1767 - Einsatz der Kartanin
Transmittern, aktivierten ihre Deflektorschirme und machten sich sofort auf den Weg.
Vier Trupps zu je fünf Kartanin drangen über die Belüftungsschächte ins Innere des Berges vor.
Dort bildeten sie einen Ring um die Maschtar-Suite, wo Adebis von Perm inzwischen eingetroffen war.
Weitere Trupps folgten und verdichteten das Netz.
Dao-Lin-H'ay und ihr Team mit Quan-Pih-Dj'ang, Khar-Nam-Virn, Noen-Pih-Chen und Tau-Pia-Ghau verfolgten das Geschehen aus der Unterkunft. Hierher wurden die Bild- und Tondaten übertragen, die von der Spionsonde im Halsband Lan-Says geliefert wurden.
Die ehemalige Wissende war so über den Ablauf der Geschehnisse recht genau informiert.
Unzufrieden stellte sie fest, daß Adebis von Perm bei seinen Verhandlungsversuchen überhaupt nichts erreichte. Die Unterredung zwischen dem Maschtar und dem Handelsfürsten nahm auch viel weniger Zeit in Anspruch, als Dao-Lin-H'ay angenommen hatte.
Kaiddan war eigentlich nur gekommen, um dem Fürsten mitzuteilen, daß der Zug der Herrscher nach Borrengold vorverlegt werden mußte. Das war alles.
Dann fällte er das Todesurteil über Coram-Till und die Galaktiker. Zu schnell spitzte sich die Lage zu.
Als der Flammenstrahl aus dem Maschthom schoß, glaubte Dao-Lin-H'ay für einen Sekundenbruchteil, einen schweren Fehler begangen zu haben. Sie ahnte Coram-Tills Tod.
Aber es kam ganz anders.
Plötzlich erlosch das Bild der Übertragung. Natürlich kam auch kein Ton mehr herüber. Was das bedeutete, war klar. Der Maschtar hatte den Nizzer entdeckt, ebenso die Spionsonde in seinem Halsband. Er hatte auf Lan-Say, nicht auf den Cryper geschossen.
Keine Sekunde später meldete sich Coram-Till über das Funksystem seines SERUNS.
„Habe das Fesselfeld abgeschaltet und den SERUN aktiviert. Greife den Maschtar an. Vielleicht helft ihr mir ein bißchen. Ich ..."
Er brach aus unbekannten Gründen ab.
„Angriff des Maschtars", meldete der Syntron von Coram-Tills SERUN nüchtern. „Mein Träger ist besinnungslos. Setze den Cybermed ein. Maschtar Kaiddan flieht in Richtung des Berginnern."
Dao-Lin-H'ay befahl sofort den vorgesehenen Generalangriff. Dann jagte sie selbst mit ihren Begleitern los. Schry-Eck-K'hat blieb mit vier Kartanin und dem MS-X-Roboter als Nach- und Sicherungskommando zurück.
Der Alarm erfaßte natürlich auch die vier Beiboote und die NJALA. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
Der offene Kampf war unvermeidbar. Nur noch schnelles Handeln war angesagt.
Die Wachen an der Peripherie der Sperrzone wurden paralysiert. Lange bevor Dao-Lin-H'ay die Maschtar-Suite erreichte, meldeten sich mehrere ihrer Einsatzkommandos.
Coram-Till war bewußtlos, aber unversehrt aufgefunden worden.
Adebis von Perm war auf dem Rückweg zum Palast einem Trupp der Kartanin in die Arme gelaufen. Dao-Lin-H'ay befahl, den Fürsten vorerst festzuhalten. Wenn sie aus dem Palastgebäude fliehen mußten, konnten sie ihn noch als Geisel gebrauchen.
Lan-Say war tot. Der Schuß aus dem Maschthom hatte den wehrlosen Nizzer in Fetzen zerrissen.
Ein anderes Kommando hatte den Raum entdeckt, in dem der Maschtar ganz offensichtlich per Transmitter angekommen war.
Diesen Platz verteidigten die Kartanin nun gegen den Maschtar. Denn aller Wahrscheinlichkeit mußte er an diesen Ort zurückkehren, um sich abstrahlen zu lassen.
Wesentlich schlimmer war die Tatsache, daß man den Maschtar gewaltig unterschätzt hatte. Er verfügte über weitaus wirkungsvollere Offensiv- und Defensivwaffen als die Hirdobaan-Völker. Mit Paralysestrahlen war ihm gar nicht beizukommen.
Dao-Lin-H'ay kannte ihre Leute. Wenn es zu hart wurde, neigten sie dazu, rücksichtslos gegen den oder die Angreifer vorzugehen. Sie schärfte daher allen Einsatzkommandos ein, keine schweren Waffen anzuwenden und den Maschtar unter allen Umständen lebend zu fangen.
Die Kartanin erreichte die Suite, als Coram-Till gerade wieder zu sich kam. Der Cybermed des SERUNS hatte gute Arbeit geleistet. Der Cryper-Rebell schloß sich dem Trupp um Dao-Lin-H'ay an.
Für einen Augenblick starrte die Kartanin die kläglichen Überreste Lan-Says an. Sie spürte ein Stechen in der Brust.
Dann konzentrierte sie sich wieder auf ihre Aufgabe.
Aus der Unterkunft ging eine Warnung ein. Die dort verbliebenen Kartanin hatten vernommen, daß Kanzler Jesher einen Generalalarm ausgelöst hatte. Außerdem hatte er den Befehl gegeben, alle Kartanin ohne Rücksichtnahme anzugreifen und zu töten.
Schry-Eck-K'hat, der das Nachkommando
Weitere Kostenlose Bücher