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1811 - Der Vogelmensch

1811 - Der Vogelmensch

Titel: 1811 - Der Vogelmensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drehte sich um und ging. Ich konnte sie verstehen. Carlotta war ebenfalls gezeichnet. Sie konnte sich auch nicht als normaler Mensch fühlen.
    Das war leider so, daran konnte man nichts ändern. Nur hatte es sie nicht so schlimm getroffen wie diesen Randy Scott, dessen Schrei ich plötzlich hörte. Es war ein wütender Laut.
    Da lief einiges verkehrt.
    Es war jetzt egal, welche Tür ich öffnete. Ich nahm die normale Schlafzimmertür und warf einen Blick in den Flur.
    Beide waren da.
    Carlotta und auch der Vogelmensch.
    Nur hatte sich etwas geändert. Carlotta war zu einer Geisel geworden …
    ***
    Randy Scott hielt sie umklammert. Einen Arm presste er gegen ihren Hals und nahm ihr damit den Atem. Von Maxine Wells sah ich nichts, und das machte mir Sorgen.
    Aber zunächst mal zählten nur die beiden vor mir. Eine Waffe sah ich nicht in den Händen des Vogelmenschen, aber er hatte die Lage sowieso fest im Griff, und das im wahrsten Sinne des Wortes.
    Zudem sprach er mich noch an und erklärte mir alles. »Wenn du dich falsch bewegst, breche ich ihr das Genick!«
    Ich nickte. »Okay, das habe ich gehört. Du musst keine Angst haben, dass ich durchdrehe.«
    Ich hörte sein Lachen und die Stimme, die sehr wütend klang. »Man hat gedacht, mich übertölpeln zu können. Man hat mir nichts von dir erzählt. Aber ich habe es trotzdem herausgefunden.«
    »Und wie?«
    »Erschnüffelt. Und dann hat sich Carlotta noch verdrückt. Das hätte sie nicht tun sollen. Ich bin schneller gewesen. Ich habe mir schon gedacht, dass sie mich reinlegen wollte. Das ist ihr nicht gelungen, und jetzt bin ich an der Reihe.«
    »Das sehe ich.«
    »Und wer bist du?«
    »Ein Freund des Hauses.«
    Er lachte grollend. »So was Ähnliches hat mir diese Wells auch gesagt. Ich hab es nicht akzeptieren können und sie niedergeschlagen. Später werde ich mich um sie richtig kümmern.«
    »Aha.«
    »Du bist wichtiger.«
    »Warum das?«
    »Weil ich es spüre.«
    »Bitte, und was spürst du genau?«
    »Dass du nicht zu unterschätzen bist und dass du den Kampf gegen mich gern aufnehmen würdest. Mal sehen, vielleicht ist es auch möglich, herauszufinden, wer du wirklich bist und was du hier bei den Frauen zu suchen hast.«
    »Wir sind befreundet.«
    »Ja, ja, ich weiß.« Er lachte und schüttelte zugleich den Kopf. »Das wird sich alles noch klären.«
    »Bitte.« Ich streckte die Hände aus. »Du kannst über mich verfügen.«
    »Sehr gut, aber ich will dich gar nicht so dringend, obwohl du wichtig bist.«
    »Danke für das Kompliment«, sagte ich. »Aber was hast du denn mit mir vor?«
    »Ich – ich – nehme dich mit.«
    »Wie schön. Wohin?«
    Er fuhr mich an. »Schön, sagst du? Ich weiß nicht, ob du diese Reise als schön empfinden wirst.«
    »Wieso?«
    »Weil es nämlich deine letzte sein wird.«
    »Aha. Und wo führt sie mich hin?«
    Er streckte einen Finger in die Höhe. »Nach oben.«
    Ich stellte mich dümmer, als ich es war. »Werden wir auf das Dach steigen?«
    »Nein, höher, viel höher. Und wenn wir dann eine bestimmte Höhe erreicht haben, wirst du wieder auf dem Erdboden landen, aber nicht so wie ich, nein, ganz anders. Ich werde dich loslassen, und du wirst aus großer Höhe vor der Haustür hier aufprallen, wobei ich will, dass Carlotta zuschaut und erkennt, wie ich mit Menschen umgehe, die nicht loyal auf meiner Seite stehen.«
    »Das ist aber nicht schön.«
    »Weiß ich.«
    »Ich habe dir nichts getan, gar nichts.«
    »Doch, du bist gegen mich. Man hat dich geholt, um mich zu stoppen. Das kannst du jetzt mal versuchen.«
    »Keine Sorge, ich werde es noch.«
    Wieder schüttelte er den Kopf. Dann gab er den Befehl. »Und jetzt kannst du losgehen.«
    »Und wohin?«
    »Nach draußen.«
    »Okay. Und dann?«
    »Werden wir schon sehen«
    Tja, mir blieb nichts anderes übrig. Meine Waffe hatte ich nicht gezogen, ich hatte es nicht auf die Spitze treiben wollen. Egal, ich musste zunächst das tun, was er verlangte.
    Vor der offenen Wohnzimmertür blieb ich stehen und warf einen Blick in den Raum.
    Maxine Wells war noch da. Sie lag auf der Couch, nur konnte mich diese Haltung nicht beruhigen, denn sie hing mit dem Kopf über dem Rand und hatte Glück, dass sie nicht auf den Boden gefallen war.
    »Siehst du es?«
    »Klar.«
    Scott keuchte mir die nächsten Worte entgegen. »So ergeht es jedem, der sich mir entgegenstellen will.«
    »Was hast du ihr angetan?«
    »Keine Sorge, sie ist nicht tot. Ich brauche sie noch. Sie ist meine

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