1797 - Station der Roach
abgeschnitten.
Dahinter gähnte das Nichts.
Mit einer Portion Belustigung dachte Colounshaba an die Galaktiker. Deren Technik hätte hier nichts entdeckt, wahrscheinlich nicht einmal eine Energiequelle.
Und doch gab es eine Möglichkeit, die Sperren zu durchdringen.
Mindestens einer der Fremden hatte es geschafft, und er befand sich irgendwo drunten in den Tiefen des Lobrogs.
Die Arcoana aktivierte den 5-D-Blocker in der dritten Tasche ihres Leubans und gab damit dem Tunnel seine ursprüngliche Länge zurück. In weiten Sprüngen bewegte sie sich voran.
Pulandiopoul folgte ihr in einigem Abstand.
Sie erreichten eines der Zentren und sahen sich in dem weiten Oval um.
Den Unterschied zu den bisher besuchten Lobrogs entdeckte Colounshaba sofort: Außer dem Supra-Generator führten auch andere Anlagen Energie; sie waren einsatzbereit und warteten auf Befehlseingaben.
Die Arcoana schloß Pogeum an eines der Terminals an und rief die Daten der Anlagen ab. Ihr Hinterleib begann zu zucken und peitschte mitsamt dem Leuban hin und her. Hastig nahm sie ein paar Einstellungen an Pogeum vor. Mehrere der Lichter und Farben an den Anlagen erloschen.
„Was hast du?" rief Pulandiopoul. „Kann ich dir helfen?"
Colounshaba reagierte nicht. Sie koppelte Pogeum ab, stopfte ihn in die siebte Tasche und rannte davon.
„Sag endlich etwas!" Pulandiopoul hetzte hinter ihr her.
„Es sind alles Außenstationen, die ganzen Lobrogs. Dieser hier ist erwacht, weil sein Supra-Generator etwas empfangen hat." Ihre Stimme vibrierte vor Aufregung. Ein paar Augenblicke verlangsamte sie ihr Tempo, dann rannte sie um einiges schneller weiter. „Und es gibt eine Zentrale."
„Ich verstehe dich kaum. Mach langsamer!"
Es hatte keinen Sinn. Die Arcoana hielt erst an, als sie die getarnte LAMCIA erreichte und im Innern des Schiffes verschwand. Atemlos holte Pulandiopoul sie ein. Er lehnte sich gegen die Schleusenwandung.
„Was hast du gesagt?"
„Pogeum besitzt jetzt die Daten der Station, die alle Lobrogs von Queeneroch koordiniert", stieß sie hervor. „Ich habe diese Daten im Lobrog gelöscht und die aktiven Anlagen abgeschaltet. Wir starten sofort."
„Und das Wesen dort unten? Willst du zulassen, daß es alle Systeme erkundet und den Lobrog benutzt oder vernichtet?"
„Das habe ich verhindert. Das Wesen findet sich in einer der Ruhezonen wieder und hat keine Möglichkeit, weiter als bisher vorzustoßen. Kein Unbefugter kann den Lobrog aktivieren."
Erneut griff sie nach Pogeum und nahm ein paar Schaltungen vor. Geräuschlos hob die LAMCIA ab und raste in den Himmel hinein.
5.
Gegenwart: Die Wiege des Todes „Viel scheint Voltagos Intervention nicht zu nützen." Atlan deutete auf den Wandschirm. „Das ist jetzt Nummer fünf. Aachthor schert sich einen Dreck darum, ob es da unten Leben gibt oder nicht."
„Außer auf Syssod haben wir an den Polstationen kein Leben festgestellt, nicht einmal niedere Lebensformen", hielt Rhodan ihm entgegen. „Die Instrumente unserer SERUNS arbeiteten einwandfrei und ohne Beeinträchtigung durch die AACHTHOM. Ich betrachte das als Zugeständnis. Er wird nie darüber reden, aber Aachthor hat aus unserer Unterhaltung mit Voltago seine Konsequenzen gezogen."
„Bist du da ganz sicher?" Bullys Gesicht rötete sich leicht. „Ich denke, er hat uns von Anfang an etwas vorgemacht. Wer sagt denn, daß das stimmt, was Gomasch Endredde erzählte? Was wäre, wenn Aachthor selbst ein Biophore-Wesen ist? Sind die Völker in Hirdobaan dann das Ergebnis einer unkontrollierten Entwicklung der Quanten, verursacht durch den Ausfall von Gomasch Endredde?"
„Eine hohe Wahrscheinlichkeit spricht dafür", antwortete der Arkonide. „Gewißheit können wir uns allerdings erst verschaffen, wenn wir selbst eine der Roach-Stationen unter die Lupe nehmen und uns ihr Wissen aneignen."
„Der mächtige Aachthor, Herrscher von eigenen Gnaden, wird uns kaum lassen", schimpfte der untersetzte Terraner und warf Rhodan einen hilfesuchenden Blick zu. „Perry, sag doch was dazu! Wie können wir diesen Teufel in Menschengestalt bremsen?"
„Vermutlich gar nicht. Wir sind auf Voltagos Überredungskunst angewiesen. Oder auf seine Kooperationsfähigkeit. Von Aachthor kannst du sie nicht verlangen. Kemoauc hat sie damals auch nicht gehabt. Muß an der Erziehung liegen. Rhodan an Voltago: Wohin fliegen wir?"
Sein „Diener" meldete sich nicht.
Die AACHTHOM verließ den Orbit des Planeten und verschwand Augenblicke
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