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1764 - Jagd nach dem Glück

Titel: 1764 - Jagd nach dem Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nächsten stehenden Regenbogenraumer, als ihr Boot abdrehte, dessen ganze Mission darin bestanden hatte, Gucky und Alaska unter Vortäuschung von Verhandlungsbereitschaft so nahe wie möglich an die Einheiten der Polizeitruppe heranzubringen. Von dort aus hatte ein Teleportersprung genügt.
    Spätestens nach Ablauf ihrer Stunde würde Gucky mit Alaska einige Sprünge mehr leisten müssen, um wieder sicher in die ATLANTIS zu kommen.
    Es war dunkel.
    Gucky löste den Körperkontakt mit Alaska, indem er dessen Hand losließ und den Kombistrahler zog. Sie steckten beide in ihren SERUNS, die allerdings im Augenblick nichts weiter waren als lästige Hüllen. Jede Energieemission der hochspezialisierten Systeme hätte sie sofort verraten.
    Um nicht entdeckt zu werden, konnten sie sich natürlich auch nicht über den Helmfunk unterhalten. Das Luftgemisch an Bord wurde ihnen als atembar angezeigt, durch eine ganz einfache Analyse, die keinerlei verräterische Emission abgab. Also fuhren sie ihre Helme zurück und flüsterten.
    „So etwas Ödes habe ich ja noch nie gesehen", meckerte Gucky. Er leuchtete mit einer fast primitiven Stablampe die Umgebung aus. „Offenbar sind wir in einer Art Tunnel oder Korridor herausgekommen, aber schau dir diese Wände an! Bist du sicher, daß wir auf einem Schiff der Fermyyd sind und nicht in einem unterseeischen Rattennest auf dem Containerplaneten?"
    „Du bist der Teleporter, Gucky", erinnerte der ehemalige Maskenträger ihn.
    Der Ilt winkte ab.
    „Ja, ja, ich weiß." Er legte den Kopf schief und schien auf etwas zu lauschen, das man nicht mit den Ohren wahrnehmen konnte. „Peilen und orten können wir wegen der Entdeckungsgefahr nicht.
    Aber ich habe schon etwas. Gedanken, Alaska. Eine Menge Gedanken."
    „Sind Fermyyd in unmittelbarer Nähe?"
    Gucky schüttelte den Kopf und bedeutete dem Gefährten, still zu sein.
    „Ich glaube nicht, aber laß mich für einen Moment in Ruhe espern. Vielleicht kann ich dann schon einige Gedankenquellen trennen."
    Saedelaere verzog den Mund, sagte aber nichts mehr. Dafür sah er sich weiter um.
    Offenbar gab es, wie erhofft, keine Psi-Fallen oder Möglichkeiten, psionische Energie anzumessen. Ihr Auftauchen war anscheinend nicht registriert worden, hatte keinen Alarm ausgelöst.
    Zwei der drei Fähigkeiten des Ilts, Telepathie und Teleportation, waren ihre Überlebensgarantie.
    Sobald Gucky Verdacht schöpfte, mußten sie fortteleportieren, entweder zur ATLANTIS zurück oder in ein Versteck an Bord des regenbogenfarbig bemalten Schiffes. Das Eindringen hatte deshalb so problemlos funktioniert, weil die Fermyyd-Einheiten über Torresch keine Schutzschirme aufgebaut hatten, womöglich aus einem Gefühl der eigenen Stärke heraus.
    Sobald sie jedoch Feinde an Bord wußten, würde sich das wahrscheinlich schnell ändern. Und je nach Struktur ihrer Schirme nützte den Eindringlingen dann auch Guckys Teleportergabe nichts. Dann half ihnen seine dritte Fähigkeit vielleicht eher, sich die Fermyyd vom Leibe zu halten: die der Telekinese.
    Der Gang, in dem sie herausgekommen waren, hätte tatsächlich eher in einen unterirdischen Tierbau gepaßt als in ein modernes Raumschiff. Dennoch konnte sich Alaska nichts anderes als einen Korridor darunter vorstellen. Nach einer Seite hin war er etwa fünfzehn Meter weit überschaubar, zur anderen wand er sich schon nach fünf Metern so stark nach rechts und führte gleichzeitig steil nach unten, daß dort jede Sicht endete. Aber er war überall mindestens zwei Meter hoch, an manchen Stellen noch einen halben mehr, und jeweils ungefähr anderthalb Meter breit.
    Alaska berührte vorsichtig die Wand vor sich. Er bemerkte nun auch, daß sie ganz leicht aus sich heraus leuchtete - jedenfalls dort, wohin das Licht der vergleichsweise schwachen Lampen nicht reichte. Die Augen hatten sich erst daran gewöhnen müssen. Als er die Hand zurückzog, dachte er, daß sie schmutzverschmiert sein müsse, denn die „Kruste" des Ganges war weich und leicht nachgiebig. Doch der Handschuh war so sauber wie vorher.
    Wände, Boden und Decke schienen alle aus demselben Material zu bestehen: einer wie aufgespachtelt wirkenden, überall unregelmäßigen, lehmbraunen Schicht, die unwillkürlich an etwas Organisches denken ließ. Guckys sicher nicht ernst gemeinter Vergleich mit einem „Rattennest" war wirklich nicht so abwegig.
    Dazu paßte der Gestank an Bord. Es roch nach Moder und Fäulnis, aber auch nach etwas anderem, das Alaska erst

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