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1803 - Der Riese Schimbaa

Titel: 1803 - Der Riese Schimbaa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unweigerlich das Gefühl gehabt, eine wichtige Entwicklung zu versäumen. Dabei sah es nicht so aus, als würde sich Kallias Zustand irgendwann bessern.
    Was ist der Mensch ohne Hoffnung? dachte der LFT-Kommissar bitter.
    „Ich muß dein Ruhebedürfnis leider unterbrechen, Cistolo", meldete sich der Servo mit leiser Stimme.
    „Du wirst auf Hyperfrequenz verlangt."
    Für einen Moment war Khan versucht, loszupoltern - dann fiel ihm ein, daß er versäumt hatte, jede Störung zu untersagen.
    „Dringlichkeitsstufe?" fragte er. Vor seinen geschlossenen Augen sah er immer noch das Abbild des riesigen Bohrkopfes. Vielleicht sollte er über seinen Schatten springen und ...
    „Keine Priorität", wisperte der Servo. „Jedoch Verschlüsselung im TLD-Kode."
    „. ausnahmsweise einen Tranquilizer einnehmen ...
    „Durchstellen!" befahl er. TLD - das bedeutete, daß Gia de Moleon mit Informationen aufwartete. Er hatte sie noch vor der Landung auf Trokan gebeten, alle Quellen anzuzapfen, um Informationen über die GILGAMESCH zu erhalten.
    Ein Hologramm entstand in Reichweite. Gia war eine liebenswerte, alternde Dame von 130 Jahren, mit bereits leicht gebeugter Haltung und das Haar schon angegraut. Sicher hielt die Medizin viele Möglichkeiten bereit, ihre körperliche Beweglichkeit annähernd wieder herzustellen, doch Gia war bemerkenswert konservativ. Das galt ebenso für die Wahl ihrer Kleidung. Das unauffällige graue Kostüm sah Cistolo schon seit Jahren an ihr. Es schien so zeitlos wie ihre braunen Augen und der blasse Teint.
    Niemand, der Gia de Moleon zum ersten Mal sah, wäre auf den Gedanken verfallen, daß sie uneingeschränkt über ein Heer von Agenten verfügte und damit eine der mächtigsten Personen der Liga Freier Terraner war. Obwohl lediglich dem Vereinigten Parlament und der Ersten Terranerin gegenüber verantwortlich, sah sie ihren ersten Ansprechpartner stets in Cistolo Khan. Sie hatten nicht nur viel miteinander gemeinsam, sie arbeiteten auch ausgezeichnet zusammen.
    Ein Stachel in ihrem Fleisch war der Umstand, daß es ihr bis heute nicht gelungen war, Informationen über Perry Rhodan und das Camelot-Projekt zu beschaffen. Was immer sie versucht hatte, der Terranische Liga-Dienst hatte auf Granit gebissen.
    „Hallo, Cistolo. Du siehst mitgenommen aus", begann Gia.
    Der LFT-Kommissar verzog die Mundwinkel. „Du rufst nicht an, nur um mir das zu sagen."
    „Natürlich nicht. Das kann dir jeder Spiegel verraten."
    „Danke", seufzte Khan. „Was hast du sonst noch herausgefunden?"
    Ein Lächeln erschien auf Gias Gesicht.
    „Ein Raumschiff in Form eines Pentagondodekaeders wurde bis dato nicht gesichtet. Es gibt in der gesamten Milchstraße keinen Hinweis auf die Existenz eines solchen Raumschiffs."
    „Wirklich, das ist sehr beruhigend", schnaufte Cistolo Khan. Ex hatte sich auf der Antigravliege aufgesetzt und hämmerte mit der Faust in die linke Handfläche. „Demnach steht ein zweieinhalb Kilometer durchmessendes Trugbild auf der Plutobahn."
    „Du hast mich gefragt, Cis, und ich gebe dir eine ehrliche Antwort."
    Er atmete tief durch. „Ist schon gut, Gia. Ich danke dir jedenfalls."
    „Es gibt da einen Anhaltspunkt."
    „Spann mich nicht auf die Folter!" Khan starrte die Frau an wie eine Schlange, die ein Kaninchen hypnotisiert.
    „Das Kristallimperium - oder ein Teil davon - hat zumindest einmal negative Erfahrungen mit einem ganz bestimmten fremden Raumer gemacht. Bei einigen Arkoniden scheint diese Begegnung eine Art Trauma hinterlassen zu haben."
    „Die GILGAMESCH?"
    „Eher ein Teil von ihr. Die Grundfläche des Schiffes dürfte fünfeckig gewesen sein, die Länge betrug gut einen Kilometer. Ich habe Reliefzeichnungen anfertigen lassen, Cis. Zwölf solche Schiffe, locker aneinandergefügt, ergeben einen Pentagondodekaeder. Zwar mit Lücken und Ungereimtheiten, aber immerhin."
    Khan stieß einen anerkennenden Pfiff aus. „Also möglicherweise ein Prototyp oder eine frühere Baustufe der GILGAMESCH?"
    „Oder beide Beobachtungen haben absolut nichts miteinander zu tun. Wir haben keine Chance, an präzise Daten heranzukommen. Mir liegt lediglich die schwammige Mitteilung vor, der fremde Raumer hätte dem Kristallimperium bei einem Eroberungsfeldzug schweren Schaden zugefügt. Keine Jahreszahl, keine näheren Angaben, nichts."
    „Vielleicht", überlegte Khan, „werde ich Rhodan darauf ansprechen. Ich weiß es noch nicht."
    „Da wäre noch etwas", sagte Gia de Moleon. „Im Jahr 1251 NGZ, also

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