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1781 - Kampf um NETWORK

Titel: 1781 - Kampf um NETWORK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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pulsierenden Punkte dort sind dann du und ich."
    „Du sagtest, du könntest die verschiedenen Levels ausmachen. Kannst du ihnen die Punkte zuordnen?"
    „Einen Moment. Es ist alles ziemlich kompliziert. Ja, das ist Mollen, dort befindet sich das Gros der Phasenspringer. Und NETWORK. Und wir. Alles ist jetzt ein geschlossenes Ganzes. Damit steht eindeutig fest, daß wir uns mit NETWORK auf Level zwölf befinden."
    „Das sind wichtige Erkenntnisse", stellte Atlan fest.
    „Ich gehe in die Einzelheiten", fuhr Icho Tolot fort. „NETWORK steht am Äquator von Mollen. Die Bezugsdaten sind eindeutig. Die Darstellung auch, selbst wenn ich sie in verständliche Werte transponieren muß. Das nächste Regionalkarussell ist etwa 120 Kilometer von hier entfernt, wenn ich richtig interpoliert habe."
    „Wenn die Rastermatrix jederzeit die Standorte der Phasenspringer kennt und darstellt, dann bedeutet das doch sicher nicht nur, daß dieses Wissen hier festgehalten wird. Das alles muß einen tieferen Sinn haben. Weißt du, was mein Extrasinn vermutet?"
    „Laß hören! Ich habe auch schon eine Theorie."
    „Von NETWORK aus werden die Transmittereinrichtungen gesteuert. Und auch der Oszillationsprozeß der Phasenspringer."
    „Das vermute ich ebenso. Ich gehe noch einen Schritt weiter. Wenn wir diese Station beherrschen und verstehen würden, könnten wir von hier aus vielleicht den Oszillationsprozeß der Phasenspringer beeinflussen oder gar steuern."
    „Ein kühner Gedanke." Atlan staunte. „Aber ein verdammt guter."
    Icho Tolot fertigte weitere Bilder an. Dann teilte er Atlan mit, daß seine Arbeit hier beendet sei.
    „Wir müssen einen neuen Plan entwickeln und weitere Nachforschungen über die Station betreiben", sagte er abschließend.
    „Mir kommt da noch so ein verrückter Gedanke", überlegte Atlan laut. „Die Transmittersysteme und das Phasenspringen haben ja etwas gemeinsam: die räumliche Versetzung. Da ist aber noch Tréogen; der kann oder macht so etwas auch. Kannst du ihn nicht in der Rastermatrix erkennen?"
    Der Haluter benötigte noch einmal mehrere Minuten, um alles abzusuchen. Aber schließlich mußte er zugeben, daß er nichts finden konnte, was auf Tréogen schließen ließ.
    Sie verließen die Balustrade.
    „Wir haben noch etwa sechs Stunden Zeit", stellte Icho Tolot fest. „Die wollen wir nutzen, um mehr über NETWORK zu erfahren. Da der Komplex vermutlich eine beachtenswerte Größe aufweist, werden wir mit Sicherheit nicht alles erkunden können. Und bevor unsere Off-Phase beginnt, müssen wir die anderen Phasenspringer kontaktieren. Die meisten halten sich in der Nähe des Fernkarussells von Mollen auf. Tor Zwölf befindet sich bekanntlich am Nordpol von Mollen. Mollen hat einen Durchmesser von über 50.000 Kilometern; wir befinden uns am Äquator, also knapp 40.000 Kilometer von Tor Zwölf, Ronald Tekener und seinen Leuten entfernt. Diese Strecke kann ich aus eigener Kraft auch mit Hilfe meines Kampfanzugs in der verbleibenden Zeit nicht bewältigen. Es wird also wieder einmal sehr eng."
    „Was hast du vor?"
    „Wenn wir NETWORK verlassen, und irgendwie wird uns das gelingen, dann könnte ich die rund 140 Kilometer bis zum nächsten Regionalkarussell in einer Stunde bewältigen. Von dort nach Tor Zwölf brauchen wir keine Zeit. Eine Stunde setze ich für unsere Gespräche mit den anderen Phasenspringern an. Es bleiben uns also noch knapp vier Stunden für die Erkundung hier. Das ist zuwenig, um ein komplettes Bild zu erhalten."
    „An die Arbeit!" verlangte Atlan.
     
    *
     
    Mit Hilfe seines Ortungssystems fand Icho Tolot nach einer halben Stunde eine Doppelschleuse, die nach draußen führte. Die Signale auf seinem Armband-Display verrieten eindeutig, daß hinter der äußeren Schleusentür keine feste Materie vorhanden war.
    „Wenn wir das Tor öffnen", vermutete Atlan, „dann machen wir garantiert die Stabroboter auf uns aufmerksam."
    „Das Risiko müssen wir eingehen", entgegnete der Haluter. „Ich will endlich wissen, wo sich NETWORK befindet. Eine subplanetare Anlage kann es nach meinen Ortungsergebnissen nicht sein."
    Der Haluter untersuchte den Schleusenmechanismus.
    „Kein Problem", stellte er fest. „Ich öffne das Ding ohne Gewalt. Bleib dicht bei mir und achte auf meinen Orter. Ich muß mich auf den Mechanismus der Schleuse konzentrieren."
    Atlan tat dies, während Icho Tolot feine Werkzeuge auspackte und mit Geschick eine Platte im Fußboden entfernte. Darunter wurde ein

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