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1770 - Endreddes Gesetz

Titel: 1770 - Endreddes Gesetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reparaturvorhaben teilnehmen.
    Erstaunlich viele Galaktiker fanden sich bereit. Ohne Diskussion, ohne jedes Zweifeln.
    Einmal erlebten wir aus der Ferne mit, wie einer der sogenannten Techno-Propheten, ein Terraner namens Muo Gerken, mehr als tausend Menschen mit in den Untergang riß.
    Es war am Fernkarussell von Thorsen.
    Jedenfalls sammelten sich die tausend Leute, um mittels eines kleinen Hypertrops eine uns nicht bekannte Manipulation im Untergrund vorzunehmen. Und dann hatten sie wohl unter der Erde den Hypertrop eingeschaltet.
    Mochten Arkons Götter wissen aus welchem Grund, ob sie einen Energieschock oder sonst etwas bewirken wollten. Jedenfalls ereignete sich eine Explosion, die den ganzen Trichterturm von Weltende erbeben ließ.
    Logisch, daß von den tausend Technikern keiner mehr auftauchte. Lediglich Muo Gerken wurde angeblich später noch gesehen. Er selbst hatte das Experiment nicht mitgemacht, sondern seinen Assistenten den Vortritt gelassen.
    Die Leute sind froh, wenn irgendwer ihnen eine Perspektive bietet. Kannst du nicht sehen, wie sie alle leiden? Daß sie dem Druck nicht mehr lange standhalten werden?
    Man brauchte keinen Logiksektor, um darauf zu kommen, daß das eigentliche Geheimnis wahrscheinlich nicht im Untergrund, sondern auf Nundor oder Zeytter zu suchen war - auf jenen Levels 13 und 14, die man nicht betreten konnte.
    Schließ nicht zu voreilig. Es könnte sein, daß sich in den technischen Anlagen des Untergrunds tatsächlich ein Defekt ereignet hat. Oder in den schwebenden Docks von Zonder-Myry, den fliegenden Fabriken von Zimbag. Es ist möglich, daß in der Folge dieses Defektes die Transmitterstrecken nach Nundor und Zeytter ausfielen. Nicht immer ist der komplizierte Weg auch der richtige.
    Bull und ich trafen häufig auf Galaktiker, die sich ruhelos über alle Welten des Bezirks bewegten. Sie nannten sich „Wanderarbeiter", weil sie niemals lange an einem Ort blieben, sondern die entlegensten und unmöglichsten Orten nach einem reparablen Defekt absuchten.
    Kein Wunder, daß sich unter den Wanderarbeitern überdurchschnittlich viele begabte Techniker befanden. Solchen Leuten war nur schwer etwas vorzumachen. Suggestivzwang oder nicht, sie kannten ihre Lage genau, beugten sich nur äußerst widerwillig dem Drang zur Reparatur.
    Wanderarbeiter waren es denn auch, die uns den Weg nach Mollen wiesen. Dort, so hieß es, sei der aussichtsreichste Techno-Prophet seit langer Zeit am Werk.
    Bull und ich suchten das nächste Fernkarussell auf. Wir traten durch das dunkelgrüne Transmitterfeld - und kamen inmitten einer endlosen, aus granuliertem Boden bestehenden Ebene heraus.
    Mollen war ein Riesenplanet von schätzungsweise vierfachem Terra-Durchmesser. Jemand von meiner Erfahrung sieht es daran, wie der Horizont gekrümmt ist, wie weit die Sicht an klaren Tagen reicht.
    Es herrschte ein unangenehmer heftiger Wind, der in Böen an Orkanstärke heranreichte. Die Ursache lag in der Planetendrehung und in tektonischen Bewegungen. So etwas wie ein Wetter existierte auf Level 12 nicht mehr, da außer Granulatboden von der Oberfläche nichts mehr übrig war. Es war dasselbe wie auf Level 1, Schrett; irgendwer hatte den Planeten mit perverser Gründlichkeit ausgebeutet.
    So wie überall betrug die Schwerkraft 1,2 g, obwohl es unter natürlichen Umständen - je nach Zusammensetzung des Planeten - minimal vier bis acht ghätten sein sollen.
    Ein riesiger technischer Aufwand. Ist dir klar, wieviel Energie man benötigt, um für einen solchen Planeten die Schwerkraft zu verändern? Niemand betreibt technische Abenteuer dieser Art, wenn er nicht ein wichtiges Ziel damit verfolgt.
    Hoch am Himmel stand der brennende Mond von Mollen, wie ihn die Menschen hier nannten.
    Die goldene Scheibe zog als Bild von erhabener Schönheit über den Horizont. Einmal mehr bedauerte ich, kein Raumfahrzeug zu besitzen.
    Das Fernkarussell lag am Nordpol. Ein allgemein bekannter Name hatte sich für diese Haltestelle unter den Galaktikern nicht durchgesetzt. Es wimmelte von Galaktikern aller Sorten, auch Topsider, Swoon und andere waren in größeren Zahlen dabei.
    Und die Frage, die alles dominierte, war die nach dem neuen Techno-Propheten. Bull und ich bekamen heraus, daß er in einer Haltestelle nahe des Äquators „residierte". Sie trug den Namen Puschtar.
    Allerdings war's gar nicht so einfach, bis zu diesem Ort durchzukommen.
    Das Regionalkarussell war von einer dichten Traube von Galaktikern umlagert. Neunzig

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