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1807 - Larissas Blut-Party

1807 - Larissas Blut-Party

Titel: 1807 - Larissas Blut-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich lag auch nicht mehr ruhig. Ich warf mich von einer Seite auf die andere und kämpfte um das letzte Quäntchen Luft.
    Ich stieß mit den Knien gegen die Innenwände und hörte eine Reaktion von draußen. Jemand lachte, dann schlug eine Hand auf den Deckel, der sich wenig später löste und in die Höhe gehoben wurde.
    Luft!
    An mehr dachte ich nicht. Nur an Luft. Ich dachte nicht mehr an meine Gegner, die mich sicher umstanden, ich saugte nur gierig die Luft ein.
    Ich lebte.
    Nur dachte ich nicht darüber nach, wie lange das noch andauern würde.
    Allmählich hatte ich mich wieder an die Normalität gewöhnt. Ich kam besser zurecht, konnte wieder ruhig Luft holen und hielt meinen Atem unter Kontrolle. Allerdings fühlte ich mich noch recht schlapp. Da ich auf dem Rücken lag, glitt mein Blick in die Höhe.
    Über mir lag der dunkle Himmel wie eine Wand, die keinen Anfang und kein Ende hatte. Die Sichel des abnehmenden Mondes war zu sehen. In den Lücken zwischen den dunklen Wolken schimmerten Sterne in ihrem kalten Licht.
    Ein schwacher Wind wehte in den Sarg. Er ließ mich frösteln.
    Ich konzentrierte mich wieder auf mich selbst. Abgesehen davon, dass ich durch das längere Liegen steif geworden war, fühlte ich mich schon wieder recht gut. Wenn ich jetzt noch meine Waffe bei mir gehabt hätte, dann hätte ich die Regie übernommen. Leider war das nicht der Fall. So musste ich mal wieder passen.
    Aber man hatte den Sarg schon nach draußen getragen. Der Wind ließ nicht nach und spielte mit dem alten Laub, sodass es anfing zu rascheln.
    Ich hörte Schritte. Mit dem letzten Licht stand plötzlich Erwin Schwarz vor mir. Von oben her glotzte er in den Sarg und damit in mein Gesicht.
    Er grinste, nickte und meinte: »Du lebst ja noch. Gut gemacht. Die Luft war genau berechnet. Hätten wir einen Stau gehabt, wäre es mit dir aus gewesen. So aber bist du noch für uns zu gebrauchen.« Er rieb seine Hände.
    »Ist das hier die große Blut-Party?«, fragte ich krächzend.
    »Ja.«
    »Und wo sind die Gäste?«
    »Du bist der einzige Gast. Du bist sogar ein Ehrengast. Man wird sich bald um dich kümmern. Aber das hat noch etwas Zeit. Peter und Paul müssen noch etwas vorbereiten und unsere Freundin auf uns aufmerksam machen. Sie wartet sicher schon.«
    »Auf mein Blut, nehme ich an.«
    »Ja, es wird ihr schmecken. Es ist so frisch. Das ist das Blut, das wir ihr mitbringen, auch, aber nicht so exklusiv wie bei dir. Sie kann es aus deinem Körper schlürfen, und das wird ein Genuss für sie sein.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Du nimmst dein Schicksal gelassen hin, wie ich höre.«
    »Ja, das nehme ich. Aber ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich sitze oder liege hier im Sarg, habe aber das Vergnügen, an einer besonderen Party teilzunehmen.«
    »Genau.«
    »Und wo ist das?«
    »Nicht weit von hier. Du wirst es bald erleben, wenn meine beiden Freunde wieder bei mir sind.«
    »Ach, Peter und Paul.«
    »Genau die.«
    »Sie scheinen sehr kräftig zu sein«, sagte ich.
    Erwin Schwarz grinste verschwörerisch. »Ja, sie können unangenehm werden.«
    »Ich schätze, darauf kann man Wetten annehmen.«
    »Du sagst es, Sinclair. Doch jetzt halt endlich das Maul.« Er schlug mir plötzlich ins Gesicht. Einfach so. Ich hatte den Schlag zwar kommen sehen, war aber nicht in der Lage gewesen, den Kopf zur Seite zu drehen, dazu war es einfach zu eng in der Kiste. Meine Lippe platzte auf, und schon bald lag der Blutgeschmack auf meiner Zunge.
    Ich sagte nichts und konzentrierte mich auf meine Umgebung. Ich dachte an Peter und Paul, aber es war weder etwas von ihnen zu hören noch zu sehen. Sie blieben verschwunden.
    Es war von einer Blut-Party gesprochen worden und von einer Person mit dem Namen Larissa. Sie bekam ich auch nicht zu Gesicht und hörte auch nicht ihre Stimme.
    »Darf ich was sagen?«
    Er grollte, sagte dann aber: »Bitte.«
    »Wo findet denn die Party statt?«
    »Nicht weit von hier.«
    »Kann man hingehen?«
    »Ja, getragen wirst du nicht. Und jetzt halt dein verdammtes Maul, Sinclair.«
    Ein Schlag hatte mir gereicht. Ich wollte keinen zweiten provozieren, deshalb hielt ich den Mund. Sekunden später hörte ich Stimmen. Es waren die von Peter und Paul, die zurückkamen und dicht neben dem Sarg anhielten.
    »Und?«
    »Es ist alles in Ordnung.«
    »Ist sie noch da?«
    »Sicher.«
    »Und?«
    »Sie ist noch in der Hütte.«
    »Gut.«
    Ich hatte jedes Wort mitbekommen und musste nun davon ausgehen, dass diese Männer die Vampirin

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