1797 - Station der Roach
erschien, um nach dem Verbleib der Überlebenden zu sehen.
Vielleicht hatten die Insassen des Raumboots auch angenommen, daß es außer ihnen keine Überlebenden gab. Alles ging so schnell. Seither ist niemand mehr auf Gaillan gelandet. Wir sind die ersten."
„Die Origaner sind an allem schuld", murmelte Gobar-Lert. „Zwei erfahrene CHASCH-Taucher von Syssod befanden sich unter ihnen. Sie oder ihre Artgenossen haben etwas in der Wiege des Todes ausgelöst."
Atlan runzelte die Stirn. „Wiege des Todes?"
„Ein Begriff, den die Entdecker der Station schufen, als ein Teil von ihnen bereits an der ersten Schleuse zu Tode kam. Es heißt, sie starben unter schrecklichen Krämpfen."
„Die Roach scheinen Abwechslung geliebt zu haben", sagte Bully sarkastisch. „Von anderen Anlagen der Arachnoiden sind solche Vorkommnisse nicht überliefert. Was bedeutet, daß es sich hier um eine ziemlich wichtige Station handelt. Es ist nicht schwer, auf den richtigen Gedanken zu kommen: Dies ist vielleicht die Steuerzentrale der Peilstationen."
„Bully hat recht", stimmte Homer zu. „Die Roach haben damals ein perfektes Überwachungssystem geschaffen. Die Station mit der höchsten Leistungsfähigkeit steht im hyperenergetisch dichtesten Bereich der Galaxis."
Die SERUNS meldeten die Annäherung eines unbekannten Flugobjekts. Es kam aus der Richtung des Schiffes und überflog die Stadt. Automatisch flammten die Energieschirme der Schutzanzüge auf. Die Teleoptik der Helme zeigte einen schwarzen Schatten, der mit hoher Geschwindigkeit hinter der Silhouette der Station verschwand.
„Aachthor." Aus Bullys Mund klang es abgrundtief verächtlich.
„Du bist ungerecht", sagte Mila. „Immerhin hat er deine Gesundheit wiederhergestellt. Du hättest sterben können."
„Pah! Mein Überleben hat ihn dabei kaum interessiert. Er wollte uns allen nur zeigen, daß er der unumschränkte Herrscher über Leben und Tod ist."
Perry Rhodan gab dem Pikosyn Anweisung, das Funkgerät einzuschalten und sowohl im Normalbereich als auch auf Hyperfrequenz zu senden. Irgendwo auf der ihnen abgewandten Seite der Station ereignete sich eine kleinere Explosion.
„Rhodan an Aachthor", sagte er hastig. „Ich weiß, du kannst mich hören. Wir brauchen nähere Informationen über das, was sich vor sechs Jahren abgespielt hat. Vielleicht kann uns einer der Crypers mehr erzählen, die dem Wahnsinn verfallen sind. Dazu benötigen wir aber die Anlagen der AACHTHOM. Wir bitten dich, sie uns zur Verfügung zu stellen."
Der verhinderte Mächtige gab keine Antwort. Statt dessen stand, wie aus dem Boden gewachsen, Voltago vor ihnen.
„Aachthor erwartet euch in seinem Schiff."
6.
Vergangenheit: Die Lenkstation „Ich bin fertig!" Pulandiopouls Stimme riß die Erbauerin Maciuunensors aus ihren Gedanken. „Willst du es ansehen?"
„Ich komme."
Sie erhob sich, verließ die Zentralmulde und kletterte durch einen der Nebentunnel bis zum Labor. Von der hohen Seite hing eines der Rechennetze herab; aus seinem Zentrum ragte eine dunkelrot glühende Holoprojektion. Sie zeigte mehrere vergrößerte Ausschnitte der Galaxis vor der in Gelb gehaltenen Gesamtansicht.
„Es ist eine zweifache Kette", jubelte Pulandiopoul. „Sie durchzieht Queeneroch von seinem Randbereich bis in die Mitte und ist gegenläufig zu den Windungen der beiden galaktischen Spiralarme angelegt. Sie besteht aus mindestens vierzig Lobrogs. Das ist eine Hochrechnung meinerseits. Diese beruht auf den bisher gemessenen Abständen zwischen den einzelnen Stationen. Die Koordinationszentrale liegt sinnvollerweise im Zentrum. Ich habe sie grün und fett markiert."
Colounshaba betrachtete die dreidimensionale optische Darstellung der fünfdimensionalen Berechnungen. Sie lieferte ein exaktes Abbild der höherdimensionalen Zusammenhänge. Die Roach hatten ein ausgeklügeltes System errichtet. Die Aktivität der Supra-Generatoren deutete darauf hin, daß es einem ganz bestimmten Zweck diente.
Die Arcoana konnte es kaum mehr erwarten, die Hintergründe zu erfahren und das System aus Lobrogs einzuordnen. Hatte es der Machterhaltung in der eroberten Galaxis dienen sollen?
Wenn ja, dann taugte es nichts, denn die Roach waren ebenso verschwunden wie alle die Völker, die sie zuvor überrannt und vernichtet hatten.
„Wie weit ist es noch?" erklang leise ihre Frage.
„Achtzehn Lichtläufe", informierte! die LAMCIA sie.
Die Arcoana wendete und hastete zum Ausgang. „Schnell!" rief sie ihrem
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