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1790 - Ende einer Ewigkeit

Titel: 1790 - Ende einer Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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psychologische Abhängigkeit von Baan Fokker war groß.
    Wenn die Fremden lebendig aus Fokkers Kantine kamen, dann waren sie entweder mächtiger als er, oder sie hatten sich mit ihm arrangiert.
    „Was ist mit dem Propheten? Ist er ... Ist er ..."
    Die Frau, die Saedelaere voller Angst und Resignation anstarrte, befand sich in fürchterlichem Zustand. Ihre Augen lagen tief in den Höhlen. Ohne Medoversorgung hatte sie nur noch wenige Tage zu leben.
    „Tot?" fragte Saedelaere zurück. „Nein, noch nicht. Aber er wird es gleich sein. So oder so."
    Eine Stimme in seinem Innersten drängte, sich damit nicht abzufinden. Doch er wußte, daß er keine Möglichkeit mehr besaß, einzugreifen. Hoffen konnte man natürlich: daß sich Fokker dem Tomopaten ergab, daß Gyrengo den Führer der Sekte lebendig aus der Kantine schaffen würde.
    Aber die Hoffnung war nicht groß. Sie hatten keine Zeit, ein zweites Mal hineinzugehen. Es wäre vielleicht tödlich gewesen, Gyrengo in diesem Zustand über den Weg zu laufen. Saedelaere war nicht davon überzeugt, daß ihre Schirme sie gegen die Arme schützen konnten. Etwas Übernatürliches haftete diesen Dingern an.
    Und im nächsten Augenblick - Saedelaere wußte selbst nicht wieso - wandte er sich um. Es war eine rein instinktive Handlung.
    „Ich werde ... - Nein!"
    Er schaute direkt in den Feuerball einer Explosion. Die Kantine erstrahlte in Rot und blendend grellem Weiß, dann fiel sie wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Einrichtungsgegenstände wurden in alle Richtungen geschleudert. Aber nicht weit genug, die Umstehenden zu gefährden.
    Als die Wände unten ankamen, bestanden sie nur noch aus Staub, der sich mit einer pilzförmigen Druckwelle nach oben verteilte.
    Über dem Karussellstandort Kroutt entstand eine riesenhafte Wolke. Lediglich unten am Boden war die Sicht noch klar.
    Saedelaere fühlte sich wie betäubt. Er hatte es geahnt, aber nicht wahrhaben wollen. Seine Fäuste ballten sich, er klappte den Mund mit einer hörbaren Bewegung zu. Eine unwirkliche Stille herrschte.
    „Es ist vorbei!" rief der ehemalige Maskenträger. Man konnte ihn bis in hundert Meter Entfernung hören. Tausende von Augenpaaren starrten ihn an. „Vergeßt jetzt diesen Unsinn vom Himmel Zeytter. Euer Meister ist tot. Geht zum Karussellstandort Metöke; bereitet euch darauf vor, die Levels zu verlassen."
    In die Reihen der Leute kam Bewegung.
    Saedelaere sah nicht mehr zu, was sie taten, sondern er wandte sich den Überresten der Kantine zu. Irgendwie war er davon überzeugt, daß ein Gyrengo mit entblößten Armen auch diese Explosion überstehen konnte.
    Er wartete eine halbe Stunde lang, ohne sich zu bewegen und ohne einen Blick von dem staubigen Schutthaufen zu lassen. Gyrengo kam nicht mehr. Saedelaere begriff, daß an Tomopaten-Armen nichts Übernatürliches war. Baan Fokker, Gyrengo und die bewußtlosen Boten, die sie im Gebäude zurückgelassen hatten, waren nun alle tot.
    Saedelaere schüttelte bitter den Kopf. Was, wenn Fokker tatsächlich recht gehabt hatte? Wenn es so etwas wie den Himmel Zeytter wirklich gab? Dann hatten sie ihn vor einer halben Stunde hoffentlich betreten.
    „Alaska."
    Er zuckte zusammen. Der Karussellstandort lag hinter ihm fast verlassen da. Endreddes Boten waren als Spuk entstanden, und genauso verschwanden sie auch wieder.
    Einer der Ertruser hatte sich zu ihm hinabgebeugt. „Wir müssen weiter, Alaska."
    „Ja. Gehen wir."
    Die Medoversorgung in den Levels, die Transmitter von Metöke nach RAILWAY STATION ... Es gab mehr als genug zu tun. Während sie sich dem Karussell näherten, spürte Saedelaere, wie zu seinen Füßen der Boden erbebte.
    Es fing an. Zonder-Myry war an der Reihe.
     
    11.
     
    Die Planetenbeben erreichten Level 7, den Planeten Prullwegg, und wanderten von dort aus weiter nach Idigom, Level Nummer 8.
    Eine Fülle von Hiobsbotschaften erreichte die BASIS. Es mußte Tausende von Opfern gegeben haben; Galaktiker, die ein zehnfach oder hundertfach verstärktes Planetenbeben körperlich nicht mehr durchstanden. Da die syntronschädigende Strahlung weiterhin existierte, besaßen die Korvetten nur beschränkte Möglichkeiten zur Hilfeleistung.
    Immerhin hörten die Sabotagemeldungen auf. Von Saedelaere gab es seit einiger Zeit keine Meldung mehr. Man konnte davon ausgehen, daß er die Ursache entweder beseitigt hatte oder ihr auf der Spur war.
    Jene Galaktiker, die sich auf den Levels 9 bis 12 befanden, konnten das bevorstehende Beben leicht

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