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1776 - Blutsüchtig

1776 - Blutsüchtig

Titel: 1776 - Blutsüchtig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und...«
    Lisa Lürsen ließ mich nicht mehr weitersprechen. »Eine davon war die Vampirin. Ich habe sie selbst erlebt und konnte meinen Kollegen leider nicht mehr retten. Wer die zweite Person gewesen ist, da können wir nur raten, aber es muss nicht unbedingt eine Vampirin gewesen sein.«
    »Wer dann?«
    Sie blickte mich an. »Eine Person, die hier lebt.«
    »Also eine Barton.«
    »Ja, aber nicht die beiden Senioren. Sie haben noch eine Tochter und sie...«
    Ich schlug mir gegen die Stirn. Himmel, manchmal ist man verbohrt. Natürlich, das war sie Lösung. Laurie Barton befand sich nicht mehr in London. Jetzt ging ich endgültig davon aus, dass sie es gewesen war, die sich in Begleitung der Blutsaugerin befunden hatte. Das musste einen Grund haben, den ich nicht kannte.
    »Wenn es tatsächlich die Barton ist«, sagte Harry Stahl, »warum hat man sie am Leben gelassen?«
    »Ganz einfach. Sie wird noch gebraucht.«
    »Und wofür?«
    Ich hob die Schultern.
    Harry fragte Lisa Lürsen: »Was sagen Sie dazu?«
    »Da kann ich auch keine Antwort geben, aber ich habe oben im Mordzimmer etwas entdeckt. Ob es wichtig ist, weiß ich nicht. Wir sollten es uns zumindest mal genauer anschauen.«
    »Und was ist es?«, fragte ich.
    »Kommen Sie mit!«
    Ich warf einen Blick auf Harry. Der wusste auch keinen Bescheid und hob die Schultern.
    Lisa Lürsen war schon auf dem Weg nach oben und ging über die Treppe. Auch wir passierten den Toten, und ich machte mir Gedanken darüber, wie wir die Geschichte der normalen Polizei verkauften. Aber das war nicht meine Sorge, sondern die meines Freundes.
    Wir erreichten die erste Etage. Der Anbau war recht alt und nicht so luftig gebaut worden. Er hielt einiges an Licht und Helligkeit ab, deshalb war der Flur hier auch recht dunkel.
    Lisa Lürsen stand auf der Schwelle zum Mordzimmer. »So, hier liegt die zweite Leiche.«
    Wir betraten den Raum. Automatisch gingen wir leiser, und sofort fiel der Blick auf die Tote.
    Sie lag auf dem Bett, zudem auf dem Rücken und bot einen schlimmen Anblick. Da, wo sich mal ihr Hals befunden hatte, sahen wir jetzt nur noch blutige Fetzen. Die Vampirin hatte gnadenlos gewütet. Es war eine ältere Frau, die ihr Leben verloren hatte. Ich spürte, wie der Wutpegel in meinem Innern anstieg.
    »Es scheint die neue Art der Vampire zu sein, sich bemerkbar zu machen, oder nicht?«
    Harry Stahl hatte mich angesprochen.
    Ich nickte. »Ich kann es dir nicht sagen, gebe dir allerdings recht, denn zu früheren Zeiten hatte es das nicht gegeben. Da sind die Blutsauger noch ihrer eigentlichen Bestimmung nachgekommen und haben auf ihre Art und Weise für Nachwuchs gesorgt. Dann aber kam eine gewisse Justine Cavallo und hat sich mit ihren Plänen anders entschieden. Sie hat etwas Neues ins Vampirdasein gebracht. Die alten Regeln gelten ja noch immer. Nun bestimmt sie, wie sie eingesetzt werden. Das eben ist der große Unterschied.«
    »Dann konnte sie die beiden Angestellten hier nicht gebrauchen«, stellte Lisa fest.
    »So kann es gewesen sein«, sagte ich und fragte sofort: »Was wollten Sie uns denn zeigen?«
    »Kommen Sie mit. Es ist gleich hier.«
    Wir gingen ein paar Schritte zur Seite und schauten zu Boden, weil Lisa Lürsen dort hindeutete.
    »Da«, sagte sie nur.
    Es war so etwas wie eine Nachricht, und sie musste von der Toten stammen. Wie sie es geschafft hatte, wussten wir nicht, aber es musste sie eine ungeheure Anstrengung gekostet haben. Vom Bett aus hatte sie versucht, etwas zu schreiben. Und das mit ihrem eigenen Blut. Es war mehr ein Fragment. Wir mussten uns schon sehr anstrengen, um aus den Buchstaben etwas herauslesen zu können.
    Harry Stahl fing damit an. Er wurde von Lisa Lürsen unterstützt. In gemeinsamer Arbeit schafften sie es, die Nachricht zu lesen.
    »Auswande...«
    Dann war Schluss.
    Beide richteten sich auf und schauten sich an. Harry hatte seine Stirn in Falten gelegt. Er überlegte noch, als seine Kollegin heftig nickte.
    »Auswanderermuseum«, sagte sie.
    Harry Stahl erwiderte zuerst nichts. Er stand da und nickte langsam. »Ja«, meinte er nach einer Weile. »Das ist es doch. Das Auswanderermuseum.« Er lachte auf, schaute Lisa Lürsen an, die nickte, danach mich, wobei ich die Schultern hob und eine Frage stellte.
    »Was bedeutet das?«
    Lisa Lürsen bekam glänzende Augen. »Oh! Haben Sie noch nie etwas von diesem berühmten Museum gehört?«
    »Nein.«
    Die Antwort kam schnell. Ich erfuhr, dass von der Stelle aus, wo heute das Museum

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