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1793 - Tod den Galaktikern

Titel: 1793 - Tod den Galaktikern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Jede feindselige Handlung hat daher zu unterbleiben."
    „Zielerfassung!" knirschte der Stuuhr. „Habe ich mich unklar ausgedrückt?"
    „Gemäß meiner Grundprogrammierung weise ich darauf hin, daß ..."
    „Halt's Maul, Blechkiste! Das ist mein Schiff..."
    „Du befindest dich im Irrtum."
    „... das ist mein Schiff, das ich eines Tages vollständig bezahlt haben werde, und wenn du nicht willst, daß ich dich bei der nächsten Gelegenheit verschrotte, aktiviere endlich die Zielerfassung!"
    Der betreffende Monitor leuchtete auf. Mit den Kauwerkzeugen knirschend, registrierte Nbltsgndpfrdbrms, daß die Schiffe bereits mit Höchstwerten verzögerten.
    Die befehlsgewohnte rauhe Stimme eines Fermyyd hallte unvermittelt durch die kleine Zentrale des Prospektorenschiffs.
    „Identifiziere dich, Stuuhr!"
    „Schwirrt ab!" keuchte Bremse. Noch war das Mikrophon nicht aktiviert. „Ich habe euch nicht gerufen."
    Seine Finger hackten über die mit Kippschaltern bestückte Konsole. Einige hundert waren es, doch Nbltsgndpfrdbrms fand die richtigen zwei Dutzend mit schlafwandlerischer Sicherheit.
    Die Werfer waren noch ausgefahren. Erneut glitten die Pole aufeinander zu. Farbige Dreiecke auf dem Monitor signalisierten die Zielgenauigkeit; beinahe schwerfällig wurden sie heller bis hin zu strahlendem Weiß. Zugleich erschien die Bugsektion eines der Schiffe inmitten des Dreiecks.
    „Stuuhr", dröhnte wieder die Stimme des Fermyyd auf, „du bist rekrutiert. Mit deinem Schiff wirst du für eine gerechte Sache kämpfen."
    Rekrutiert für die Fermyyd. Er glaubte es nicht. Das alles war wie ein böser Traum - er träumte oft von Sternkristallen und Reichtum, aber nie von Fermyyd und selten von Hamamesch, und wenn doch, dann verfütterte er die stinkenden Fischgesichter, die ihm die KRRZBRNF angedreht hatten, an quirlige Stuuhr-Brut.
    Die Regenbogenschiffe flogen ohne Schirmfelder. Für die gut 300 Meter langen Raumer war das Prospektorenschiff nicht viel mehr als ein Beiboot.
    „Ab sofort unterstehst du unserem Befehl, Stuuhr! Jede Verzögerung zieht entsprechende Strafen nach sich."
    Die Triebwerkssektion eines der Regenbogenschiffe lag jetzt im Zieldreieck. Bremse verzog das Gesicht zu einer herausfordernden Grimasse. Sogar ein Nadelstich konnte einen Riesen zu Fall bringen, sofern er die verwundbare Stelle traf.
    „Ich bin ein freier Prospektor. Kein Fermyyd kann mich zwingen, einem anderen Herrn zu dienen als mir selbst."
    „Du hast dich umgehend im Aenur-System einzufinden und auf weitere Befehle zu warten.
    Persönliche Interessen sind unwichtig."
    „Schert euch doch zum Teufel!"
    Bremse legte den Kippschalter um, der die Werfer aktivierte. Mit Genugtuung registrierte er, daß sich das Überschlagsfeld an beiden Polen stabilisierte ...
    ... er stieß einen Laut der Überraschung aus, als das Flirren jäh erlosch. Flackernd erstarb auch die Beleuchtung innerhalb der Zentrale. Sämtliche Bildschirme wurden matt.
    „Computer, was ist geschehen?"
    Keine Antwort.
    In einem zornigen Aufwallen drosch Bremse auf Schalter und Sensoren. Er erzielte keine Reaktion. Erst in dem Moment wurde ihm klar, daß die Fermyyd die gesamte Energieversorgung der KRRZBRNF lahmgelegt hatten.
    Trotzdem beschleunigte sein Schiff. Schwach zwar, aber dennoch wahrzunehmen.
    Rekrutiert - für einen Stuuhr ein abscheulicher Begriff. Und eigentlich undenkbar. Das höchste Gut eines Stuuhr war die Freiheit; die Fermyyd wußten das.
    Bremse reagierte überaus erregt. Klebriges Sekret tropfte aus seinem Saugrüssel und begann, die glatte Oberfläche der Kunststoffverkleidungen anzugreifen. Er achtete nicht darauf, denn lieber starb er einsam im Raum, als den Fermyyd beizustehen (er ahnte auch schon, gegen wen). Zudem wollte er wenigstens einmal im Leben geschliffene Sternkristalle in den Händen halten.
    In jeder Inx entfernte sein Schiff sich weiter von dem Asteroiden. Hastig streifte Bremse seinen Raumanzug über. Er verzichtete auf den notwendigen Funktionscheck. Ob der Sauerstoffvorrat für zehn Hi-Tage reichte oder für weniger, spielte keine Rolle. Wichtig war allein das Antriebsaggregat im Rückentornister, dessen Ladeanzeige auf annähernd 90 Prozent stand.
    Der Helmscheinwerfer tauchte den Korridor zur Hauptschleuse in milchiges Licht. Die Abdeckplatte der Handsteuerung fehlte ohnehin. Bremse verzichtete auf einen Druckausgleich und griff nach dem Öffnungsmechanismus.
    Ein merklicher Ruck durchlief die KRRZBRNF, gefolgt von einem gräßlich

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