Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1799 - Der Kreis schliesst sich

Titel: 1799 - Der Kreis schliesst sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
konnte er es noch nicht und mußte die Dinge steuern, die draußen geschahen.
    Ein Sporenschiff, dachte Perry Rhodan, mit Milliarden und aber Milliarden Lebenskeimen an Bord - größer als alle Schiffe der Sieben Mächtigen, ausreichend vielleicht für ein ganzes Universum!
    Ayindi, das Arresum. Niemals, soweit er wußte, hatten dort solche Schiffe wie im Parresum Leben und Intelligenz verbreitet. Nie hatte es ein Schöpfungsprogramm gegeben - oder war zumindest nicht realisiert worden. Dies war ein Punkt, der ihm so bitter aufgestoßen war, als es hieß, die zwanzig Milliarden Bewußtseine sollten für die Verbreitung des Lebens sorgen.
    Es hatte absolut nicht mit der Entstehung und Entwicklung des Lebens hier auf dieser Seite des gedachten Möbiusbandes zusammengepaßt. Und eine solche Diskrepanz war so verdammt schwer einzusehen gewesen. Wenn es ein Universum mit zwei Seiten gab, die in etwa spiegelbildlich zueinander waren, wieso dann nur Leben auf einer der beiden Seiten? Die Polarisierung konnte nicht so weit gehen. Es gab im Arresum Planeten, wo auf der anderen Seite Leere war, und umgekehrt. Aber es gab dort Planeten und Sonnen, die ihnen Wärme und Licht spendeten; potentiell bewohnbare Welten im Überfluß, wenn nur erst einmal... .Rhodan drehte sich nicht um, konnte den Blick nicht von den Rochenraumern nehmen. Am Rande registrierte er, daß ein weiteres Raumschiff in diesem Sektor eingetroffen war, unmittelbar bevor die so unwirklich erscheinende Sphäre um die Raumkugel entstand, die nichts mehr herein- und nichts mehr hinausließ. Das jedenfalls hatte Voltago in seiner neuerdings herablassenden Art gerade noch verkünden können, bevor sich der Strukturriß bildete.
    Das fremde Schiff war inzwischen als ein Kreuzer der BASIS identifiziert worden. Perry hatte eine ziemlich gute Vorstellung davon, wer mit ihm in buchstäblich letzter Minute angekommen war.
    „Ihr werdet alles erfahren", kündigte Voltago unvermittelt an, „sobald diese Phase abgeschlossen ist und ich es für richtig erachte."
    „Sobald alle erwarteten Rochenschiffe im Parresum sind?" fragte Mike Rhodan.
    Zum erstenmal drehte Voltago den Kopf und sah ihn mit Aachthors strengen Augen an, ärgerlich und verweisend. Michael zuckte mit den Schultern und grinste schwach.
    „Nichts für ungut, alter Freund. Man wird es ja noch versuchen dürfen."
    Voltago/Aachthor drehte sich wortlos zurück. Er war nicht in die Falle gegangen, indem er indirekt bestätigte, die Ayindi erwartet zu haben.
    „Dies hier", sagte er nur, mit der angenehm dunklen, jedoch herrischen Stimme Aachthors, „ist weder Parresum noch Arresum. Diese Sphäre wurde geschaffen, damit sich beide Seiten nicht berühren. Die fünfdimensionalen Entladungen waren nichts anderes als Begleiterscheinungen ihrer Errichtung. Diese Sphäre solltet ihr am besten als ein >Nirgendwo< ansehen."
    Das war alles. Mehr hörten die Galaktiker nicht von Voltago. Sie warteten; verfolgten stundenlang die Ankunft immer weiterer Pulks von Rochenschiffen, die sich als weitere Kugelschale um ihre Raumer postierten, Millionen Kilometer im Radius.
    Myles Kantor hatte sich inzwischen über Funk gemeldet und stand nun mit seinem Kreuzer bei dem Dreierverband PERSEUS, MONTEGO BAY und LAMCIA.
    Von den Ayindi hingegen kam nichts. Sie reihten sich in die Lücken der Schale ein und schwiegen.
    Es war natürlich möglich, daß zwischen Voltago und ihnen eine lautlose Kommunikation im Gange war, auf welche Weise und mit welchen Mitteln auch immer. Bei dem Klon war nichts mehr undenkbar. Vielleicht, spekulierte Rhodan, befand sich an Bord eines der Rochen sogar Moira.
    Der Gedanke elektrisierte ihn zusätzlich.
    „Es gefällt mir nicht", ließ sich Ronald Tekener grimmig vernehmen. „Ich weiß immer gerne, wo's langgeht. Ich kann diese Heimlichtuerei einfach nicht ausstehen."
    Auf wen das gezielt war, lag auf der Hand. Die Stimmung in der Kommandozentrale der AACHTHOM war eine Mischung aus Unglauben, Faszination, atemloser Erwartung und zunehmender, noch unterschwelliger Gereiztheit. Ob sie sich in einem „Nirgendwo" befanden oder nicht: Für Perry Rhodan war dies weiterhin ein Teil des Parresums, seines Universums, in das nach zwei Millionen Jahren in diesen Minuten und Stunden wieder die Schiffe mit den Wesen von der anderen Seite strömten. Es waren inzwischen viele Tausend. Obwohl sich aus diesem ganzen Geschehen eigentlich nur ein einziger Schluß ziehen ließ, wagte er noch nicht, für sich diese

Weitere Kostenlose Bücher