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1764 - Jagd nach dem Glück

Titel: 1764 - Jagd nach dem Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Fermyyd und ihre Schiffe und Aufgaben, aber wir haben auch schon den Ort erreicht, den ich noch sehen wollte, bevor ..."
    Er verstummte.
    Er hatte in den Gedanken des Fermyyd gesehen, wie einer der Knotenpunkte überall im Schiff aussehen mußte, wo sich die Wege kreuzten und gabelten, nach oben und unten, links und rechts, hinten und vorne. Und daß es dort überall gewisse Schaltanlagen gab, um ganze Gangsysteme mit der jeweils gewünschten Temperatur, Helligkeit und sonstigen Dingen zu versorgen.
    Er hatte also gewußt, daß diese Knotenpunkte aussahen wie Grotten und die Schalthebel wie lange, kahle Äste, die aus Säulen herauswuchsen, die an Bäume erinnerten. Dabei glich keiner dieser Orte einem anderen, und auch in jedem Fermyyd-Raumschiff gab es niemals identische Umgebungen: keine Korridore und Schächte aus Stahl, sondern so, wie man vor sehr langer Zeit beim Metzger sein Fleisch bestellt hatte. „Wie gewachsen".
    Hier gab es zwei solcher Baumsäulen, und mindestens zwanzig „Äste" ragten aus ihnen heraus, scheinbar ansatzlos ohne Gelenke und Scharniere, über die sie bewegt werden konnten.
    „Ich könnte es einmal telekinetisch versuchen, aus sicherer Entfernung sozusagen", meinte Gucky, und da war es auch schon geschehen.
    Einer der „Äste" hatte sich bewegt, ganz leicht nach unten, und schon öffnete sich eine Falltür unter den beiden Eindringlingen. Sie fielen scheinbar ins Unendliche, dann landeten sie mitten in einem Knäuel relativ kleiner Fermyyd, die in einer Art Grube ihr Spiellager zu haben schienen.
    Ihr Alter ließ sich nicht abschätzen, aber sie kamen spielend heran, maunzten und begruben die beiden Galaktiker förmlich unter sich.
    Allerdings waren sie im etwa gleichen Maßstab größer: Die Jungkatzen maßen bis zu einem Meter in der Länge, waren halb so hoch und breit und spielten wilder als jedes Junge einer terranischen Straßenkatzenfamilie.
    Es war fast ein Wunder, daß Gucky und Alaska bei ihrem Aufprall ins aus weichem, wollartigem Material bestehende Lager keines der Jungtiere erschlagen hatten. Der Dank der „kleinen" Fermyyd schien darin zu bestehen, daß sie ihnen die Gesichter ableckten und sich damit begnügten, ihre schon spitzen Krallen in ihre SERUNS schlagen zu wollen.
    „Alle Fermyyd, egal in welchem Typ Schiff, bringen ihre Jungen zur Aufzucht hierher", sagte Gucky, die Arme schützend über dem Gesicht. „Nach der Kindheit kehren sie wieder auf die Schiffe ihrer Eltern zurück - aber jetzt laß uns ganz schnell von hier abhauen, Alaska! Die Kleinen lieben uns zu sehr!"
    Saedelaere bekam seine Hand zu fassen, und Gucky entmaterialisierte mit ihm aus dem Knäuel wild verspielter Fermyyd, in deren Grube es noch viel schlimmer stank als oben in den Gängen.
    „Paß auf", sagte der Ilt zu Alaska, als sie wieder in einem Tunnel herauskamen. „Wir springen jetzt zu ..." Er schüttelte den Kopf. „Nein, noch besser. Wir operieren getrennt. Ich weiß von meinem Freund, dem Gelangweilten, wo sich ein Block starker Energieerzeuger befindet. Dorthin bringe ich dich, und da kannst du sicher deinen SERUN benutzen, ohne geortet zu werden. Die Emissionen der Generatoren werden das überlagern. Ich kümmere mich in der Zwischenzeit um Yoo-Zon-Karr, so heißt mein Kumpel. Ich weiß das, weil er sich eben selbst beschimpft hat - mit seinem eigenen Namen. Du bleibst in deinem Versteck und wartest auf mich. Bestimmt findest du dort auch einiges Interessante über die Fermyyd heraus."
    „Wenn das schiefgeht", sagte Alaska, „drehe ich dir den Hals um."
    „Was soll schiefgehen?" Gucky grinste. „Du hast die kleinen Fermyyd gesehen. Den Retter des Universums schrecken doch ein paar Kätzchen nicht."
    Und ob sie ihn schreckten.
     
    *
     
    Er hatte Alaska in einer großen Höhle abgesetzt, die vollgestopft war mit gewaltigen Dingen, die ein Fermyyd wohl ebenso selbstverständlich als jederzeit problemlos bedienbare, hochtechnisierte Schaltanlagen und Energieerzeuger bezeichnen würde wie ein Terraner seinen sterilen Maschinenraum mit den Überwachungsleitständen. Immerhin lugten zwischen baumkrustenähnlichen Wucherungen an Säulen und Wülsten Teile von Bildschirmen hervor, die auf Informationen hoffen ließen. Der große Raum war hell erleuchtet, doch kein einziger Fermyyd in der Nähe. Gucky vereinbarte mit Alaska, daß dieser sich sofort gedanklich bei ihm melden sollte, falls er in Not geriete. Viel Zeit blieb den beiden ohnehin nicht mehr.
    Danach teleportierte er

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