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1771 - Der Tempel der Mondgoettin

Titel: 1771 - Der Tempel der Mondgoettin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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RACHES.
    Coram-Till hob hilflos die Arme und ließ sie langsam wieder sinken. Gedankenverloren beobachtete er den Mini-Roboter, der wegräumte, was er in seinem Zorn in die Ecke geschleudert hatte.
    „Schon einmal sind wir bei dem Versuch gescheitert, die Interessengruppen zusammenzufassen", erinnerte er an die Vorfälle auf dem Planeten Connox, der bis dahin als wichtigster Verhandlungsplanet gegolten hatte. „Nach dem Tod des Manglon-Führers Eser-Furron hat sich die Lage noch mehr zugespitzt.
    Vielleicht gelingt es, die Vista- und die Solten-Crypers zur Zusammenarbeit zu gewinnen, aber mehr kann ich mir eigentlich nicht vorstellen."
    „Das ist mir zuwenig", beharrte Rhodan. „Ich bin durchaus bereit, ein Risiko einzugehen, ich werde jedoch nicht blind in eine Schlacht rennen, die ich nicht gewinnen kann. Wir brauchen die anderen Crypers-Stämme."
    „Wenn ihr Crypers keine Einigung erzielt", bemerkte Michael Rhodan nüchtern, „wird euer Kampf gegen die Hamamesch niemals von Erfolg gekrönt sein. Ihr solltet den Zug der Herrscher dafür nutzen, endlich an einem Strang zu ziehen."
    Coram-Till griff noch einmal zu und verzehrte einige Krebse. Es dauerte einige Zeit, bis er zu den Worten Michaels Stellung nahm. Schließlich nickte er.
    „Ich sehe das alles ein", versetzte er, „aber allein schaffe ich es nicht. Ich kenne meine Crypers.
    Sie sind voller Mißtrauen. Würde ich die Initiative in dieser Richtung ergreifen, würden sie sofort davon ausgehen, daß ich mich zum Alleinherrscher aufschwingen will. Dabei würden sie das Ziel, den Kampf gegen die Herrscher, völlig aus den Augen verlieren. Nein, eine Chance auf ein Zusammenwirken aller Gruppen haben wir nur, wenn ihr Galaktiker vermittelt. Du mußt die Einigung herbeiführen. Anders geht es nicht."
    Er blickte Perry Rhodan fordernd an.
    „Ausgeschlossen", lehnte der Terraner ab. „Ich bin unabkömmlich. Ich bleibe auf Schingo, bis das Schicksal meiner Freunde Atlan und Tek geklärt ist. Aber Michael kann die Aufgabe übernehmen."
    „Und das werde ich", sagte sein Sohn entschlossen. „Ich übernehme die Rolle des Vermittlers."
    Perry Rhodan kannte den Anführer der Ambraux-Rebellen mittlerweile so gut, daß er aus dessen Gestik die richtigen Schlüsse ziehen konnte. Coram-Till wäre es lieber gewesen, wenn er die Rolle des Vermittlers übernommen hätte.
    Der Cryper wandte sich Michael zu, dem er bisher nicht soviel Beachtung geschenkt hatte wie Perry.
    „Also gut", erklärte er sich nach einigem Zögern einverstanden.
    Perry Rhodan und sein Sohn Michael verabschiedeten sich und verließen die RACHES. Perry setzte Michael auf der MONTE GO BAY ab, während er selbst weiter nach Schingo flog, um sich in Atlans Gefängnis zu begeben. Der Arkonide erwachte allmählich aus dem Koma, und er wollte dabeisein, falls er in naher Zukunft ansprechbar werden sollte.
    Michael Rhodan betrat die Hauptleitzentrale der MONTEGO BAY unmittelbar nach seiner Ankunft. Er zog sich die Serviette aus dem Ärmel und tupfte sich die Lippen ab.
    „Wir starten!" befahl er. „Macht das Schiff klar!"
    Gensech Timol blickte ihn verblüfft an. So hatte er Mike noch nicht erlebt. Er war ein mittelgroßer Mann mit einem roten Vollbart und einem mächtigen Brustkorb.
    „Was ist los, Mike?" fragte er besorgt. „Stimmt was nicht?"
    Er war Michael Rhodan bedingungslos ergeben. Oft trat er polternd auf und machte einen jähzornigen Eindruck, doch dieser täuschte. Unter der rauhen Schale verbarg sich ein weicher Kern, der wohl die rauhe Schale benötigte, um sich behaupten zu können.
    „Es ist alles in Ordnung", erwiderte Michael. „Was soll die Frage? Wozu die Zeitverschwendung? Wir brechen auf!"
    „Die MONTEGO BAY ist in ein paar Minuten startbereit", sagte der Erste Pilot. Er strich sich den Vollbart weit unter das Kinn zurück, und dabei senkten sich seine Augenbrauen tief über die Augen herab. „Wohin geht's?"
    „Zunächst dorthin, wo die RACHES steht."
    „Sie hat Schwierigkeiten", meldete Timol. „Einheiten der Fermyyd haben sie entdeckt und bedrängen sie. Noch sind keine Schüsse gefallen, doch die Fermyyd sind bereits bedrohlich nahe gerückt."
    „Gut. Ich weiß Bescheid." Michael verließ die Zentrale, um sich in seiner Kabine frisch zu machen.
    Zehn Minuten später verließ die MONTEGO BAY ihre Position und flog zur RACHES, die weit außerhalb des Demmyd-Systems stand. Als sie sich ihr näherte, eröffnete einer der Fermyyd-Raumer das Feuer. Ein Energiestrahl

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