1793 - Tod den Galaktikern
kreischenden Geräusch. Der Raumer war an einem Regenbogenschiff angedockt worden. Sobald die Fermyyd Fahrt aufnahmen, war alles zu spät. Kraftvoll bewegte Nbltsgndpfrdbrms die Verriegelung. Der Sog der ausströmenden Luft behinderte ihn, zudem mußte er ein Bombardement aller möglichen Gegenstände über sich ergehen lassen.
Endlich war der Spalt breit genug, so daß er sich hindurchzwängen konnte.
Eine mächtige stählerne Front füllte sein Blickfeld aus, der Übergang von dunklem Rot zu dunklem Grün. Die KRRZBRNF war demnach im Heckbereich verankert worden.
Das seltsame Flirren konnte Bremse erst Augenblicke später deuten. Ein Energieschirm lag um sein Schiff, den er mit den Mitteln seines Raumanzugs wohl nicht durchdringen konnte.
Er war gefangen - und die rote Sonne schrumpfte bereits zur Bedeutungslosigkeit.
„Du kannst dich deiner Pflicht nicht entziehen, Stuuhr", erklang es aus dem Helmlautsprecher. „Weder Stelzmakalies noch Patruskee noch Nischdrich können das. Und wer nicht bereit ist, für Hirdobaan zu kämpfen, der wird sterben. Du hast eine Rou Zeit, dich zu entscheiden."
2.
Die MONTEGO BAY beendete ihre Überlichtetappe vor der Umlaufbahn des dritten Planeten.
Augenblicklich zeichnete die Nahortung. Zwei Regenbogen-Schiffe lagen auf Gegenkurs.
Bis vor kurzem war das Riffta-System noch von Fermyyd-Einheiten bewachtes Sperrgebiet gewesen, danach Schauplatz einer gigantischen Materialschlacht zwischen der Polizeitruppe auf der einen sowie Crypers und Galaktikern auf der anderen Seite.
„Distanz hunderttausend Kilometer - neunundneunzig, acht..."
„Keine energetischen Aktivitäten. Das sind Wracks, Mike."
„Déjà vu." Michael Rhodan nahm die Gefechtsbereitschaft zurück. „Funkspruch auf der gebräuchlichen Frequenz der Fermyyd, wir bieten unsere Hilfe an."
„Da drüben ist niemand mehr am Leben. Das sind luftleere, strahlenverseuchte Wracks, die vom Schwerefeld des Planeten eingefangen wurden und in einigen Wochen auf der Oberfläche zerschellen werden."
„Ich will trotzdem eine Bestätigung."
„Rafferimpuls von der SIAMESE GIRL", meldete die Funkzentrale. „Florence Bordemoore fragt an, ob wir erfolgreich waren."
„Sag ihr - ach was, gib mir das Akustikfeld!" Er kaute überlegend auf seiner Unterlippe. „Hier spricht Michael Rhodan. Wir können als sicher annehmen, daß es der BASIS in Begleitung der ATLANTIS und der CIMARRON gelungen ist, in Endreddes Bezirk einzudringen. Zumindest liegen keine Hinweise vor, daß die Schiffe angegriffen oder gar vernichtet worden wären."
„Das ist doch besser als nichts", platzte Florence Bordemoore heraus.
„Das ist sogar eine ganze Menge, würde ich sagen", stimmte Mike zu.
„Die Crypers wollen mit dir reden", kam es übergangslos. „Coram-Till...", sie wurde von jemandem außerhalb des Bild-Erfassungsbereichs unterbrochen und wandte sich für einen kurzen Augenblick um.
„Unser spezieller Freund wird ungeduldig", vermutete Michael Rhodan sofort. „Hirdobaan bietet derzeit gute Möglichkeiten für Piraten."
„So drastisch hat Coram-Till sich nicht ausgedrückt."
„Aber er meint es so."
Florence Bordemoore schluckte schwer.
„Coram-Tills Leute haben damit begonnen, Fermyyd-Wracks auszuschlachten. Ich soll dir die Koordinaten geben, wo du ihn finden kannst."
„Was ist mit Tiff? Warum hat er nicht mit Coram-Till gesprochen?"
„Wer verhandeln will, soll sich gefälligst zu ihm bemühen, meint der Cryper. Er denkt nicht daran, Tifflor auf Borrengold aufzusuchen."
„Dann werde ich einige Takte mit dem Rebellen reden."
Die Kommandantin der SIAMESE GIRL lächelte ahnungsvoll. „Übrigens", fügte sie hinzu, „inzwischen sind die letzten der zwanzig Blues-Diskusse mit dem Kommandoschiff ZURMYR bei uns eingetroffen."
Michael Rhodan hob dankend die Hand und unterbrach die Verbindung. Ein Hologramm zeigte ihm, daß die Koordinaten des Rebellenflaggschiffs zwischen den Hauptsyntrons ausgetauscht worden waren. Die RACHES stand nur wenige Lichtminuten entfernt. Kein Wunder, daß Coram-Till lieber wartete, als mit Tifflor zu verhandeln - Borrengold befand sich auf der anderen Seite der Sonne.
Allmählich erfaßten die Ortungen alle der verstreut im Raum operierenden Einheiten. Jetzt, beinahe zwei Monate nach der Raumschlacht, rechnete niemand mehr ernsthaft damit, noch Überlebende bergen zu können, aber man suchte mehr oder weniger erfolgreich nach neuen Erkenntnissen. Ein ermüdendes und vor allem
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