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1776 - Blutsüchtig

1776 - Blutsüchtig

Titel: 1776 - Blutsüchtig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stand, früher die Menschen die Schiffe betreten hatten, die sie nach Übersee brachten. Amerika war damals das gelobte Land gewesen. Ich hatte da so meine Zweifel. Viele waren vom Regen in die Traufe gekommen und hatten oft noch härter arbeiten müssen als in der Heimat. Aber sie hatten es immer wieder versucht und sich auch durchgebissen.
    An diesem Ort war ein Museum gebaut worden. Aber nicht irgendeines, sondern ein Erlebnismuseum, denn hier konnte der Besucher hautnah die Atmosphäre erleben, die damals bei der Abfahrt und später bei der Überfahrt auf den Schiffen geherrscht hatte.
    Wir schauten uns an und suchten nach einer Lösung. Es musste einen Grund geben, dass dieser Begriff auf den Boden gemalt worden war, aber warum gerade das Auswanderermuseum? Danach erkundigte ich mich bei meinen Begleitern.
    »Weiß ich auch nicht«, sagte Lisa.
    Harry Stahl hob die Schultern. »Könnte man davon ausgehen, dass ein Versteck gesucht wird?«
    »Für wen?«
    »Zumindest für die Vampirin«, sagte ich. »Ob sich Laurie Barton in ihrer Gewalt befindet, das weiß keiner von uns. Ich gehe mal davon aus. Sie wird sich die junge Frau hier geholt haben.«
    »So könnte es gewesen sein.« Harry wandte sich an die Polizistin. »Was meinen Sie?«
    »Ja, das sind Theorien. Aber ich denke schon, dass Sie recht haben könnten.«
    »Dann müssen wir hin.«
    »Okay.« Lisa Lürsen sah auf die Uhr. »Das schaffen wir nicht mehr rechtzeitig. Das Museum wird bald schließen, da haben wir eben Pech gehabt. Wir müssen bis zum nächsten Tag warten.«
    Ich fragte: »Müssen wir das?«
    »Ja.«
    »Kann man da keine Ausnahme machen?«
    Lisa zuckte mit den Schultern. »Ich habe keine Ahnung. Dafür habe ich mich noch nie interessiert. Aber versuchen können wir es ja mal.«
    »Das werden wir auch«, sagte Harry, »und das so schnell wie möglich. Los, fahren wir.«
    ***
    Laurie Barton war es gewohnt, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Das konnte sie nun vergessen, denn jetzt gab es jemanden, der über sie bestimmte.
    Es war Pamela.
    Sie war auch eine Barton.
    Und damit hatte Laurie ihre Probleme. Sie wollte es nicht wahrhaben, aber sie hatte sich eines Besseren belehren lassen müssen, denn Pamela war ins Plaudern gekommen. Laurie wusste jetzt, warum sie hier war, denn sie wollte so etwas wie Vergangenheitsbewältigung betreiben.
    Es hatte eine Zeit gegeben, da war es der Familie Barton nicht gut gegangen. Man hatte sich kaum ernähren können, und in dieser Zeit hatten zwei Bartons den Entschluss gefasst, in die Staaten auszureisen. Das lag mehr als 150 Jahre zurück. Ein Teil der Familie war ausgewandert, der andere Teil hier geblieben.
    Und hier hatten die Bartons Karriere gemacht, während der andere Teil der Familie auch weiterhin unter Armut gelitten hatte. So stark, dass die Familie ausgestorben war. Regelrecht verhungert, denn niemand hatte sie unterstützen wollen.
    Eine Ausnahme gab es.
    Das war Pamela.
    Sie hatte sich von der Familie rechtzeitig genug getrennt und war ihren eigenen Weg gegangen, der aber auch nicht als perfekt angesehen werden konnte, denn sie war in die Fänge einer Bande geraten und hatte dort Schreckliches erlitten. Dabei hatte sie nur an Rache gedacht und daran, dass sich die Zeiten auch ändern konnten.
    Und so war sie an eine Gestalt geraten, die ebenfalls ihren Weg von Europa her über den großen Teich in die Staaten geschafft hatte. Es war jemand aus dem südöstlichen Europa gewesen, ein Adeliger aus Rumänien.
    Er hatte sich um Pamela gekümmert, und sie war froh gewesen. Er hatte ihr viel gegeben, viel versprochen, sogar das ewige Leben, und da hatte sie zugestimmt.
    Sie wollte es haben, und sie hatte es bekommen. Allein nur durch einen Biss war sie zu dem geworden, was sie jetzt war, und sie hatte ihre schon übersteigerte Gier nach Blut erlebt. Sie war regelrecht blutsüchtig geworden.
    Und sie hatte sich rächen können. Die Menschen, die ihr Böses angetan hatten, die hatte sie sich der Reihe nach geholt. Leer gesaugt und vernichtet.
    Derjenige, der sie zur Blutsaugerin gemacht hatte, war dann verschwunden. So war sie auf sich allein gestellt gewesen und hatte sich durchgeschlagen. Sie hatte sich immer wieder vom Blut ernähren können, es war genug vorhanden, und sie war schlau genug gewesen, sich nicht entdecken zu lassen.
    Wenn sie die Menschen blutleer getrunken hatte, dann hatten diese anschließend sterben müssen. Die Leichen waren wohl gefunden worden, aber man war ihr nie auch nur

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