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1799 - Der Kreis schliesst sich

Titel: 1799 - Der Kreis schliesst sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und simulierten die Fahrt der Rochenschiffe in den Schlund zwischen den beiden Seiten des Universums.
    Einige der Anwesenden wandten sich davon ab. Die dreidimensionalen Bilder nahmen sie gefangen und verursachten selbst ihnen tiefes Unbehagen.
    Ein Schiff nach dem anderen tauchte in den Schlund ein und verschwand aus dem Arresum - lautlos, ohne eine andere Spur zu hinterlassen als die visuelle und ortungstechnische während des relativ kurzen Aufenthalts auf dieser Seite. Es war, als hätten sie niemals wirklich existiert.
    „Vielleicht meldet sich eine von ihnen ja doch noch", drückte Mike Rhodan die Hoffnung auf eine letzte Kommunikation mit Ayindi und Parresum-Menschen aus. „Eine Koordinatorin, oder ..."
    „Moira?" Atlan saß neben ihm und legte ihm die rechte Hand auf die Schulter. „Wäre sie dabeigewesen, dann hätte sie einen Weg gefunden, sich bemerkbar zu machen."
    „Es sind noch über neunzig Prozent der Rochenschiffe in der Sphäre", gab Ronald Tekener zu bedenken.
    Aber immer schneller starteten sie aus ihrer schweigenden Bahn in der Kugelschale und folgten den Artgenossen. Es war wie ein Sog, der sie dorthin zurückholte, wo sie zu Hause waren.
    Auf die andere Seite der Grenze, die für immer geschlossen bleiben sollte.
    So faszinierend ihr Kommen gewesen War, so bedrückend war nun ihr sich absolut lautlos vollziehendes Verschwinden. Perry Rhodan mußte sich selbst gegenüber zugeben, daß er sich von ihnen etwas erhofft hatte, das er selbst nicht genau definieren konnte.
    Auf jeden Fall aber enttäuschte es ihn, daß nicht Moira, die unberechenbare und doch auf eine Art treue Gefährtin während der großen Abenteuer der turbulenten letzten Jahre, an Bord eines der Rochen gewesen sein sollte.
    Oder machte sie es besonders spannend und wartete bis zum letzten Moment, um ihnen eine letzte Botschaft zu senden?
    „Das Sporenschiff!" rief Alaska Saedelaere aus. „Es bewegt sich!"
     
    *
     
    Der Raumgigant nahm Fahrt auf, nachdem etwa die Hälfte der Ayindi-Schiffe durch den Spalt verschwunden war und die andere Hälfte sich gerade in den keilförmigen, schnell verengenden Korridor einfügte, der die Raumer wie der Schwerkraftwirbel eines Schwarzen Lochs beschleunigte und unter unheimlichen Leuchterscheinungen aus der Raumsphäre verschwinden ließ.
    „Moira wird sich nicht melden", sagte Atlan kühl, während er das Geschehen innerhalb der Sphäre beobachtete. „Sie war niemals hier. Die Ayindi kamen wirklich nur hierher, um die ehemaligen aphilischen Menschen zu bringen, die nun die Besatzung des Sporenschiffs bilden.
    Ernst Ellert hat das bestätigt. Es war nie geplant, daß es zwischen uns und ihnen nochmals zu einem Kontakt käme."
    „Ja", sagte Perry Rhodan leise.
    Der Terraner starrte auf eine Darstellung der Kette aus Raumschiffen, die sich in den Strukturriß einfädelten, schnell wie der Blitz, aber ohne dazugehörigen „Donner".
    Plötzlich fühlte er sich, als fiele er in ein tiefes Loch, in einen bodenlosen Abgrund, in eine gähnende Leere ohne Licht und ohne Sinn.
    Das kann doch nicht alles gewesen sein!
    Es war (ganz und gar entgegen Ellerts Ankündigung - oder vielleicht gerade deshalb) das gleiche quälende Erleben wie beim Abschied aus dem Arresum. Auch dies hier schien endgültig.
    Niemand an Bord der galaktischen Schiffe konnte es aufhalten. Die Ayindi verschwanden, und Voltago/Aachthor würde ihnen bald schon gefolgt sein. Und weder von ihm noch von den Menschen an Bord des Giganten kam ein Abschiedsgruß.
    Die Erregung, die atemlose Anspannung während Ellerts Offenbarungen - das war verflogen und hatte diesem Gefühl tiefster Leere und größter Verbitterung Platz gemacht.
    Sicher, Ernst Ellert hatte ihre dringendsten Fragen beantwortet, aber zurückblickend doch eher so, wie man nicht mehr benötigten Dienern die Gnade erweist, ihnen ein wenig vom Sinn ihrer Arbeit zu erklären. Perry empfand es jetzt als ein Almosen. Er hatte erwartet, aus dem Vergangenen heraus einen Fingerzeig für die Zukunft zu erhalten. Die Aussicht darauf, was im Arresum geschehen sollte, war ihm zuwenig.
    Er hatte auf Konsequenzen gewartet, ob im guten oder im bösen. Ob Belohnung oder neue Prüfung. So war er es von ES gewohnt. Nichts geschah im Universum umsonst. Eine Entwicklung zog stets eine andere nach sich.
    Wenn ES in der Vergangenheit erschienen war, hatte es fast immer einen Hinweis auf Dinge gegeben, die auf die Menschheit und Rhodan zukommen würden - ob verklausuliert oder offen, in

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