Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1766 - Phasenspringer

Titel: 1766 - Phasenspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
untersuchte dessen Abschluß. Mit Hilfe des Pikosyns benötigte er keine Minute, um die Sicherungen der Tür zu umgehen. Das Metallschott schwang nach innen, und er sah seine Vermutung bestätigt.
    Die Liege, der Tisch und die auf Fermyyd zugeschnittenen Ruhebänke - es handelte sich um Atlans Kerker. Nur der Würfel fehlte, und auch Ten-Or-Too empfing sie diesmal nicht. Er hütete sich davor, ihnen nochmals als Geisel in die Hände zu geraten.
    Verren Bengrab tauchte auf.
    „Ohne Ausnahme handelt es sich bei den Räumen um leere Waffenlager. Der Fermyyd zieht seine gesamte Streitmacht irgendwo über uns zusammen."
    „Er hat keine andere Wahl. Er kennt den Zeitpunkt von Atlans Auftauchen ebenso exakt wie wir.
    Wir tun jetzt dasselbe wie Ten-Or-Too und seine Artgenossen. Wir warten."
    Noch etwas über zweieinhalb Stunden, dann war es soweit.
    Aus einer der Etagen über ihnen erreichte sie ein abgeschirmter, ultrakurzer Hyperimpuls. Die übrigen Einsatzgruppen hatten ihre vorbestimmten Positionen erreicht.
    „Zwei Decken aus Stein befinden sich zwischen uns", murmelte Rhodan für sich. „Das schaffen wir. Und danach haben wir das Schlimmste hinter uns."
     
    *
     
    Es lief alles viel zu reibungslos. Die Angriffe der Fermyyd trugen eindeutig den Charakter von Rückzugsgefechten. Liebend gern hätte Alaska sich mit Perry in Verbindung gesetzt und Informationen ausgetauscht. Das Verhalten der Herren von Schingo widersprach dem, was sie von ihrem ersten Vordringen her kannten.
    Der Weg zum Gefängnis Ronald Tekeners lag frei vor ihnen, und sie nutzten ihn und sicherten den Raum nach allen Seiten ab. Dann warteten sie.
    Alaska machte sich auf, besuchte ein paar Standorte anderer Gruppen und vergewisserte sich, daß die Ausrüstung einsatzbereit war.
    Kaum in das Gefängnis zurückgekehrt, tauchte pünktlich auf die Sekunde Ronald Tekener auf.
    Der Smiler, wie sie ihn seit Jahrtausenden wegen seines unnachahmlichen Lächelns nannten, lag ruhig und entspannt auf der Unterlage. Alaska erkannte, daß es ihm mit Ausnahme seiner Bewußtlosigkeit gutging. Sein Atem war gleichmäßig, der Pulsschlag normal, und nichts deutete darauf hin, daß ihm etwa der Aktivatorchip unter der linken Schulter entfernt worden war.
    Wenigstens der Körper wies keinerlei Zeichen von Gewaltanwendung auf. Vom Bewußtsein ließ sich das nicht so ohne weiteres sagen.
    Saedelaere gab den Befehl zum Rückzug. Die Arkoniden befolgten jede seiner Anweisungen.
    In diesem Augenblick brach die Hölle los. Draußen explodierte der Korridor. Ein Teil der Wände des Gefängnisses stürzte in sich zusammen und begrub die spärlichen Möbel unter sich.
    „Raus!" zischte der Terraner und ließ die Transportunterlage für Tekener hinter dem Schutz seines Deflektorfeldes verschwinden.
    Er setzte sich an die Spitze der Gruppe und raste mit seinem SERUN hinaus in den Korridor.
    Ein Teil der Decke hing nach unten, durch das entstandene Loch erblickte er Fermyyd mit schweren Geschützen. Sie beobachteten aufmerksam, ob sich etwas tat.
    Alaska wandte sich in die andere Richtung.
    „Die Gruppe hält sich dicht hinter dir", wisperte der Pikosyn.
    Saedelaere beachtete es kaum. Er erreichte das Ende des Korridors und musterte das Schott, das sie bereits bei ihrem Eintreffen hier unten entdeckt hatten.
    Entschlossen befestigte er eine Schmelzladung daran und schirmte sich und die Arkoniden mit einem Energieschirm gegen die entfesselten Gluten ab. Das Schott schmolz wie Butter in der Sonne, und dahinter kam Felsgestein.
    Der Terraner zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen.
    „Aufwärts!" zischte er.
    Übergangslos griffen zwölf Energiestrahlen nach der Decke und verwandelten einen Teil davon in eine glutflüssige, tropfende Masse. Zwei Minuten dauerte es, bis das Loch Dimensionen annahm, durch die sie paßten. Droben aber drohten bereits die Fermyyd mit ihren Lafetten.
    Alaska setzte eine geraffte und verschlüsselte Nachricht an die Gruppen weiter oben ab.
    „Holt uns hier heraus!" lautete sie.
    Dann begann er, das Feuer auf die Geschütze der Fermyyd zu eröffnen.
     
    7.
     
    „Noch dreißig Sekunden", meldete der Pikosyn.
    Rhodan erhob sich von der Bank und trat an die Liege. Rechts und links an den Wänden warteten die Männer und Frauen seiner Gruppe. Sie standen bereit für den Abtransport des Arkoniden.
    Die letzten zwanzig Sekunden zählte Perry leise mit. Den Blick hielt er unverwandt auf die Liege gerichtet.
    Atlan war pünktlich. Aus dem Nichts tauchte

Weitere Kostenlose Bücher