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1790 - Ende einer Ewigkeit

Titel: 1790 - Ende einer Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lichtes.
    „Kroutt ist der Tempel der Boten. Identifiziert euch oder verschwindet! Wir eröffnen das Feuer!
    Gehört ihr zu den Boten Endreddes? Sonst habt ihr hier nichts verloren!"
    „Wir sind Boten!" rief Saedelaere zurück. „Keine Gefahr."
    Das Licht erlosch nicht. „Dann identifiziert euch!"
    Der ehemalige Maskenträger begriff, daß es ein Kodewort oder etwas Ähnliches geben mußte.
    Die Leute, die sie auf Zimbag verhört hatten, waren nicht dumm gewesen. Sie hatten zwar den richtigen Ort genannt - aber die Parole verschwiegen.
    Ein gewöhnliches Suchkommando wäre zweifellos in den Tod gelaufen. Nicht so Saedelaere und seine Leute, die bestens vorbereitet kamen. Auf ein gemeinsames Kommando hin schalteten sie die Schirme und die Deflektoren ein. Für die Leute an den Scheinwerfern wurden sie unsichtbar. Nur untereinander konnten sie sich weiterhin erkennen.
    Sie brauchten zwei, drei Augenblicke, dann hatten sie sich zerstreut. Auf der anderen Seite wurde zugleich das Feuer eröffnet. Ein Dutzend Thermostrahler entluden ihre Energie dort, wo sie gerade noch gestanden hatten.
    Saedelaere schaltete auf Funkverbindung.
    „Wir sammeln uns an der nächsten Kantine", ordnete er an. „Dort weitere Befehle."
    Ringsum brach helle Aufregung los. Hunderte, ja Tausende von Personen verwandelten den Standort in eine Art wimmelnden Ameisenstock. Eine provisorische Alarmsirene gellte und komplettierte das Chaos.
    Saedelaere fiel auf, daß aus den Eingängen sämtlicher elf Kantinen Leute quollen, nur aus einem einzigen nicht. Er war ziemlich sicher, daß gerade dieses Gebäude das Interessante an Kroutt darstellte.
    Er, Gyrengo und die umweltangepaßten Kämpfer trafen sich am angegebenen Ort. Getrennt voneinander untersuchten sie unsichtbar die Kantinen. Man traf auf schlafende Gestalten - fast alle in erbärmlichem Zustand -, auf Menschen und Exotenvölker beim gemeinsamen Gebet: „Gomasch Endredde wird seinen Jüngern das Heil bringen. Endredde wird erwachen und zu uns kommen. An diesem Tag werden die Anlagen im Bezirk stillstehen, und durch alle Münder wird Gomasch Endredde zu den Reparateuren sprechen und sie zu sich in den Himmel Zeytter rufen ..."
    Alaska Saedelaere vermochte sich kaum zu erklären, wie ein Galaktiker des 13. Jahrhunderts NGZ solchen Schwachsinn glauben konnte. Aber es war ganz offensichtlich der Fall.
    Zehn Kantinen wurden abgesucht, ohne daß sich Neuigkeiten ergeben hätten. Kroutt erweckte den Eindruck eines Heerlagers, das mit abgezehrten Idioten belegt war. Der Kreuzzug von Endreddes Boten ... Praktisch jeder von Fokkers Jüngern war bereit, für ein Ende der Evakuierung sein Leben einzusetzen. Nur, daß es die meisten nicht mehr konnten, weil sie sich in viel zu schlechtem Zustand befanden.
    Die wichtige Kantine war Nummer Elf. Sie kam ganz zuletzt an die Reihe. Saedelaere versammelte seine Leute um sich. Und als sie durch den einzigen Zugang in die Kantine vordrangen, wurde klar, daß es diesmal nicht so einfach werden würde.
    Die Deflektoren fielen als erste aus.
    Wenn man darauf vorbereitet war, stellte es kein allzugroßes Problem dar, Unsichtbarkeit zu neutralisieren. Baan Fokker schien einige fähige Techniker in seinen Reihen versammelt zu haben. Welche Überraschungen hielten sie noch bereit?
    „Schutzschirme!" kommandierte der ehemalige Maskenträger.
    „Neben ihm und hinter ihm hüllten sich die Leute in grüne Glocken aus Energie. Lediglich Gyrengo, der Tomopat, verfügte mit dem Ghyrd angeblich über einen besonderen Schutz, der jede Abschirmung unnötig machte. Saedelaere sagte nichts dazu. Es war Gyrengos Leben.
    Er schaute ruhig in den Raum, der sich vor ihnen auftat. Eine größere Menge seltsamer Möbel und säulenförmige, rote Spendergeräte für Nahrung standen dicht an dicht.
    Die Eingangshalle der Kantine machte einen vollständig verlassenen Eindruck. Bewegung? Fehlanzeige.
    Saedelaere spürte jedoch, daß der Eindruck täuschte.
    „Seid vorsichtig ...", flüsterte er.
    Als der Angriff erfolgte, geschah es auf die primitivste denkbare Weise. Aus Verstecken heraus eröffneten zwanzig Personen mit Thermostrahlern das Feuer. Im Verlauf weniger Sekunden wurde es in der ersten Halle unerträglich heiß.
    Die Umweltangepaßten seines Kommandos erwiderten das Feuer; diesmal jedoch, wie es Saedelaere befohlen hatte, mit Paralysewaffen. Binnen zwei Minuten war das Gefecht vorüber.
    Bewegungslose Körper kugelten aus ihren Deckungen ins Blickfeld, allesamt für

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