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1810 - Der Weg nach Camelot

Titel: 1810 - Der Weg nach Camelot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fort. „Das Ding im Heck muß von großer Bedeutung für die Fremden sein. Wir sehen auf alle Fälle nach, was es ist."
    Es dauerte eine halbe Stunde, bis die Hitze nachließ und es keine Anzeichen einer Abwehrtätigkeit mehr gab. Der terranische Chefwissenschaftler schickte die Roboter an den Ort des Geschehens zurück.
    Die Wand hatte sich zu einem beträchtlichen Teil aufgelöst, dahinter erhob sich eine neue. Auf ihrer Oberfläche zeichneten sich frische Schleifspuren ab.
    „Wie auf Terra in einem mittelalterlichen Theater", kommentierte Atlan die Bilder. „Sie schieben Kulissen hin und her. Seid vorsichtig!"
    Petroll gab ein unterdrücktes Lachen von sich.
    „Man muß keinen Extrasinn besitzen, um auf den Gedanken zu kommen, daß sich der Vorgang wiederholen könnte. Wir packen es diesmal anders an."
    „Ich bin ganz Ohr."
    „Die Roboter werden ohne Schutzschirme und mit ein paar Handstrahlern eine eher bescheidene Öffnung in die Wand schneiden. Wenn ich die Empfindlichkeitsgrenze der Sensoren im Igelschiff richtig einschätze, werden die Anlagen auf ein paar Grad über der Raumtemperatur nicht reagieren."
     
    8.
     
    Engereg stockte. Vor seinen Augen veränderte sich die Halle. Die Wände verschwanden und machten der Schwärze des Alls und der Sternenflut des galaktischenZentrums Platz. Gleichzeitig erlosch die Beleuchtung. Der Korridor hinter seinem Rücken verwandelte sich in einen flammenden Vulkankrater, und der Boden verlor seine Festigkeit und ließ ihn langsam nach unten sinken.
    Der Springer stieß einen Wutschrei aus und stampfte mit den Füßen.
    Alles Illusion, sagte er sich. Er spürte nach wie vor den Bodenbelag unter sich. Das Einsinken war lediglich eine optische Täuschung.
    Dennoch hätte er sich in einem SERUN oder mit einem Schutzschirm wohler gefühlt. Beides trug er nicht bei sich.
    Langsam schälte sich aus dem Sternenmeer und der Schwärze des Alls ein Gesicht heraus, überdimensional und lebendig.
    Die Lippen bewegten sich, die Stirn bildete Falten. Ein leichtes Rümpfen der Nase folgte.
    Engereg kannte dieses Gesicht seit wenigen Stunden. Es gehörte dem Toten aus dem Jahr
     
    1277.
     
    Der Springer rief sich das Ergebnis der syntronischen Auswertung in Erinnerung. In dem besagten Jahr hatte es in der BASIS nur einen einzigen Toten gegeben.
    Jean-Michel de Vert Le Petit.
    Das Gesicht des Beausoleils durchmaß mindestens fünf Meter, hing wie eine Erscheinung aus einer anderen Dimension vor dem Sternenmeer. Der Springer sah jede Pore der Haut und jeden Bartstoppel, alles ins Riesenhafte vergrößert. Und er hörte das bekannte Kichern.
    „Hast du dir fein ausgedacht, wirklich", schnaufte er. „Aber wenn du denkst, du kannst mich oder einen anderen damit beeindrucken, dann irrst du dich. Mit ein paar gut abgeschirmten Projektionen ist es nicht getan.
    Wir kriegen dich. Es dauert vielleicht noch ein paar Tage, aber dann ist der Spuk vorbei."
    „Armer Wicht", gluckste die Stimme aus dem Nichts. Der riesige Mund bewegte sich, aber die Worte kamen nicht von dort, sondern aus allen Richtungen. „Ich lese deine innersten Gedanken. Du reibst dir die Hände und träumst schon jetzt von den Vorteilen, die du aus deiner Bekanntschaft mit Bruno Drenderbaum ziehen kannst. Ist er vielleicht eine Kuh, die du melken kannst, wenn sie sich erst einmal an deine Musik gewöhnt hat? Die Gans, die goldene Eier legt. Und du willst dich bis an dein Lebensende bedienen. Nicht mit mir. Gegen die Geister der Vergangenheit bist auch du machtlos. Die Toten kehren zurück, Engereg."
    Der Springer blieb gelassen.
    „Außer an ein paar manipulierte Syntrons und eindrucksvoll inszenierte akustische Auftritte kann ich mich an nichts erinnern. Du mußt dich schon ein wenig deutlicher ausdrücken."
    „Du bist ziemlich vergeßlich, Springer. Was ist mit dem Anti?"
    „Er hat überlebt und wird völlig wiederhergestellt nach Hause fliegen. Wir haben zusätzliche Sicherungen eingebaut, damit so etwas nicht mehr vorkommt."
    „Falsch. Es wird Tote geben, Engereg. Ich werde euch aus meiner Heimat hinausjagen. Ihr habt die Biosphäre BASIS zu einer Kloake gemacht. Sie ist nicht euer Lebensraum, sondern der meine und der von vielen anderen Seelen. Hört ihr nicht, wie sie ununterbrochen ihr Unglück hinausschreien ins All? Ich bin gekommen, um euch dafür zur Rechenschaft zu ziehen."
    „Du übersiehst, daß es nicht unsere Idee war. Wir verwalten die BASIS lediglich. Die Pläne stammen von anderen."
    „Das spielt

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