Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1771 - Der Tempel der Mondgoettin

Titel: 1771 - Der Tempel der Mondgoettin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zuckte zur RACHES hinüber, verfing sich jedoch in ihren Energieschirmen und richtete keinen Schaden an.
    „Zeigt ihnen, daß wir da sind", ordnete Michael Rhodan an, der mittlerweile in die Hauptleitzentrale zurückgekehrt war.
    Zachary Erbten, der Chef der Feuerleitzentrale, löste einen der großen Energiestrahler aus.
    Bruchteile von Sekunden darauf verschwand einer der Fermyyd-Raumer in einem Feuerball. Als die wabernde Glut erlosch, zog sich das Raumschiff zusammen mit den anderen zurück. Es war unbeschädigt geblieben, die Besatzung hatte jedoch erkannt, daß die MONTEGO BAY über eine überlegene Feuerkraft verfügte und es besser war, ihr aus dem Wege zu gehen.
    Die MONTEGO BAY und die RACHES versuchten gar nicht erst, das Scharmützel auszudehnen, sondern setzten sich ab. Die beiden Raumschiffe gingen auf Kurs zu der 200.000 Lichtjahre entfernten Spiralgalaxis Queeneroch. Ein Raumflug von etwa anderthalb Tagen lag vor den beiden Raumern.
    Michael Rhodan verließ die Zentrale wieder und zog sich in seine Kabine zurück. Auf dem Weg dorthin begegnete er Connemar Djouston.
    „Entschuldige bitte", sagte SM und hob ihm bedächtig eine Hand entgegen. „Darf ich den Armreif noch einmal kurz haben? Nur für eine Stunde. Ich möchte die Zeichnungen darauf untersuchen. Mir fehlen noch einige Einzelheiten."
    „Gern." Michael streifte den Ring ab. „Falls du mich suchst - ich bin in meiner Kabine."
    Auf halbem Wege nach Queeneroch erlitt die RACHES einen kleinen Triebwerksschaden, der jedoch innerhalb einer Stunde behoben werden konnte. Michael nutzte die Zeit, um die MONTEGO BAY zu verlassen und auf die RACHES überzuwechseln. Er wollte sich in Ruhe mit Coram-Till unterhalten.
    Der Anführer der Ambraux-Rebellen empfing ihn bereitwillig in seiner Kabine. Nun erfuhr der Terraner weitere Hintergründe über die Situation der Crypers, die im Detail bis dahin nur Atlan und Ronald.
    Tekener bekannt gewesen waren. Darüber hinaus berichtete Coram-Till in allen Einzelheiten, was bei der letzten Zusammenkunft, der Crypers-Führer auf dem Planeten Connox geschehen, wie es zum Eklat und zu Eser-Furrons Tod gekommen war.
    „Von einem Mittelsmann ist mir bestätigt worden, daß gegenwärtig die Anführer der Corri-, Manglon-, Eramor- und der Sandin-Crypers auf Taklott tagen", eröffnete er dem Terraner. „Dan-Sandin hat diese Priesterwelt mit dem dämonischen Kult um seine Person herum aufgebaut. Den Kult gibt es schon länger, aber ihm wurde niemals so intensiv gehuldigt, und zu keiner Zeit hat er das Leben der Crypers auf Taklott so elementar bestimmt wie während der Regentschaft von Dan-Sandin."
    Coram-Till hatte diese Dinge bei der Begründung für ihren Flug nach Queeneroch bereits umrissen, doch nun wurde er ausführlicher.
    „Der starke Mann ist zur Zeit der Corri Ammor-Res", versetzte er mit einem dumpfen Grollen in der Stimme. „Sicherlich ist dir bekannt, daß er schon immer die Gesamtführung anstrebte."
    Michael Rhodan hörte die Worte wie aus weiter Ferne.
    Die Sonne stand tief und riesengroß am Horizont. Sie wölbte sich wie ein alles umfassender Ball über der Szene. Schwarz und düster hoben sich dagegen die Konturen eines sich pyramidenförmig nach oben hin verjüngenden Gebäudes ab, und eine Gestalt, die von einem fluoreszierenden Nebel eingehüllt wurde, trat hervor. Sie streckte eine Hand nach ihm aus, und er meinte, ihren Ruf zu hören. Doch dann plötzlich verschwand sie.
    „Hörst du mir zu?"
    Michael Rhodan zuckte zusammen. Er blickte sein Gegenüber an und hatte Mühe, in die Wirklichkeit zurückzufinden.
    „Wie meinen Euer Ehren?"
    „Wie bitte?" Coram-Till schüttelte verwundert den Kopf.
    Michael hüstelte.
    „Tut mir leid", sagte er. „Für einen kurzen Moment habe ich an etwas anderes gedacht. Bitte, verzeih. Es war nicht böse gemeint. Die angesprochenen Probleme sind mir sehr wichtig."
    „Schon gut." Coram-Till schien den Vorfall schon vergessen zu haben. „Ich sprach von Ammor-Res und seinen Bestrebungen."
    „Hat er die anderen hinter sich?" fragte Michael Rhodan.
    „Hat er", bestätigte der Cryper. Er fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund, der in seiner Form an das Maul von Karpfen erinnerte. „Ich muß zugeben, daß er damit zumindest einen Teilerfolg gegen mich erzielt hat, denn er hat so die Mehrheit hinter sich. Ammor-Res hat nicht nur die Soltenund Vista-Crypers zu einer Gesprächsrunde eingeladen, sondern auch uns Ambraux. Natürlich unter der Bedingung, daß

Weitere Kostenlose Bücher