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1783 - Das Versteck der Maschtaren

Titel: 1783 - Das Versteck der Maschtaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bleiben und beobachten die Käfer", blieb der Mausbiber ruhig.
    Aus den Gedanken des Patruskee hatte er sich weitere Informationen über die Wrän-Parasiten geholt. Es gab immer nur einen König unter Millionen von weiblichen Wrän-Käfern. Meist lebte er im Boden verborgen, doch manchmal kam er daraus hervor. In solchen Momenten lockte er mit Duftstoffen die Weibchen an, die von überall her zu ihm kamen und sich befruchten ließen. Erst nachdem sie den männlichen Samen in sich aufgenommen hatten, machten sie sich auf die Suche nach einem Wirt, in den sie hineinkriechen und in dem sie ihre Eier ablegen konnten.
    Vorläufig war noch keiner der Käfer soweit, doch es war nur eine Frage der Zeit, bis sie auf Gucky und Munschok aufmerksam wurden. Daher war es in der Tat nicht ratsam, noch viel länger in ihrer Nähe zu bleiben.
    „Nur nicht die Nerven verlieren", schlug der Mausbiber ruhig vor. „Uns passiert nichts. Dafür sorge ich."
    Und dann kam er auf die Fragen zurück, die ihn interessierten.
    „Wo bleiben die Waren? Wo bleiben die Nahrungsmittel?"
    „Das entzieht sich meiner Kenntnis", antwortete der Patruskee. „Alles in allem wird zuwenig eingeführt und zuwenig produziert, um die Bevölkerung versorgen zu können. Erschwert wird die Lage dadurch, daß ein Teil der Güter, die nach Tampir kommen, aber auch Produkte unserer Landwirtschaft verschwinden. Sie scheinen sich in Luft aufzulösen."
    Gucky setzte sich auf einen umgestürzten Baumstamm. Er ließ die Wrän-Käfer nicht aus den Augen, um notfalls schnell genug reagieren zu können.
    Munschok stellte sich so, daß der Mausbiber sich zwischen ihm und den gefährlichen Insekten befand. Er war seinem geheimnisvollen Befreier außerordentlich dankbar, doch dachte er nicht daran, sich aus lauter Dankbarkeit den Wrän-Käfern auszusetzen. Daher hielt er es für besser, daß Gucky den Insekten näher war als er.
    „Natürlich glaubst du nicht daran, daß sie das tun", versetzte er. „Wo bleiben die Waren?"
    „Sie gehen fast alle an den Fermyyd-Clan >Todeskralle des Einzigen< Er faßt sie zusammen - und dann verschwinden sie."
    Munschok hatte bis vor einigen Zehnern nie wirklich über das geheimnisvolle Geschehen nachgedacht. Er war Inhaber einer kleinen Fabrik, in der er Container produzierte. Er lieferte ausschließlich an einen Fermyyd-Clan, der denkbar schlecht bezahlte, jedoch nahezu der einzige Kunde war und ihm somit ein bescheidenes Einkommen sicherte.
    Dann hatten die Fermyyd ihm mitgeteilt, daß sie vorläufig genügend Container besaßen und daß er vor Ablauf von wenigstens sieben Zehnern nicht mit einem weiteren Auftrag rechnen konnte. Da hatte er gefragt, was sie eigentlich transportierten und wohin die Container gingen.
    „Ich habe mir bei dieser Frage nichts gedacht", betonte er. „Im Grunde genommen wollte ich nur auf das zu sprechen kommen, was ich von einigen Raumfahrern gehört hatte."
    „Und was war das?" fragte Gucky.
    „Es ist wohl nur ein Gerücht. Ich weiß nicht, ob es wirklich von Bedeutung ist. Ich habe gute Kontakte zu Raumfahrern, und von mehreren habe ich gehört, daß es manchmal sehr schwierig ist, in unserem Sonnensystem zu navigieren."
    „Was sollte daran schwierig sein?"
    „Die Raumfahrer sagen, daß zu manchen Zeiten von Coenus, dem Mond von Tampir, Hyperimpulse ausgehen, die empfindliche Geräte beeinflussen können."
    Gucky blickte ihn forschend an.
    „Zu bestimmten Zeiten?" Solche Fragen halfen, die Gedanken Munschoks in die richtigen Bahnen zu lenken, so daß es leichter war, sie telepathisch zu erfassen.
    „Zwei- oder dreimal im Monat. Vielleicht auch öfter. Ich weiß es nicht", bedauerte der Patruskee.
    „Auf jeden Fall scheint es dann der Fall zu sein, wenn mal wieder das Raumschiff des Fermyyd-Clans zum Mond geflogen ist."
    Einer spontanen Idee folgend, fügte er hinzu: „Vielleicht gehen diese Störungen von dem Raumschiff der >Todeskralle des Einzigem aus?"
    Daran glaubte Gucky ganz und gar nicht.
    Er versuchte, die Informationen zu verarbeiten, die er von Munschok erhalten hatte. Jede für sich schien keine große Bedeutung zu haben. Faßte er jedoch alle zusammen, dann ergab sich eine Möglichkeit.
    Er fragte Munschok nach den Maschtaren, rief damit jedoch keine gedanklichen Reaktionen hervor. Der Patruskee wußte, daß es die Maschtaren gab, doch sie waren ihm gleichgültig.
    Im Grunde genommen interessierte er sich nur für die kleine Welt, in der er lebte. In der war es schwer genug zu

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