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1767 - Einsatz der Kartanin

Titel: 1767 - Einsatz der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allein in einem Raum war, atmete sie auf.
    „Ich vertraue dir", begann sie. „Obwohl du eine Fremde bist. Ich sehe, wie du mit den Nizzern umgehst. Das genügt. Ich habe niemanden hier am Hof, mit dem ich über meine Sorgen und Nöte sprechen kann. Adebis sieht in dir ebenfalls eine positive Erscheinung. Bist du bereit, mir zuzuhören?"
    Das klang ehrlich. Dao-Lin-H'ay nickte nur stumm. Jetzt wurde ihr klar, warum sich Ino Gisa von Perm persönlich der Kartanin angenommen und ihnen die Wohnräume gezeigt hatte. Sie suchte den persönlichen Kontakt.
    Lan-Say kam durch die angelehnte Tür herein.
    „Mach zu!" rief die Kartanin dem Nizzer zu. Lan-Say machte kehrt und stieß mit einer Pfote gegen die Tür, bis sie ins Schloß fiel. Dann sprang das Tier neben Dao-Lin-H'ay aufs Sofa und kuschelte sich an die Aktivatorträgerin.
    „Es gehen seltsame Dinge vor." Ino Gisa sprach leise. „Ich weiß nicht, ob ihr Galaktiker schon davon gehört habt, aber es verschwinden immer wieder Kinder aus unserem Volk. Vielleicht bin ich selbst davon betroffen."
    „Das müßtest du mir genauer erklären."
    „Gern. Mein ursprünglicher Name war Ino Gisa von Jondoron. Mein Vater war Alsaddan von Jondoron, der vorletzte Handelsfürst des Jondoron-Oktanten. Die Verbindung zwischen den beiden Herrscherhäusern wurde vor etwas über 20 Jahren während eines Zuges der Herrscher auf Borrengold besiegelt. Damals gab es viel Wirbel und große Aufregung um meine Heirat mit Adebis, denn normalerweise gibt es keine oktantenübergreifenden Aktivitäten. Irgendwie verfluche ich diesen Tag noch heute."
    Sie rückte sich auf ihrem Sitzmöbel zurecht.
    „Sieh mich an! Ich bin nichts weiter als eine Gebärmaschine: fett, häßlich, unzufrieden. Einmal im Jahr, wenn Adebis seine Dosis bekommt und wieder für kurze Zeit zu einem dynamischen Wesen wird, werde ich schwanger. Gern würde ich Adebis einen würdigen echten Nachfolger gebären, doch das ist nicht mehr möglich."
    „Nicht mehr?" fragte Dao-Lin-H'ay.
    „Mein wahrer Erstgeborener war angeblich eine Fehlgeburt. Ich habe ihn nie zu Gesicht bekommen, aber ich weiß instinktiv, daß es sich um ein intelligentes und gutes Wesen gehandelt hat.
    Aus Gründen, über die ich nur spekulieren kann, wurde er mir genommen."
    „Kein Wunder, daß du unzufrieden bist."
    „Es ist schlimmer. Ich bin davon überzeugt, daß von Beginn meiner Ehe an Intrigen gesponnen wurden. Adebis scheint darüber Bescheid zu wissen. Er streitet das zwar entschieden ab, aber ich glaube ihm nicht. Er ist abhängig von dem Mittel, das ihm für einen Zehner die Vitalität schenkt. Oder von denen, die es ihm zukommen fassen."
    Dao-Lin-H'ay nickte.
    „Die 19 Kinder, die ich nach dem für mich ungeklärten Verlust des Erstgeborenen in die Welt gesetzt habe, waren ausnahmslos Versager. Ich weiß nicht, woran das liegt."
    „Das ist schlimm."
    „Man munkelt nicht nur hier am Hof", fuhr die dicke Hamamesch-Frau fort, „daß es seit jeher eine starke Abhängigkeit oder Verbindung zwischen dem Handelshaus der von Perm und den", sie stockte kurz, „den Maschtaren gibt. Die Zusammenhänge sind mir nicht klar, obwohl ich seit langer Zeit versuche, sie zu verstehen. Es ist alles ziemlich kompliziert."
    „Bitte sprich weiter", forderte Dao-Lin-H'ay sie auf, als Ino Gisa schwieg.
    „Da sind noch andere Merkwürdigkeiten: Mein Vater erlitt sehr bald nach meiner Heirat einen tödlichen Unfall. Für mich sah es aus, als wollte man ihn aus dem Verkehr ziehen. Der Unfall kann kein Zufall gewesen sein. Der schlappe Jeschdean wurde sein Nachfolger, ein durch und durch den Maschtaren höriger Typ ohne Eigeninitiative. Aber das ist noch nicht alles. Du weißt von dem Mumienfieber, das Adebis peinigt. Er glaubt fest daran, daß es über ein Fremdvolk eingeschleppt wurde. Irgend jemand, vielleicht der Maschtar, muß ihm das eingeredet haben. Mach dir bitte selbst einen Reim auf folgende Tatsache: Adebis wurde zum ersten Mal daran krank, als ich die angebliche Fehlgeburt unseres Erbsohns hatte."
    „Viele Merkwürdigkeiten, liebe Ino Gisa", gab die Kartanin offen zu. „Ich weiß nur nicht, wie ich dir helfen könnte."
    „Ich erwarte von dir keine direkte Hilfe. Aber vielleicht findest du einmal etwas heraus. Und: Ich möchte nicht, daß die Dinge, von denen ich dir erzählt habe, einfach vergessen werden."
    „Das kann ich verstehen", sagte Dao-Lin-H'ay behutsam.
    „Ich gebe dir einen Rat", sprach Ino Gisa von Perm weiter. „Ich helfe dir. Trau

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