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1811 - Konferenz der Galaktiker

Titel: 1811 - Konferenz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unbedingt wissen, was die Besatzungen der Igelraumer auf dem Planeten trieben, um Informationen über ihre Ziele zu erhalten.
    „Oscar?"
    Das Bild auf dem Monitor vor dem Kommandanten wechselte, und das quadratische Gesicht eines weißhaarigen Mannes erschien.
    „Warum wendest du dich ausgerechnet an mich, Stubbid?" fragte der Angesprochene. „Sollte dir entgangen sein, daß ich einer der ersten war"die sich zu diesem Kommando gemeldet haben?"
    „Es ist mir nicht entgangen, Alter", sagte Stubbid, „aber mir ist eingefallen, daß dies dein letzter Einsatz für dich ist. Danach gehst du in die wohlverdiente Pension. Willst du das Risiko unbedingt eingehen?"
    „Nach diesem Einsatz werde ich nicht in die Altersruhe, sondern in die Langeweile entlassen", preßte Oscar Kaminskow zwischen blassen Lippen hervor. „Ich will lieber bei diesem Einsatz zum Teufel gehen, als von morgen an und für den Rest meines Lebens die Decke meines Zimmers anzustarren! Also gib endlich das Zeichen, damit wir starten können! Oder, willst du, daß ich dir meine Freundschaft kündige?"
    „Bloß das nicht!" lachte Stubbid.
    Er gab das Zeichen für den Countdown und erteilte den Piloten die letzten Anweisungen.
    Dann kam das entscheidende Kommando.
    Fünfzehn Beiboote schossen mit hoher Beschleunigung aus dem Ortungsschatten des Mondes hervor und rasten auf den Planeten zu. Die Ortungsgeräte erfaßten Lavorre, und die Besatzungen stellten fest, daß sich kein einziges Raumschiff und keine Raumstation in seinem Orbit befand.
    Noch nicht einmal Satelliten bewegten sich in der Umlaufbahn. Dabei hätten nach den vorliegenden Unterlagen zwei geostationäre Satelliten vorhanden sein müssen. Stubbid ging davon aus, daß sie abgeschossen worden waren.
    Ruhig und voller Zuversicht kommandierte er eine Spezialeinheit, die hervorragend trainiert war und zu dem besten gehörte, was die LFT zu bieten hatte. Zu ihrer Ausstattung gehörte so ziemlich alles, was die Liga zur Zeit an High-Tech zur Verfügung stellen konnte.
    Die Männer und Frauen befanden sich ausnahmslos in bester psychischer Verfassung. Sie galten als hart, kalt und nahezu emotionslos, waren jedoch keine seelenlosen Kampfmaschinen und brachten damit die besten Voraussetzungen für diesen Einsatz mit.
    Stubbid war überzeugt, daß sie ihre Mission schon nach wenigen Tagen erfolgreich abschließen und zu ihrem Mutterschiff zurückkehren konnten.
    Die Staffel erreichte den Planeten und tauchte in weit gefächerter Formation in die Atmosphäre ein, um dem Feind eine möglichst geringe Angriffsfläche zu bieten.
    Das war das letzte, was die Ortungsstation des Mutterschiffs von ihr sah. Die Staffel verschwand in der Atmosphäre von Lavorre, und danach hörte man nichts mehr von dem Kommando.
    Die überwachenden Besatzungen mußten davon ausgehen, daß die Männer und Frauen ein ähnliches Schicksal erlitten hatten wie die Siedler des besetzten Planeten.
     
    *
     
    Kendix litt schier unbeschreibliche Qualen. Die Tangle-Strahlung brachte ihn fast um.
    Während er mit Übelkeit und Schwindelgefühlen kämpfte und sich nur auf allen vieren halten konnte, klärte sich trotzdem sein Verstand.
    „Wir dürfen nicht hierbleiben!" schrie er Darrassag zu. „In den Gleiter. Schnell! Wir müssen verschwinden!"
    „Wohin denn?" fragte sein verzweifelter Assistent, der vergeblich versuchte, auf die Beine zu kommen.
    Sein Gleichgewichtssinn war gestört. Immer wieder stürzte er auf den Boden, bis er es ebenso machte wie Kendix.
    Der Abgeordnete kroch zum Gleiter, richtete sich daran auf, öffnete die Tür. Seine Hände krallten sich in die Polster, und dann zog er sich langsam und mühsam auf den Sitz hinter dem Steuerpult. Der Kopf pendelte haltlos hin und her, so daß es ihm kaum gelang, seine Mitarbeiter im Auge zu behalten.
    Sie hatten gesehen, was er getan hatte, und sie machten es ihm nun nach. Die Ferronen krochen über den staubigen Boden. Einer nach dem anderen schaffte es, in den Gleiter zu kommen.
    Als mehr als die Hälfte bei ihm war, beschloß Kendix, nicht mehr länger zu warten. Er ertrug den Lärm und die Übelkeit nicht mehr. Entschlossen startete er die Maschine. Einer der Männer konnte sich nicht in der Tür halten und stürzte aus einer Höhe von etwa zehn Metern auf den Boden.
    Kendix sah zwar, wie sein Mitarbeiter endete, aber er empfand nichts dabei. Mit einem Knopfdruck schloß er sämtliche Türen und Fenster. Dann wunderte er sich, laß das hämmernde Stakkato weiterging

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