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1810 - Der Weg nach Camelot

Titel: 1810 - Der Weg nach Camelot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Abweichungen in der, Energieversorgung der elften Etage deuteten es an. Ganz in der Nähe ging etwas vor sich, was nichts mit den normalen Abläufen in diesem Bereich zu tun hatte.
    Stumm tasteten sie sich voran, die Projektoren einsatzbereit. Eine Halle, vielleicht zwei. Die Entfernung betrug Luftlinie knapp achtzig Meter.
    Das nächste Schott öffneten sie von Hand. Sie betraten ein Ersatzteillager, wie es sie zu Tausenden in verschiedenen Bereichen der BASIS gab. Teilweise brannte Licht. Im hinteren Teil zwischen hohen Containern orteten sie eine bewegliche Energiequelle.
    Vermutlich ein Projektor und ein Kleintransmitter, dachte Engereg. Da kann der Kerl seinen Standort wechseln, wie er will. Er muß nur dafür sorgen, daß ihm genug Transmitter zur Verfügung stehen. Mit ein paar Syntrons und Transportplattformen gekoppelt, die die Transmitter durch die BASIS steuern, braucht er keine Angst zu haben, daß jemals einer seiner Standorte frühzeitig entdeckt wird.
    Es bedeutete, daß sie sich beeilen mußten.
    Sie teilten die Gruppe und näherten sich ihrem Ziel von zwei Seiten. Engereg hob die rechte Hand und zeigte drei Finger. Die Bedeutung der Handzeichen hatten sie beim Aufbruch abgesprochen.
    Drei Finger hieß, daß ein ParatronProjektor eingeschaltet wurde, sobald das Ziel genau zu erkennen war.
    Das Risiko, daß ein Teil der Ersatzteile samt Regalen in den Hyperraum abgestrahlt wurde und die Atemluft in der Halle obendrein, ging Engereg bewußt ein.
    Der Springer schob sich an den Regalen entlang und hielt ein letztes Mal inne. Mit einem Satz stand er in dem freien Korridor. Gleichzeitig flammte der Projektor auf und baute ein ovales, eiförmiges Feld um das Ziel herum auf. Blitzartige Entladungen zuckten dort auf, wo der Paratron die Atemluft absog und ins Nichts strahlte.
    In den Korridoren und Hallen jaulte Alarm, weil die Automaten mitten in der BASIS einen Strukturriß feststellten. Spätestens jetzt erfuhr Rukkus Albasta, was vor sich ging.
    „Keine Sorge!" teilte Engereg mit. „Es handelt sich um ein vorübergehendes Phänomen. Wir haben den Geist der BASIS eingefangen."
    Er trat dicht an den Schirm und musterte aus zusammengekniffenen Augen die Gestalt, die jetzt zehn Zentimeter über dem Boden hing und sich in ihr Schicksal fügte.
    Es gab keinen Zweifel. Der Mann vor ihnen war Jean-Michel de Vert Le Petit.
    Engereg setzte sein breitestes Grinsen auf.
    „Wieso hast du mir nicht geglaubt? Jetzt ist dein Spiel aus."
    „Bisher ist das eine unbewiesene Behauptung", konterte der Terraner gleichmütig. „Wie willst du das in die Tat umsetzen?"
    Engeregs Gesicht färbte sich dunkel vor Wut,, wechselte aber schnell zu einem käsigen Gelb, als der Pikosyn ihn vom Ergebnis der Tastung unterrichtete.
    „Das Wesen vor dir besitzt keine inneren Organe. Der äußere Körper weist zwar die Konsistenz menschlichen Fleisches auf. Aber das Innere fehlt. Es gibt einen einzigen, durchgehenden Hohlraum. Er reicht vom Kopf bis zum Becken."
    „Wir sezieren dich!" tobte Engereg. „Wir schneiden dich auseinander. Aber zuerst schaffen wir dich aus dem Schiff. Pumpt die Luft aus den Korridoren. Im Vakuum richtet ein Paratron wenigstens keinen Schaden an."
    Der Paratron entmaterialisierte die ihn umgebende Atemluft in den Hyperraum. Die Sogwirkung des verwendeten Feldes betrug allerdings keine vier Meter.
    Sie setzten die Paratronblase in Bewegung und dirigierten sie zur nächsten Schleuse. Zehn Minuten später hing das Wesen im Leerraum, und Engereg umkurvte es in einem Gleiter und in gebührendem Abstand.
    „Du siehst, wir sind mindestens ebenso entschlossen und gefährlich wie du", spottete der Springer. „Und jetzt sitzen wir eben am längeren Hebel."
    „Das bildest du dir ein", kam die Antwort über den Helmfunk, obwohl der Kerl in seiner Blase kein Funkgerät besaß. „Ich kann auch anders."
    Von mehreren Stellen aus der BASIS trafen Meldungen über Störungen in syntronischen Systemen ein.
    Aus den Erholungsbereichen .gab es Reklamationen über merkwürdige Erscheinungen und Formenergie-Hindernisse, die die Besucher der Erlebniswelten terrorisierten.
    „Hast du dir gut ausgedacht, Grün. Was bezweckst du damit?"
    „Das weißt du doch. Ich bin der Testamentsvollstrecker."
    „Alles nur Humbug! Ich will Fakten."
    „Ihr seid verblödet. Die ganze Milchstraße ist verblödet. Es ist schlimmer als damals beim Schwarm."
    Die Gestalt in der Paratronblase verlor an Konsistenz. Sie löste sich auf, und

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