Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1793 - Tod den Galaktikern

Titel: 1793 - Tod den Galaktikern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Coram-Tills wahre Gefühle.
    „Dabra-Sin ist der falsche Adressat für deine Vorwürfe", begann der Rebellenführer ohne Vorrede. „Auch sonst befindest du dich im Irrtum. Es liegt mir fern, den Galaktikern weitere High-Tech abzupressen."
    „Mir wurde gesagt, du willst uns ebenfalls den Rücken kehren ..."
    „Wir werden nicht mehr gebraucht. Im Riffta-System ist Ruhe eingekehrt, ich sehe keine Notwendigkeit mehr für unsere Anwesenheit."
    „Du willst auf Beutezug durch Hirdobaan gehen?"
    Coram-Tills Schweigen war Antwort genug.
    „Du glaubst, den Forderungen deiner Mannschaften endlich nachgeben zu müssen. Oder reizt es dich selbst, unbewachte Hamamesch-Welten auszuplündern?"
    „Ich kann mich nicht gegen alle stellen. Sogar Assyn-Stey verdammt unsere Untätigkeit."
    „Dann leb wohl, Rebell."
    Die Schuppenhaut des Ambraux-Crypers schien eine Nuance bleicher zu werden.
    „Ist das alles, was du mir zu sagen hast, Galaktiker?"
    Die Distanz zwischen ihnen war deutlich spürbar.
    Du warst ein guter Lehrmeister, Tek, dachte Mike zufrieden. Wo du momentan auch sein magst, mon ami, ich wünsche dir ebenfalls ein gutes Spiel.
    An den Cryper gewandt, fuhr er fort. „Für Beutezüge ist wirklich die beste Zeit. Die Fermyyd haben Schingo erobert, sie stehen mit ihren Schiffen nach wie vor im Demmyd-System; Einheiten der Hamamesch aus allen Oktanten sammeln sich im Raum Tampir, auf dessen Mond Coenus das Versteck der Maschtaren ausgehoben wurde. Es gibt keine Maschtaren mehr."
    „Du siehst also ein, daß ich nicht anders handeln kann?"
    Michael beachtete den Einwand nicht.
    „Die politische Landschaft Hirdobaans liegt in Scherben - es wird zu einer tiefgreifenden Umstruktuierung kommen müssen, wahrscheinlich sogar zu einer dauerhaften Aufhebung der Oktanten-Einteilung."
    Coram-Tills angespannte Aufmerksamkeit war unverkennbar. „Was willst du mir anbieten?" fragte er.
    „Nichts", sagte Michael schnell, ein wenig zu schnell, als daß Coram-Till ihm wirklich geglaubt hätte.
    „Assyn-Stey drängt ebenfalls darauf, die Stunde zu nutzen. Unsere Laderäume werden bersten vor Beute. - Andererseits besitzt mein Wort immer noch Gewicht. Nenn mir einen guten Grund, weshalb wir Crypers im Riffta-System bleiben sollen, nur einen, und ich setze mich dafür ein."
    „Hirdobaan muß dringend neu geordnet werden. Dabei kann dein Volk beweisen, ob es Gerechtigkeit will oder nur leichte Beute. Eine Generalamnestie für alle Queeneroch-Rebellen.
    Mehr Rechte für die Crypers. Ist das nichts, Coram-Till? Dafür haben Crypers über Jahrhunderte hinweg gekämpft, nicht für vergänglichen Reichtum oder die oberflächliche Genugtuung, die verhaßten Hamamesch endlich in die Schranken gewiesen zu haben. Das war dein Traum, Coram-Till. Oder sollte ich mich wirklich getäuscht haben?"
    „Bei der Silbernen Gottheit der Patruskee." Der Ambraux hob die Stimme. Wie ein Wasserfall sprudelte es aus ihm hervor. „Du hast recht. Unsere Ideale mögen unter dem Treibsand der Gewohnheit begraben sein, aber sie sind noch nicht verschüttet und existieren nach wie vor."
    Es war ein nicht alltäglicher Schlagabtausch. Erst jetzt bemerkte Mike, daß viele der Männer und Frauen der Zentralebesatzung sich ihm zugewandt hatten. Gensech Timol, für gewöhnlich polternd bis jähzornig, wirkte ausnahmsweise zufrieden und lächelte sogar. Auffordernd nickte er Mike zu. Seine Geste bedeutete ungefähr soviel wie nicht nachlassen, der Fisch zappelt schon an der Angel.
    Michael Rhodans Blick fixierte den Rebellenführer im Hologramm des Hyperkoms.
    Auffordernd fuhr er fort: „Sicher werden Mühen und Entbehrungen und lange Verhandlungen folgen. Aber sobald du den ersten Schritt getan hast, Coram-Till, werden alle weiteren leichter sein. Jetzt, nachdem die Maschtaren tot sind, liegt die Macht wirklich bei den Handelsfürsten. Rede mit ihnen. Ich biete dir an, mich ins Oktogon zu begleiten."
    „Ich werde Assyn-Stey mitbringen."
    „Natürlich." Michael nickte zufrieden. „Als Gegenleistung erbitte ich von dir die Zusicherung, daß eure noch im Riffta-System verbliebenen Einheiten die Nähe von Borrengold nicht verlassen. Plünderungen sind nicht der richtige Weg zur Gründung einer friedlichen Koexistenz."
    Der Führer der Ambraux-Crypers zögerte nur unmerklich.
    „Du hast mein Wort, Terraner", versicherte er.
     
    3.
     
    Auf dem Kontinent Staama hatte in meteorologischer wie auch politischer Hinsicht Tauwetter eingesetzt.
    Die Blizzards mit ihren

Weitere Kostenlose Bücher