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1784 - Geisterauge

1784 - Geisterauge

Titel: 1784 - Geisterauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist hier in der Nähe.«
    »Meinst du Sarah Lane?«
    »Ja, sie und das Auge.«
    »Okay, ich bin unterwegs.« Mehr sagte ich nicht. Dafür hörte ich Sukos Stimme.
    »Und du fährst nicht allein.«
    ***
    Es war alles ganz anders geworden, als Jane es sich vorgestellt hatte. Sie hatte gedacht, dass Sarah Lane sich zurückhalten würde, aber das war nicht eingetreten.
    Zuerst war es nur der Anruf gewesen, den Jane erhalten hatte. Sie hatte abgenommen, aber sie hatte nicht gehört, wer der Anrufer gewesen war.
    Einfach aufgelegt.
    Aber diesen Anruf hatte sie auch als eine Warnung eingestuft. Von nun an war sie noch vorsichtiger. Sie achtete auf jede Veränderung, die irgendwo auftrat. Aber es gab nichts, was sie hätte misstrauisch machen können.
    Sie dachte darüber nach, was passieren konnte. Sarah Lane würde sich nicht so leicht abschütteln lassen. Sie und das Auge waren eine Symbiose eingegangen. Es hatte die Kontrolle über das Mädchen. Es hatte Sarah mit dem Licht aus dem Jenseits gestärkt. Auch das war etwas Besonderes und nur bei Personen möglich, die dafür geschaffen waren.
    Jane wartete ab.
    Es folgte kein zweiter Anruf mehr, der sie hätte aus dem Gleichgewicht bringen können. Die Ruhe blieb und sie sorgte nicht dafür, dass es Jane besser ging.
    Sie hatte den Eindruck, beobachtet zu werden. Immer von verschiedenen Stellen aus und aus dem Unsichtbaren hervor. Wenn sie daran dachte, ging sie sogar einen Schritt weiter. Aus dem Unsichtbaren konnte sogar ein Angriff geführt werden. Blitzschnell und ohne Vorbereitung, sodass es sie tödlich treffen konnte.
    Jane war keine Person, die schnell in Angst geriet. So etwas konnte sie sich gar nicht leisten. Aber sie wusste immer gern, woran sie war, und das wusste sie in diesem Fall nicht.
    Jane arbeitete als Privatdetektivin. Das besagte nicht, dass sie jeden Tag etwas zu tun hatte, sie konnte sich die Jobs aussuchen und musste auch nicht unbedingt von den Honoraren leben.
    Sie konnte tun und lassen, was sie wollte. Und so ließ sie die Zeit vergehen und wartete darauf, dass sich etwas tat.
    Kein Anruf mehr.
    Keine Erscheinung.
    Kein Licht, kein Auge.
    Alles schien schon vorbei zu sein, aber Jane war klar, dass sie sich nicht in Sicherheit wiegen konnte. Sie dachte auch einige Male an John Sinclair und überlegte, ob sie ihn anrufen sollte. Das wollte sie dann doch nicht, denn einen festen Grund gab es nicht, und so wartete sie weiterhin auf eine Reaktion der anderen Seite.
    Und die kam.
    Zuerst hörte Jane nur ein leises Zischeln. Sie hatte sich von ihrem Laptop gelöst und sich hingelegt, als das Geräusch sie erreichte. Jetzt richtete sich Jane wieder auf und erhob sich. Mit einem Griff hielt sie ihre Beretta fest, und so verließ sie ihr Zimmer und trat in den Flur in der ersten Etage. Dort blieb sie stehen und lauschte, aber das Geräusch wiederholte sich nicht.
    Getäuscht hatte sie sich nicht. Sie spürte in ihrem Innern so etwas wie eine Brandung, die in ihr hoch schoss und bis in den Kopf hinein dröhnte.
    Es war im Moment alles, was passierte. Jane sagte sich, dass sie auf der Hut sein musste. Sie wollte sich nicht selbst verrückt machen, das hätte noch gefehlt.
    Aber sie fühlte sich nicht mehr allein. Jemand oder etwas war ins Haus eingedrungen. Zu sehen war nichts, nur zu spüren. Sie glaubte auch nicht, dass sie sich irrte. Da lauerte schon etwas auf sie, das sich irgendwann zeigen würde, aber so lange wollte sie nicht warten. Sie durchsuchte auch nicht das Haus von oben bis unten, sondern holte ihr Telefon von der Station und rief John Sinclair bei Scotland Yard an. Ein wenig komisch kam sie sich schon vor, denn es war ja nichts passiert, was sie weitergebracht und Johns Eingreifen gerechtfertigt hätte.
    Sie hoffte nur, den Geisterjäger zu erreichen, und das passierte auch. John war im Büro, er meldete sich und hörte dann zu, was Jane ihm zu sagen hatte.
    Sie redete langsam, sie blieb bei der Wahrheit, übertrieb nicht und sprach nicht davon, dass sie sich in Lebensgefahr befinden würde.
    Aber sie erklärte ihm auch, was sie glaubte, und musste nichts mehr sagen, denn John würde sich sofort auf den Weg machen und wahrscheinlich auch Suko mitbringen.
    Wie lange es dauerte, konnte sich Jane leicht ausrechnen. Es war nicht unbedingt weit entfernt, aber der Verkehr war dicht geworden, da in London schon die Fahrbahnen für die Zeit der Spiele geschaffen worden waren, die nur von bestimmten Fahrzeugen benutzt werden durften.
    Für Jane

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