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1810 - Der Weg nach Camelot

Titel: 1810 - Der Weg nach Camelot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einfach nach Hause. Und in dem Augenblick, in dem er wußte, wo sein Zuhause ist, begann er zu handeln.
    Ein neues Infopaket traf aus dem Solsystem ein. Der Syntronverbund entschlüsselte es. Es kam unmittelbar aus der Machtzentrale der LFT und trug den Absenderkode des LFT-Kommissars.
    Cistolo Khan gab einen Lagebericht über den von tektonischen Verschiebungen heimgesuchten vierten Planeten. Trotz emsiger Eingriffe der Heimatflotte kam es immer wieder zu verheerenden Ausbrüchen. Die Zahl der Herreach, die der schleichenden Katastrophe bereits zum Opfer gefallen waren, ging in die Millionen.
    Zehntausende von Terranern hatten sich als Freiwillige in die Katastrophengebiete gemeldet. Auf Terra selbst standen drei Millionen Familien in den Startlöchern, um obdachlose Herreach für eine Weile bei sich aufzunehmen.
    So waren sie eben, die Terraner. Auf dem heutigen Arkon hätte es kaum eine solche Welle des Mitgefühls und der Hilfsbereitschaft gegeben.
    Ein Königreich für einen, Hinweis auf Kummerog, seufzte Atlan. Oder wenigstens einen auf Perry, Bully und Alaska. Wohin gelangt man, wenn man durch die Wandung in den Pilzdorn eindringt?
    Um eine Art Gefängnis konnte es sich nicht handeln. Das wäre der Bedeutung von Kummerogs Tempel und der des Pilzdomes nicht gerecht geworden. Und die drei hätten sich bestimmt auf irgendeine Weise bemerkbar gemacht. Alaska trug zudem einen Handstrahler bei sich.
    Eine Art Transmitter kam in Frage. Allerdings hatten selbst die empfindlichen Geräte der GILGAMESCH keine Emissionen wahrgenommen, die auf einen solchen Vorgang hindeuteten. Wozu auch?
    Schließlich gab es genug Möglichkeiten, sich unauffälliger zu verabschieden. Wie die Ennox zum Beispiel.
    Man zog einfach zwei beliebige Punkte im Universum an ein und demselben Koordinatenkreuz zusammen und wechselte die Position, als gehe man durch eine offene Tür.
    Ein Alarmsignal riß Atlan aus seinen Gedanken. Alarm in der GILGAMESCH, das gehörte zu den ganz seltenen Ereignissen.
    „Myles Kantor an Schiffsführung", klang die Stimme des Terraners auf. „Nach der Übertragung von zehntausend Gigabits in unsere Speicher beginnt das intakte System im Heck des Wracks auf einer seltenen Hyperfrequenz zu senden, wie es sie auch intern verwendet. Es handelt sich um extrem kurzwellige Signale.
    Wir versuchen, den Datentransfer so lange wie möglich aufrechtzuerhalten."
    „Danke, Myles", rief Atlan. „Achtung, Syntron! Schirmstaffeln verstärken! Traktorfeld zum Wrack aufbauen. Die GILGAMESCH beschleunigt von sechzig auf siebzig Prozent Lichtgeschwindigkeit."
    Aus Sicherheitsgründen hatten sie diesen Wert knapp unter der StandardÜbertrittsgeschwindigkeit auch in der Nähe von Zustra beibehalten und dafür immer wieder ihren Kurs geändert, so daß sie in einem künstlichen Orbit hoch über dem Roten Riesen dahinrasten.
    Nicht einmal fünf Minuten vergingen. Dann sprachen die Hyperraumtaster an. Fast gleichzeitig tauchten Igelschiffe mit sechshundert Metern Länge auf und stürzten sich auf die GILGAMESCH. Gleichzeitig erloschen die Hypersignale aus dem Wrack.
    „Hundert Einheiten", stellte Kalle Esprot, der ertrusische Kommandant der MERLIN, fest. „Das ist ein bißchen zuviel der Ehre. Aber wahrscheinlich hat noch nie jemand versucht, den Igeln eine Galaxis voller Daten zu klauen."
    Die Schirmstaffeln hoch über der GILGAMESCH flammten unter Dutzenden von Treffern auf.
    Gleichzeitig meldete der Syntronverbund, daß es nur noch wenige Sekunden bis zum Übertritt waren.
    „Black Hole voraus", murmelte Atlan.
    Der Arkonide vergewisserte sich mit einem raschen Blick auf die Anzeigen der Ortung, daß die Igelschiffe ihnen nicht zu folgen versuchten. Vor Schwarzen Löchern hatten sie offenbar Respekt.
    Die GILGAMESCH verschwand mit fernem Ziel im Hyperraum, entzog sich damit den Nachstellungen der Fremden.
     
    10.
     
    Zuerst führten die Spuren ins Leere. Albasta schickte Profis in alle Winkel des riesigen Schiffes. Sie durchforsteten die alten Laboranlagen und richteten ihr Augenmerk in erster Linie auf jene Segmente und Ebenen, die damals wie heute als Lager dienten. Wertvolle Zeit verstrich völlig sinnlos, denn selbst hochwertige robotische Suchanlagen beendeten ihren Schichtdienst ohne jedes Ergebnis.
    Der Ertruser rief die anderen Ressortchefs zu einer Lagebesprechung. Er eröffnete ihnen, daß die Suche nach dem Phantom sinnlos war und er sie deshalb aufgeben würde.
    „Es handelt sich um einen dummen Scherz",

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