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1774 - Der Weg des Smilers

Titel: 1774 - Der Weg des Smilers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dir die Wahrheit gesagt, Homer", betonte der Smiler entschieden. „Ich habe gehofft, daß du und die anderen mir vielleicht sagen können, was mit mir während der Abwesenheit geschieht. Ich brauche vielleicht eure Hilfe. Statt dessen mißtraust du mir."
    „Ich werde dir helfen, Tek. Wann beginnt deine angebliche Phase der Abwesenheit?"
    „In einer knappen Minute, Homer."
    „Du bist verrückt, Tek. So etwas gibt es nicht. Warte hier! Ich hole Harold und Esker. Sie müssen sich das anhören."
    Er eilte aus dem Vorraum in die Halle.
    „Warte!" rief der Smiler ihm hinterher. „Sonst ist es vielleicht schon zu spät, und du versäumst den entscheidenden Moment."
     
    *
     
    Als Adams zwei Minuten später mit Nyman und Harror zurückkehrte, fand er keine Spur mehr des Smilers.
    „Der Lügner hat sich verkrümelt", schimpfte der kleine Terraner voller Zorn. „Das kann er mit mir nicht machen. Ich komme ihm noch auf die Schliche. Los, sucht ihn!"
    Zwei Stunden später wurde die Suche nach Ronald Tekener, an der sich auch die Silberoperatoren beteiligt hatten, ohne Ergebnis abgebrochen.
    „Ich schnappe mir den Burschen noch", zürnte der Hanse-Chef. „Und ich weiß auch schon, wie."
     
    4.
     
    Bei seinem nächsten Erwachen am Fernkarussell Petterssons Riff erlebte Ronald Tekener eine kleine Überraschung: Drei Silberoperatoren standen bereit und nahmen ihn sofort in ihre Mitte.
    Einer der Roboter hatte seine Rotation eingestellt. Aus seinem Rumpf zeigte ein Ding auf den Smiler, das eine verteufelte Ähnlichkeit mit einem Desintegrator-Strahler hatte.
    „Du hast dich unerlaubt von der Arbeitsstelle entfernt", bekam Tekener zu hören. „Folge uns!
    Du wirst dich zu rechtfertigen haben."
    „Vor wem?"
    „Homer G. Adams hat uns geschickt", lautete die ausweichende Antwort. „Und zu ihm bringen wir dich jetzt."
    „Ich glaube fast", entgegnete Tekener, „hier sind alle übergeschnappt. Ich werde doch wohl noch selbst bestimmen dürfen, wohin ich mich begebe."
    „Du unterliegst einem Irrtum", erklärte der Roboter mit der Sturheit, die nur eine Maschine hervorbringen konnte. „Du befindest dich in Endreddes Bezirk. Du hast hier die gleichen Pflichten zu erledigen wie jeder andere auch. Du hast dich Homer G. Adams angeschlossen. Er ist eine wichtige Person, die zum Nutzen von Gomasch Endredde tätig ist. Es kann daher nicht geduldet werden, daß du dich unerlaubt entfernst."
    „Ich habe mich niemandem angeschlossen", widersprach Tekener verärgert. „Und ich lasse mir von Adams keine Befehle erteilen."
    Er bekam keine Antwort.
    Die drei Opera-Roboter begleiteten den Mann zum dunkelblauen Feld des Fernkarussells. Sie wichen auch nicht von seiner Seite, als sie auf Zimbag angekommen waren.
    Hier begleiteten sie ihn zum Trichterturm neben dem Regionalkarussell. Und ab ging es in die Tiefe.
    Wenige Minuten später stand Ronald Tekener Homer G. Adams gegenüber. Die Augen des kleinen Aktivatorträgers funkelten zornig.
    „Ich habe das verdammte Gefühl", schnauzte er den Smiler an, „daß du unsere Arbeit sabotierst. Ich weiß nicht, was in deinem Kopf vorgeht, aber ich verlange Gehorsam und aktive Mitarbeit."
    „Blas dich nicht auf, Homer", entgegnete Tekener kalt. „Ich habe deine Faxen allmählich dick.
    Wenn du mir nicht glauben willst, dann ist das dein Problem. Ich habe dir klipp und klar gesagt, daß ich durch einen unerklärlichen Effekt alle dreizehn Stunden aus der Realität verschwinde."
    „Alles plumpe Lügen!" zürnte der ehemalige Hanse-Chef.
    „Ich kann nichts gegen das Verschwinden tun", versuchte es Tekener weiter. „Ich kann nur vermuten, daß es damit im Zusammenhang steht, daß ich keinen ersten Imprint in der Milchstraße abbekommen habe. Und ich weiß nicht, wo ich mich während der Abwesenheit aufhalte. Ich habe keine Erinnerung an die dreizehn Stunden, in der ich jeweils weggetreten bin."
    „Das glaube ich dir nicht." Homer G. Adams wollte sich nicht beruhigen. „Dreizehn Stunden!
    Wenn ich diesen Quatsch nur höre, wird mir schlecht. Du wirst sehr genau wissen, wo du dich aufhältst. Schließlich trägst du einen Aktivator. Der würde schon dafür sorgen, daß du nicht so schnell bewußtlos wirst. Mich kannst du nicht hintergehen. Und deine Ammenmärchen kannst du jemand anderem erzählen. Ich lasse dich ab sofort ohne Unterbrechung überwachen."
    „Das ist mir egal", konterte der Smiler. „Du kannst nicht verhindern, daß ich verschwinde, wenn die dreizehnte Stunde zu Ende ist.

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