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1780 - Der brennende Mond

Titel: 1780 - Der brennende Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tausend Türen zwischen den Planeten hin und her hüpften ... Welch ein bizarrer Gedanke.
    Zonder-Myrys Oberfläche setzte sich bis zum Horizont und darüber hinaus aus goldgelbem Wüstensand zusammen. Kilometerlange Wanderdünen stellten die einzige Sorte Erhebung dar.
    Und natürlich die Bauwerke an jedem Karussellstandort: einmal die Trichtertürme, kilometerhohe Kolosse als Zugänge in Endreddes Untergrund; dann die grauen Kantinenbaracken, die vielen tausend Galaktikern Nahrund boten; und zu guter Letzt die Karussells.
    Das Karussell und sein Standort trugen den Namen Fly-Away.
    Als ungekrönte Herrscher - hier und in allen anderen Levels - agierten die Opera-Roboter. Sie waren es, die als einzige Waffen besaßen. Sie achteten darauf, daß von jedem Galaktiker irgendeine Art Reparaturarbeit erledigt wurde. Welche das auch immer war, ob sie Erfolg brachte oder nicht.
    Und weil die Phasenspringer im Bezirk sich nicht daran hielten, wurden sie von den Operas gejagt.
    In der Praxis sah das so aus, daß jeder der Punkte, an denen sie immer wieder auftauchten, mit einem Prallschirm abgeriegelt wurde. Sie brauchten dann gewöhnlich eine Weile, um sich der Operas zu erwehren. Wenn es auch nicht zu tödlichen Kämpfen kam, so ergaben sich doch beträchtliche Behinderungen.
    Und heute ... alles vorbei.
    Kein Prallschirm mehr. Keine wartenden Operas. Es mußte einen Grund dafür geben.
    Fürs erste war Bull allerdings froh, daß er einen Tag ohne Auseinandersetzung vor sich hatte.
    Die Phasenspringer sammelten sich an einem abseits gelegenen Punkt hundert Meter vom Karussell. Bull setzte sich in den warmen Sand. Es konnte nur ein paar Minuten dauern.
    Aus dem hellblauen Feld der achtzig Meter durchmessenden Karussellscheibe trat plötzlich ein ganzer Pulk von Leuten. Es waren hauptsächlich Arkoniden, darunter aber auch der Überschwere und Kommandant der ATLANTIS, Aktet Pfest. Angeführt wurde die Gruppe von Atlan.
    Bull stand auf und winkte.
    „He, Atlan!" rief er.
    Der Arkonide und seine Leute kamen zu Bulls Gruppe und gesellten sich hinzu.
    Atlan setzte sich neben ihn.
    „Na, Dicker? Bei euch auch keine Operas?"
    „Nein." Bull fuhr sich mit einer Hand durch die rote Bürstenfrisur. „Kein einziger läßt sich blicken. Es sind überhaupt erstaunlich wenige, stimmt's? Ob sie's aufgegeben haben?"
    „Aufgegeben? Das glaube ich kaum. Roboter können tausend Jahre etwas vergeblich tun. Im tausendundersten Jahr versuchen sie es immer noch."
    Bull deutete auf die nächste Gruppe. Sie spazierte aus dem hellgrünen Feld des Karussells. An der Spitze drückte Icho Tolot, der Haluter, tonnenschwere Fußabdrücke in den Sand. Er kam ohne Modul. Also oszillierte das Modul nicht, sondern war fest im DACHHAT verankert.
    Den Ertrusern unter Arlo Rutan konnte man alles mögliche nachsagen, aber bestimmt keine grazile Bewegungsweise.
    „Wenn ich mir die so ansehe, würde ich selbst als Opera-Roboter Angst kriegen."
    Rutans Leute grüßten ihre Kampfgenossen, die immer noch im Sand von Zonder-Myry hockten. Sie wirkten angespannt, trotz der fehlenden Roboter.
    „Operas kennen keine Angst", stellte Atlan nüchtern fest. „Wenn sie die Belagerung aufgegeben haben, dann heißt das etwas völlig anderes."
    „Nämlich?"
    „Daß sie etwas Besseres zu tun haben."
    „Was sollte das wohl sein? Das wär' ja ganz was Neues, daß sie sich an den Reparaturarbeiten beteiligen. Warum wohl auch. Dafür haben sie doch Galaktiker-Sklaven."
    „Von Reparatur habe ich auch nicht gesprochen, Bully. Ich glaube, die Operas werden als Schutzmannschaft gebraucht."
    „Ah?" Bull war sich der Tatsache bewußt, daß er ziemlich sparsam aus der Wäsche schaute.
    „Interessanter Gedanke. Schutzmannschaft für was denn wohl?"
    „Für die wichtigsten Einrichtungen im Bezirk, nehme ich an."
    „Dann fragen wir mal anders, Arkonide: Vor wem wollen die Operas ihre Einrichtungen schützen?"
    Atlan sagte trocken: „Vor Tréogen."
    „So."
    Bull verbarg den Schauer, der ihn innerlich zusammenzucken ließ. Tréogen - ein Wesen, das einem furchtbaren Alptraum entsprungen schien, das wie aus den Körperteilen der verschiedensten Wesen zusammengeflickt aussah. Teigfarbene Haut, der Kopf chitingepanzert. Die Zähne wie Splitter aus Diamant, der Rücken mit knöchernen Schildplatten gepanzert.
    Solche Träume gibt es. Danach wachst du auf und bist wie in Schweiß gebadet. Und dann öffnest du die Augen und siehst, daß deine Träume Wahrheit werden.
    Kurz tauschten die

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