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1783 - Das Versteck der Maschtaren

Titel: 1783 - Das Versteck der Maschtaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie blinzelte, rieb sich das rechte Auge, in das ihr ein Staubkorn geraten war, und sie zupfte an dem Lid, um es zu entfernen. Als es ihr nicht gelang, holte sie einen kleinen Spiegel aus der Tasche und blickte hinein.
    Sie entdeckte den Störenfried, und nun gelang es ihr, ihn mit der Fingerspitze herauszutupfen: Es war ein winziges Insekt.
    „Ich würde ein wenig vorsichtiger mit dem Spiegel umgehen", ermahnte Bellondo sie. „Einer der Roboter oder irgend jemand anders könnte ihn blitzen sehen."
    Sie entschuldigte sich und steckte den Spiegel in die Tasche. Dann blickte sie sich lange suchend um, konnte jedoch nichts Verdächtiges entdecken.
    „Wenn Gucky hier wäre, könnten wir Mike leicht verständigen", sagte sie. „Mit seinen telepathischen Sinnen würde er ihn schnell finden, und dann könnte er zu ihm teleportieren."
    Sie erwogen kurz, den Mausbiber über Funk zu rufen, nahmen jedoch davon Abstand, um sich nicht zu verraten. Da die Rettung recht nah war, wollten sie kein unnötiges Risiko eingehen.
    „Ich schlage vor, daß wir einfach warten", sagte Sarah schließlich. „Gucky müßte eigentlich bald zurückkommen."
    „Wir werden Mike wenigstens eine Antwort schicken", schlug Joamin Bellondo vor. „Ich lasse dich für eine Weile allein."
    „Was hast du vor?"
    „Ich will Mike ein Zeichen geben", antwortete er, „damit er weiß, daß wir noch leben, und damit er sich nicht vorzeitig zurückzieht."
    „So schnell sollte er wieder verschwinden?" Sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Jo, du verlierst die Nerven. Wir sind gerade anderthalb Tage hier. Mike kann erst vor wenigen Stunden angekommen sein. Er bleibt mindestens drei bis vier Tage. Also haben wir genügend Zeit, auf Gucky zu warten."
    Der plophosische Raumfahrtingenieur lächelte verlegen. Er nickte.
    „Du hast recht, Sarah", gab er zu, während er eine Lücke im Mauerwerk suchte, um dann vorsichtig aus der Deckung heraus auf das Land hinauszublicken. „Ich bin wohl ein bißchen nervös geworden. Wir gehen kein Risiko ein, wenn wir auf unseren Freund warten."
    Große Landmaschinen arbeiteten sich lärmend durch die Felder. Sie sahen primitiv aus, bewegten sich schwerfällig, schienen jedoch recht effektiv zu sein. Sie arbeiteten vollkommen selbständig.
    Bellondo kam zu dem Schluß, daß keine Gefahr von ihnen ausging.
    Um zu demonstrieren, daß er sich beruhigt hatte, legte er sich wieder auf den Boden, schloß die Augen und war gleich darauf eingeschlafen.
     
    *
     
    Die schlimmsten Befürchtungen Cromps erfüllten sich.
    Während er noch dabei war, mit Hilfe seiner Freunde sein Haus abzusichern, tauchten die ersten bewaffneten Stuuhr auf. Sie rückten heran, blieben vorläufig in respektvoller Entfernung, suchten sich jedoch strategisch günstige Plätze zwischen den Häusern aus und gingen in Position.
    Cromp beschloß, es noch einmal mit Verhandlungen zu versuchen. Er rollte auf die insektoiden Wesen zu und blieb in einer Entfernung von etwa zehn Metern vor ihnen stehen. Er hob seine Gliedmaßen, um anzuzeigen, daß er keine Waffe bei sich hatte.
    „Hört mich an!" rief er. „Mein Freund, der Ilti, wird zurückkommen und die Behandlung wiederaufnehmen. Ich habe eine Botschaft von ihm erhalten."
    Einer der Stuuhr trat vor und richtete seine Waffe auf ihn. Es war ein Desintegrator. Cromp schluckte erschrocken und brauchte einige Sekunden, um sich zu fangen.
    „Nicht schießen", bat er mit wachsender Unruhe. „Das wäre das Ende. Der Ilti wird keinen einzigen Stuuhr mehr behandeln, wenn ihr auf mich schießt!"
    „Wir glauben dir nicht." Das insektoide Wesen zischte und rasselte. Sein riesiger Kopf taumelte hin und her, als sei er zu schwer, so daß er ihn nicht ruhig halten konnte. „Der Fremde ist keiner von uns. Er ist ein Galaktiker, und er hat nichts anderes als Verrat im Sinn."
    „Hätte er euch dann geholfen?" fragte Cromp. „Wir hatten vereinbart, daß wir eine Tix Zeit haben, ihn über eure Wünsche zu informieren und zu uns zu holen. Bis jetzt ist nicht einmal die Hälfte der Zeit verstrichen. Wollt ihr euch nicht an eure eigenen Vorschläge halten?"
    „Wir halten uns daran. Wir treffen lediglich einige Vorbereitungen für den Fall, daß er nicht kommt."
    Um zu unterstreichen, wie ernst sie es meinten, feuerte einer der anderen Stuuhr seine Waffe ab.
    Ein heller Energiestrahl zuckte aus dem Projektor und schlug neben der Tür des Hauses ein. Er zerstörte die Wand nicht, hinterließ jedoch einen großen Brandfleck.

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