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1768 - Maschtaren sehen alles

Titel: 1768 - Maschtaren sehen alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Adresse: „Ich nehme es jederzeit und überall mit Gessis auf. Wenn es sein muß, auch sofort." Er zog die Waffe und hielt sie hoch; die Menge wich zurück. „Ihr bringt euch also besser in Sicherheit."
    Gedeon schritt mit der Waffe in der Hand durch die Gasse, die sich vor ihm in der Menge bildete.
    Im Hintergrund sah er Polimo davonhuschen. Gedeons erster Weg führte ihn in seine Kabine. Von dort rief er seinen Pooker Logid an.
    „Du kannst mir gratulieren, Logid", sagte er, als sich das Bild seines Pookers aufgebaut hatte.
    „Ich möchte mich mit dir treffen. Sofort."
    „Das ist unmöglich", beteuerte Logid; er wirkte verunsichert. „Ich befinde mich in einer wichtigen Besprechung."
    „Was kann wichtiger sein, als mich zu beraten?"
    Logid wiegte den Kopf. Er wich ein Stück zur Seite, so daß Gedeon in den Raum hinter ihn sehen konnte. Dort stand eine Gestalt. Obwohl das Bild etwas unscharf war, konnte Gedeon das schwarze Emblem und den Brustgürtel erkennen. Er erschrak. Was mochte es zu bedeuten haben, daß ein Maschtar seinen Pooker Logid aufsuchte?
    „Es geht jetzt wirklich nicht, Gedeon. Wir treffen uns später."
    „Ich verstehe", sagte Gedeon.
    „Mach deinen Kampf, Gedeon." Logid nickte ihm aufmunternd zu.
    Kaum war die Verbindung unterbrochen, meldete sich Dareker, ein weiterer von Gessis' Spitzeln, die dieser Adjutanten nannte.
    „Darf ich dir ein Angebot von Gessis unterbreiten, Gedeon?" fragte Dareker. „Gessis schlägt vor, daß ihr euren Handel auf der Fassyebene austrägt. Morgen früh. Um Inx drei. Einverstanden?"
    „Er will mich in die Kloaken locken?" hakte Gedeon angewidert nach.
    „Dies nur, damit niemand Unschuldiger zu Schaden kommt, Gedeon." Dareker fletschte die Zähne. „Auf ein paar Fassys mehr oder weniger kommt es dir doch nicht an?"
    „Einverstanden. Um Inx drei. Des vierten Fir. Bei den Fassys."
    Seit Maschtar Kaiddans Tod waren erst fünf Tage vergangen; schon morgen würde sich entscheiden, wer sein Nachfolger war. Das ging sehr rasch. Es mußte einen wichtigen Grund geben, daß die Maschtaren darauf drängten, schnellstens wieder komplett zu sein.
    Gedeon begab sich von seiner Kabine zum Transmitterknoten. Er wechselte in den West-Flügel über. Dort angelangt, beobachtete er aus einem Versteck, ob ihm jemand folgte. Niemand kam.
    Sein Verfolger mußte demnach bereits vor ihm hierher gekommen sein.
    Gedeon machte sich daraufhin auf den Weg zu seinem Versteck. Er benutzte erneut die bekannten Schleichwege, aber er verhielt sich diesmal nicht so umsichtig wie sonst. Er erreichte sein Versteck, ohne sicher zu sein, daß er nicht verfolgt worden war. Er hoffte jedoch, daß Polimo oder einer der anderen Spitzel ihm auf den Fersen geblieben war.
    Gedeon ruhte den Rest des Tages aus. Erst als der vierte Fir anbrach, traf er letzte Vorbereitungen für den Entscheidungskampf. Er kletterte den Luftschacht hinauf bis zur ersten querlaufenden Röhrenverbindung. Diese robbte er entlang, bis er nach dreihundert Körperlängen den nächsten Luftschacht erreichte. Er stieg diesen hinab und vergewisserte sich, daß der Zugang nicht versiegelt war.
    Das war vielleicht übertrieben, aber Gedeon wollte in jeder Beziehung auf Nummer Sicher gehen. Schließlich hing sein Leben davon ab - und die Aussicht, neuer Maschtar zu werden.
    Er kehrte in sein Versteck zurück und stellte fest, daß alles unberührt war. Es war kurz nach Inx eins des neuen Tages, als er den Auffangraum des Luftschachts verließ und sich auf den Weg zu den Transmittern machte. Nachdem er sich in die Zentralanlage hatte abstrahlen lassen, begab er sich zum nächsten Antigravlift. In den Korridoren traf er nur auf patrouillierende Roboter. Sie ließen ihn anstandslos passieren.
    Im Antigravlift schwebte er zur untersten Ebene hinab. Obwohl Gedeon zu wissen glaubte, wie die Angelegenheit verlaufen würde, ließ er sich Zeit, verhielt sich umsichtig und so, als rechne er jeden Augenblick mit einem Angriff seines Gegners.
    Er erreichte einen der Zugänge zur Fassyebene und läutete. Das große Tor schwang auf. Eine Wolke üblen Gestanks schlug ihm entgegen.
    Drei schmuddelige Fassys standen im Tor. Hinter ihnen türmten sich Berge von Müll. Gedeon richtete den Strahler auf sie.
    „Ich bin Gedeon", sagte er. „Ihr wißt, was sich in der Folge abspielen wird. Ist Gessis bereits eingetroffen?"
    „Nicht durch diesen Zugang", antwortete einer der Fassys.
    Er war fett wie eine Made und hatte Eiterbeulen im Gesicht und auf dem

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