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1807 - Larissas Blut-Party

1807 - Larissas Blut-Party

Titel: 1807 - Larissas Blut-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gefangen hielten.
    Schwarz stellte die nächste Frage. »Was ist mit den beiden Behältern?«
    »Die haben wir abgestellt.«
    Erwin Schwarz musste lachen, bevor er seinen Kommentar abgab. »Und dann wird sie sich freuen, wenn sie dich sieht. Sie wird sein frisches Blut riechen. Sie wird das bekommen, wovon sie immer geträumt hat. Ja, das wird ein Fest, sage ich euch. Keine Party, sondern ein Fest. Larissa wird vor Blutgier schreien.«
    »Und wir dürfen zuschauen.«
    »Ja, ihr könnt zusehen, wie sie diesen Sinclair leer saugt. Das wird ein Spaß.«
    »Sollen wir ihn fesseln?«
    »Ja, aber nur die Hände. Ich will, dass er die Strecke läuft. Ihr habt doch sicher keine Lust, ihn zu tragen.«
    »Geht in Ordnung, Chef.«
    Der Bestatter brauchte nichts mehr zu sagen. Er überließ seinen Vasallen das Feld, die mich in eine sitzende Position zerrten. Ich verschaffte mir schnell einen Überblick, sah den Leichenwagen, den offenen Sarg und Erwin Schwarz mit seinen Leuten.
    Einer der Glatzköpfe bedrohte mich mit seiner Waffe. Ich wusste nicht, ob es Peter oder Paul war.
    Killer waren sie sicher beide.
    Meine Arme wurden auf den Rücken gerissen. Ich hoffte nicht, dass die Typen auf die Idee kamen und mir Handschellen anlegten. Das wäre für eine Befreiung fatal gewesen. Mit Stricken kam ich besser zurecht und hatte das Glück, dass sie diese auch nahmen und keine Lederbänder.
    Die Hände lagen übereinander und wurden dann gebunden. Man zog die Stricke an, dann bekam ich als Abschluss noch einen Tritt in den Hintern, und für die Glatzköpfe war der Käse gegessen.
    Ein Handy meldete sich. Es war meines, das sich im Besitz des Bestatters befand. Der Mann fluchte einige Male über den Apparat und schaltete ihn aus.
    »So jetzt können sie dich suchen, bis zum Nordpol hin. Sie haben keine Chance.«
    Der Meinung war ich auch, behielt sie aber für mich, und ich schaute zu, wie Erwin Schwarz den beiden zunickte.
    »Ab mit ihm. Die Party wartet …«
    »Ja, darauf haben wir uns schon seit Langem gefreut …«, lautete die Antwort.
    ***
    Verfolgen. Weit genug wegbleiben, aber so nahe heran, dass man ihn nicht aus dem Auge verlor. Das war Harry Stahls Devise und er hoffte, sie auch einhalten zu können.
    Einfach war es nicht. Auch deshalb nicht, weil er ohne Licht fuhr. Er schlich mit seinem Wagen durch die Nacht und orientierte sich an den Heckleuchten des Kombis.
    Bisher war alles gut abgelaufen. Er hoffte, dass es so bleiben würde und er zusammen mit John Sinclair als Sieger auf das Treppchen steigen konnte.
    Sie waren nicht direkt in den Wald hinein gefahren. Das war wohl nicht möglich gewesen, und so hatten sie ihn umfahren. Auf Feldwegen ging die Reise weiter, manche waren durch Regen und Schlamm aufgeweicht, sodass die Fahrzeuge schlingerten.
    Harry Stahl war ein zäher Hund. Was der mal in der Schnauze hielt, ließ er nicht mehr los.
    So war es auch hier. Harry hatte sich rasch an das langsame Fahren gewöhnt und sah bald den Wald links von sich liegen. Da war ihm klar, dass sie an die Rückseite kommen würden. Dort war es noch ruhiger als vorn.
    Die Reifen kämpften mit dem nassen und schlammigen Boden, wobei die Autos zum Glück Sieger blieben. Harry glaubte auch nicht daran, dass sie noch weit fahren würden.
    Sie würden gleich da sein. Das merkte er am Prickeln in seinen Fingern. So war es schon damals in der DDR gewesen, wenn ein Einsatz bevorstand.
    Dann sah er die Bremsleuchten aufglühen.
    Das Ziel!
    Er hoffte es und ließ seinen Opel ausrollen. Zu nahe wollte er an den anderen Wagen nicht heran und wartete ab, ob sich etwas tun würde.
    Sie fuhren nicht weiter und mussten ihren Platz gefunden haben. Jetzt ging Harry davon aus, dass da vorn irgendwo das tödliche Finale durchgezogen wurde.
    Er stieg aus. Das Innenlicht hatte er zuvor abgeschaltet. So konnte er nicht gesehen werden.
    Dann ging er los. Seine Waffe hatte er gezogen. Er hielt die Pistole in der rechten Hand. Sie war mit geweihten Silbergeschossen geladen und konnte so manchen Dämon ins Jenseits befördern. Eine normale Walther hatte er auch noch.
    Er kam dem Ziel näher. Und er musste darauf achtgeben, nicht auszurutschen. Auf dem glatten Boden war es nicht leicht, das Gleichgewicht zu halten.
    Dann hörte er die ersten Stimmen.
    Was sie sich dort zu sagen hatten, das verstand der Beamte nicht. Er ging nur langsamer und sah auch das helle Licht der Scheinwerfer, die schräg nach vorn zielten.
    Ich muss noch näher ran, dachte er und drückte

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