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1785 - Knotenpunkt Zonder-Myry

Titel: 1785 - Knotenpunkt Zonder-Myry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Galaktiker Es dauerte aber nie lange, bis die Suggestivimpulse ihre Neugier überlagerten und sie wahllos nach reparaturbedürftigen Maschinen und Anlagenkomplexen zu suchen begannen.
    „Beeilung!" forderte Arlo Rutan die gemischte Mannschaft aus Ertrusern und Terranern auf.
    „Wenn wir Pech haben, demontieren uns die Kerle auch noch die Laufbänder."
    Zweihundert Kilometer weiter nordwestlich sahen sie sich plötzlich einer Gruppe aus fünf Blauoperatoren gegenüber. Die Roboter schwebten hinter einer Maschinenreihe in der Luft. In ihren Körpern gähnte die wohlbekannte Öffnung, die höchste Gefahr bedeutete.
    „Wo wollt ihr hin?" fragte einer. „Hier gibt es nichts für euch zu tun."
    „Wir haben zwei Stunden nördlich von hier eine Störung lokalisiert. Jetzt sind wir auf dem Weg dorthin, um sie zu beseitigen. Wir können erst weiterarbeiten, wenn diese Störung nicht mehr existiert."
    Die Öffnungen in den Metallkörpern schlössen sich lautlos. Ohne Kommentar wichen die Operas zur Seite und gaben den Weg frei. Sie verschwanden nach Osten in die ausgedehnten Maschinenanlagen hinein.
    Eineinhalb Kilometer weiter endete das Laufband erneut. Die ehemaligen Phasenspringer stiegen ab und orientierten sich.
    „Wir müssen nach Nordosten, um unsere ursprüngliche Richtung nicht zu verlieren", sagte Mirna Lecoff.
    „Alles andere hat keinen Sinn."
    „Es gibt keinen Weg nach Nordosten", brummte Rutan nach einem Blick auf die Skalen der Ortung.
    „Das einzige Band befindet sich dreißig Meter über uns und läuft nach Westen."
    Midmays vergewisserte sich, daß die manuell bediente Ortung keine Fehlerquellen aufwies. Er nickte hinter seinem Helm.
    „Auf nach Westen. Der Aufstieg befindet sich links von uns."
    Ein Schacht verband mehrere Etagen miteinander. Nachdem sich die Gruppe vergewissert hatte, daß keine Opera-Roboter in der Nähe lauerten, flogen sie hinauf und ließen sich wenig später von dem flott dahineilenden Band an ein neues Ziel tragen.
    Die Uhren zeigten den Einbruch der Dunkelheit an, als sie ihre Reise abbrachen. Galaktiker gab es in diesem Bereich außer ihnen selbst keine. Er lag zu weit von den Trichtertürmen und den Kantinen entfernt, als daß sich jemals einer der Arbeiter Gomasch Endreddes hierher verirrt hätte.
    „Das Ganze ist sinnlos", zog Sedge Midmays das Fazit. „Wir vergeuden unsere Zeit."
    Sie fanden keine Abzweigung mehr, die nach Norden führte. Es gab nur Laufbänder nach Westen und Süden. Sie suchten die gesamte Uralt-Anlage von der Vario-Metall-Grenze in zwei Kilometern Tiefe bis dicht unter die Planetenoberfläche ab. Sie fanden nicht einmal einen Ausgang ins Freie, und so kehrten sie schließlich um und verkrochen sich müde in einem stillen Winkel. Dort fielen sie in einen tiefen und traumlosen Schlaf.
    Arlo Rutan weckte sie viel zu früh und tat, als sei er die ganze Zeit unterwegs gewesen.
    „Wir denken nicht kompliziert genug", machte er ihnen begreiflich. „Wenn wir in diesem Labyrinth einen Weg direkt nach Norden suchen, finden wir keinen. Also wenden wir uns nach Osten und Süden.
    Irgendwo dort muß es einen Anschluß nach Norden geben."
    Diesmal verzichteten sie auf die Benutzung des Laufbandes und rasten mit Hilfe ihrer Flugaggregate davon. Sie gingen so das Risiko ein, von Operas entdeckt zu werden. Aber das war immer noch besser, als tagelang durch die Anlagen von Level 6 zu irren.
    Die Gruppe näherte sich dem Regionalkarussell Loftys Hand bis auf fünf Kilometer und hielt nach anderen Wegen und Laufbändern Ausschau. Eine schwere Explosion erschütterte den Untergrund.
    Alles bebte und wackelte.
    „Das hört sich sehr nach Tréogen an."
    Arlo Rutan starrte den Artgenossen an, als sei er ein Geist.
    „Pudo Kariko, du mußt übergeschnappt sein. Das sind eindeutig durchgedrehte Galaktiker mit einer fehlgeschlagenen Reparatur. Tréogen wird NETWORK nicht verlassen. Er versucht, die Herrschaft über diese wichtige Station zu erlangen. Und dann geht er das nächste Ziel an."
    „Erklär uns das bitte genauer!"
    „Denk mal nach, Sedge! Tréogen darf nicht berührt werden! Es handelt sich bei diesem Wesen ganz klar um den Gegenspieler von Gomasch Endredde. Tréogen ist im Begriff, die Macht über Endreddes Bezirk und damit über ganz Hirdobaan an sich zu reißen. Die Operas bekämpfen jetzt ausschließlich ihn. Gomasch Endredde weiß, was auf dem Spiel steht. Im Prinzip brauchten wir nur Tréogen zu beobachten, um irgendwann die Spur zu Herrn oder Frau

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