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1773 - Das andere Jenseits

1773 - Das andere Jenseits

Titel: 1773 - Das andere Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nur abdrücken, und genau das tat ich...
    ***
    Es war eine Premiere. Ich hatte noch nie zuvor auf Matthias geschossen. Ich wusste, dass er wahnsinnig stark war, obwohl man ihm das nicht ansah, weil er das Aussehen eines Menschen hatte. Aber er war mehr als das. Er war die rechte Hand Luzifers, des absolut Bösen, und sein Herrn und Meister hatte ihn mit ungeheuren Kräften ausgestattet.
    Die Kugel traf. Und nicht nur das, sie schlug regelrecht in seinen Körper ein. Ich bekam den Aufschlag mit. Er war an der rechten Brustseite erfolgt, und Matthias zuckte zusammen, sodass in mir schon eine gewisse Vorfreude hochstieg.
    Die war bald vorbei, denn er fiel nicht zu Boden. Er schüttelte sich kurz und lachte. So zeigte er mir an, dass ihm der Treffer nichts ausgemacht hatte.
    Ich schoss erneut.
    Diesmal hatte ich auf seinen Kopf gezielt. Ich wollte sehen, ob das geweihte Silber dort ebenfalls abprallte oder in den Schädel eindrang.
    Nichts davon geschah.
    Die Kugel prallte nicht ab, sie traf gar nicht. Sie wurde kurz vor dem Ziel abgelenkt, und ich erkannte auch den Grund, denn um den Körper herum entstand ein grünlich schimmerndes Fluidum, das wie ein Schutzwall wirkte.
    Ich hatte es mir gedacht, nur nicht so vorgestellt, deshalb war ich nicht besonders überrascht. Und als ich zum dritten Mal schoss, da erlebte ich das gleiche Phänomen.
    Aber daraus zog Matthias seine Konsequenzen, denn er ging einige Schritte zurück. Das sah schon nach einer Flucht aus, und das war es auch, denn er ging einfach weg. Er kümmerte sich nicht mehr um mich. Wobei ich das Gefühl hatte, er würde sich vor meinen Augen langsam auflösen.
    Dann war er weg!
    Ich blieb allein zurück. Und das in einer Öde, die mir überhaupt nicht gefiel.
    Wo befand ich mich genau? Das war die Frage. Und ich war nicht allein in diese Welt gekommen. Ich hatte zusammen mit drei anderen Personen in einem Wagen gesessen, der meiner Freundin Maxine Wells gehörte.
    Das Auto sah ich nicht. Ich stand allein in dieser Welt und fühlte mich wie auf einem Präsentierteller stehend.
    Wohin?
    Eigentlich musste ich dorthin gehen, woher ich gekommen war. Aber wo war das?
    Ich wusste es nicht mehr, es sah alles so gleich aus. Es gab im weitesten Sinne keine Landschaft, nur Leere, Boden und auch den Himmel darüber, wobei man sich streiten konnte, ob das tatsächlich ein Himmel war.
    War ich wirklich allein?
    Das glaubte ich nicht, und ich sah auch nicht nur Matthias als Bewohner dieser Welt. Er war jemand, der nicht an einem bestimmten Ort heimisch war, sondern Welten für sich beanspruchte und auch immer wieder in der normalen auftauchte.
    Und er hatte Helfer. Das war mir nicht neu. Das hatte ich oft genug erlebt, und so musste ich auch damit rechnen, dass es in dieser Umgebung Unterstützer gab.
    Ich sah sie nicht.
    Es war mir auch egal, wer ihn unterstützte, denn ich fühlte mich nach der Abwehr seines Angriffs stärker als je zuvor. Aber ich wusste auch, dass er nicht aufgegeben hatte, und wartete darauf, dass sich etwas veränderte.
    Dabei dachte ich darüber nach, aus welcher Richtung ich wohl gekommen war. Dorthin wollte ich wieder, und mir fiel auch ein, dass ich nicht allzu weit gegangen war.
    Nur sah ich nichts. Dabei war die Luft klar und der Blick entsprechend.
    Ich kümmerte mich genauer um meine Umgebung und fragte mich, woher die Klarheit kam. Es gab keine Lichtquelle, auf die ich mich hätte berufen können, dieses klare Licht war einfach da, und als ich mich auf meine Umgebung konzentrierte, da kam mir der Gedanke, nicht in einer normalen Welt zu stehen, sondern in einer künstlichen Dimension, die aus Grenzen bestand, obwohl ich die nicht zu Gesicht bekommen hatte. Sie waren da, sie zogen sich durch diese Welt, sie engten mich wahrscheinlich ein und sie waren in der Lage, sich zu verschieben und immer neue Welten zu bilden.
    Ich machte mich zwar mit diesem Gedanken vertraut, doch weiter brachte er mich auch nicht. Da war eine Barriere, die ich gedanklich nicht überwinden konnte.
    Ich ging zur Seite, zählte die Schritte ab, suchte nach Hindernissen, die plötzlich erschienen, aber ich war und blieb in dieser für mich mittlerweile normal gewordenen Welt, ohne die Chance zu haben, zurück zum Wagen zu gelangen. Bei dieser klaren Sicht hätte ich ihn erkennen müssen, aber er schien von dieser Welt verschluckt worden zu sein.
    Allmählich musste ich mir eingestehen, allein zu sein. Beinahe sehnte ich mich sogar zurück nach Matthias. Mit ihm hatte ich

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