie in einem überdimensionalen, von Wurzeln und Astwerk

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