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1796 - Rückkehr der Sydorrier

Titel: 1796 - Rückkehr der Sydorrier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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antwortete Michael Rhodan, und diesmal lächelte er wirklich. „Dafür sind wir Menschen."
     
    2.
     
    MONTEGO BAY: das Treffen Michael Rhodan unterbrach seine Gedanken und wandte sich um, als er einen Luftzug in seinem Rücken spürte. Das Schott hatte sich geöffnet, und Julian Tifflor war eingetreten.
    „Hier bist du", sagte Tifflor. „Hast du meinen Funkruf nicht gehört?"
    „Nein", antwortete Mike überrascht. „Ich war völlig in Gedanken."
    „Dann solltest du jetzt in die Wirklichkeit zurückkehren. Die anderen sind inzwischen eingetroffen - alle."
    „Das ist gut", nickte Perry Rhodans Sohn. „Hoffen wir, daß es endlich zu einer friedlichen Einigung kommt. Gibt es sonst Neuigkeiten?"
    „Wenn du damit den Transitionsschirm meinst: nein." Tifflor seufzte. „Yenyik Zuetyl hat sich schon mehrmals gemeldet. Er patrouilliert den Schirm entlang und versucht, Funkkontakt mit der BASIS zu erhalten."
    „Uns glaubt er wohl nicht?"
    „Beschäftigungstherapie. Sonst hat er nicht viel zu tun. Die Blues sind alle nervös und gereizt, weil die Hilfsaktion bisher nicht im gewünschten Maße anlaufen konnte. Sie haben sich das natürlich anders vorgestellt."
    „Sie werden noch jede Menge Arbeit bekommen, wenn der Schirm erst einmal ausgeschaltet ist. Sie haben uns eine große Sorge abgenommen."
    „Aber nur vielleicht", orakelte Tifflor düster. „Wir wissen nicht, was inzwischen mit ihnen geschehen ist ..."
    Mike hob beide Brauen und musterte den Freund scharf. „Natürlich wissen wir das nicht. Aber du gehst doch wohl nicht davon aus, daß sie inzwischen alle gestorben sind - mehr als dreißig Millionen?"
    „Nein ..."
    „Also. Es ist nicht das erste Mal, daß wir uns Sorgen machen müssen. Aber die meisten unserer unsterblichen Freunde sind in Endreddes Bezirk, und wenn sie nicht gerade alles in Schutt und Asche gelegt haben - wovon wir doch lieber nicht ausgehen wollen -, finden sie bestimmt bald einen Weg, den Transitionsschirm zu desaktivieren. Und dann können wir ihnen eine tolle Überraschung bereiten!"
    „Und den Heimweg antreten", fügte Julian Tifflor hinzu. „Zeit wird's jedenfalls!"
     
    *
     
    „Ich hatte eigentlich erwartet, dich in Begleitung von Calizo zu finden", sagte Fürst Jeschdean von Jondoron zu seiner ehemaligen Beraterin Kamhele auf dem Weg zum Konferenzraum auf der MONTEGO BAY.
    Sie waren beide fast gleichzeitig mit ihren Schiffen eingetroffen; Jeschdean sollte als Vertreter der Handelsfürsten sprechen. Für die Fermyyd wurde der neue oberste Kommandant Ron-Er-Kan erwartet, dessen Fähre sich bereits im Anflug befand.
    Der Fürst von Jondoron war als erster eingetroffen, hatte jedoch auf die Sydorrierin gewartet.
    Vor nicht allzu langer Zeit war sie seine Beraterin und Sklavin gewesen, bis Homer G. Adams sie als Geisel mit sich genommen hatte, um freien Abzug aus dem Jondoron-Oktanten zu erhalten.
    Die Sydorrierin war nach ihrer Freilassung erst nach längerer Zeit wieder zu Jeschdean zurückgekehrt, ohne ihm Rechenschaft darüber abzulegen, was sie in der Zwischenzeit getan hatte. Sie hatte ihren Fürsten allerdings zum Zug der Herrscher nach Borrengold begleitet und dann die Gefangenschaft im Oktogon durch die Galaktiker mit ihm geteilt. Vor wenigen Tagen war sie dann mit einem Schiff der Sydorrier unter dem Kommando von Calizo von Borrengold aus aufgebrochen.
    Kamhele wölbte den Hals, um den Größenunterschied zu Jeschdean zu verringern. Sie trug nur eine schlichte graue Kombination, wie sie von den Hamamesch bei öffentlichen Auftritten bevorzugt wurde, und keinerlei Schmuck. Sie benötigte keine Attribute, um beeindruckend zu wirken.
    „Calizo hat anderswo zu tun", sagte sie auf Jeschdeans Bemerkung. „Es genügt, wenn ich allein die Interessen der Sydorrier vertrete."
    Die Sydorrierin richtete ihre großen, dunklen Augen auf den Handelsfürsten und hob die fast durchscheinenden Lider mit den langen, seidigen Wimpern, die ihr zumeist einen trägen Ausdruck verliehen. Ob dies Absicht gewesen war oder nicht, um Beobachter zu täuschen, wußte der Fürst nicht. Noch niemandem war es gelungen, etwas über die Gedanken und vor allem Gefühle der Sydorrier herauszufinden. Sie gaben sich stets sehr reserviert, ausgeglichen und unangreifbar in ihrem Stolz.
    „Du hast dich sehr verändert, mein Fürst. Du hast erheblich an Gewicht verloren, aber offenbar gelernt, dich selbst zu behaupten."
    „Ich habe entdeckt, daß ich ein Gehirn besitze", meinte Jeschdean mit einem

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