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1770 - Blutfalle

1770 - Blutfalle

Titel: 1770 - Blutfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geben können. Das steht fest.«
    Jane Collins wusste nicht, wie sie reagieren sollte und was richtig oder falsch war. Auf der einen Seite war sie eine hilfsbereite Person, auf der anderen aber gab es auch ein gewisses Misstrauen, das tief in ihr steckte.
    »Können Sie nichts Genaueres sagen?«
    »Hier draußen?«
    »Ja, ich muss ja einen Anhaltspunkt haben.«
    »Ich kann Ihnen nur sagen, dass ich diese Blonde gesehen habe und vor ihr geflohen bin.«
    Ein Name war nicht gefallen. Trotzdem läuteten in Jane Collins alle Alarmglocken. Wenn eine Person so beschrieben wurde, dann konnte es sich nur um eine bestimmte handeln. Justine Cavallo.
    Und plötzlich war Jane wieder ganz Ohr. Sie ließ nicht alles Misstrauen fallen, aber der Name der Blutsaugerin hatte sie schon leicht geschockt, obwohl er nicht ausgesprochen worden war.
    »Sind Sie allein?«, fragte Jane.
    »Ja.«
    »Keine Verfolger?«
    »So ist es. Ich habe keine gesehen. Aber ich muss mich in Sicherheit bringen.«
    »Okay, Cindy, warten Sie. Ich werde kommen und Sie abholen.«
    »Danke.«
    So richtig überzeugt war Jane Collins nicht, als sie die Treppe nach unten ging. Sie machte sich schon ihre Gedanken und fragte sich, ob sie richtig gehandelt hatte. Wahrscheinlich schon. Wenn ein Mensch in Not war, musste man handeln.
    Aber sie dachte auch an das Gegenteil. Sie wollte nicht zu blauäugig in eine Falle laufen, es konnte durchaus sein, dass man ihr eine gestellt hatte, denn Justine Cavallo traute sie alles zu. Die war mit allen Wassern gewaschen.
    Ihre Pistole hatte sie nicht mitgenommen. Die lag oben. Jane ärgerte sich darüber. Sie ging aber nicht zurück, um die Waffe zu holen, sondern trat auf die Tür zu, in der es noch einen altertümlichen Spion gab. Durch das Guckloch schaute sie und sah tatsächlich eine dunkelhaarige Frau vor der Tür stehen. Das Gesicht erkannte sie nicht, weil die Frau in Richtung Straße schaute und Jane dabei den Rücken zudrehte.
    Die Detektivin öffnete die Tür. Sie tat es mit einem heftigen Ruck, und die Frau davor erschrak, bevor sie sich umdrehte.
    »Hi!«, sagte Jane.
    Zwei Augen öffneten sich weit, auch der Mund stand plötzlich spaltbreit offen, und die Frau schüttelte den Kopf.
    »Sie haben mich erschreckt.«
    »Tut mir leid, das wollte ich nicht. Dann kommen Sie erst mal rein ins Haus.«
    »Ja, danke.«
    Cindy Snider betrat das Haus, und Jane bekam damit Zeit und Gelegenheit, sie anzuschauen. Sie sah eine dunkelhaarige Person mit einem etwas blassen Gesicht, das allerdings auch Schminke zeigte. Cindy hatte einen schlanken Körper. Sie war mit einer braunen Jacke bekleidet und mit einer engen dunklen Hose. Um ihre Schultern hatte sie so etwas wie eine Stola gelegt.
    »Kommen Sie weiter vor«, sagte Jane, als sie sah, dass ihr Gast dicht hinter der Schwelle stehen geblieben war.
    »Ja, danke.«
    »Möchten Sie etwas trinken?«
    »Danke, das ist nicht nötig.«
    »Auch keinen Kaffee?«
    »Nein.«
    »Okay.« Jane wunderte sich zwar, sagte aber nichts mehr und ging mit ihrem Gast in die Küche. Sie glaubte nicht daran, dass die Besucherin lange bleiben würde, deshalb lohnte es sich nicht, wenn sie nach oben ging und dort mit ihr redete.
    Sie saßen sich dann in der Küche gegenüber. Jane fiel auf, dass ihr Gast nicht ruhig sitzen bleiben konnte. Cindy Snider rutschte auf dem Stuhl hin und her, senkte auch öfter den Blick, als wäre die Tischplatte so interessant.
    Sie fand keinen Anfang. Deshalb wollte Jane Collins es ihr leichter machen.
    »So, Cindy, es geht also um die blonde Justine Cavallo, wenn ich Sie richtig verstanden habe.«
    »Ja, das stimmt.«
    Jane lächelte, bevor sie fragte: »Und Sie wissen auch, wer oder was die Cavallo ist?«
    Cindy Snider nickte. Das war alles. Sie sprach nicht aus, was Justine war.
    Jane bohrte auch nicht weiter, sondern sagte: »Ich kann mir denken, dass es nicht einfach für Sie war, zu erkennen, wer diese Cavallo in Wirklichkeit ist.«
    »Kann sein.«
    »Und jetzt gehen Sie davon aus, dass die Cavallo Ihr Blut trinken will. Deshalb sind Sie geflohen und haben den Weg zu mir gefunden.«
    »So ist es.«
    Jane lächelte, bevor sie ihre nächste Frage stellte. »Aber wer hat Ihnen denn von mir erzählt?«
    »Auch sie.«
    »Und weiter?«
    Cindy musste erst mal nachdenken. Sie bewegte sich dabei unruhig und hatte sich schließlich entschlossen, etwas zu sagen. »Sie hat von einer Frau gesprochen, die sie sich noch vornehmen wird. Und das sind Sie gewesen, Jane.«
    »Aha.

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