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1811 - Konferenz der Galaktiker

Titel: 1811 - Konferenz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rückenmark bestimmter Insekten gewonnen werden konnte. Alyschja benötigte nur eine winzige Menge dieses Mittels, aber um es aus dem Rückenmark der Insekten isolieren zu können, mußten Hunderttausende von Insekten in einem ebenso komplizierten wie kostspieligen Verfahren ausgewertet werden.
    Voge von Tissaque besaß die nötigen finanziellen Mittel nicht, um das Medikament und die Behandlung bezahlen zu können. Dennoch hatte er die Hoffnung nicht aufgegeben, daß die Ärzte seiner schönen Schwester helfen konnten.
    Seit er wußte, daß Alyschja unter der Virusinfektion litt, haßte er die Aktivatorträger. Dabei galt Atlan seine ganz besondere Abneigung. Spezialisten hatten ihm gesagt, daß es für diese Umsterblichen überhaupt kein Problem sei, eine solche Krankheit zu besiegen. Die Unsterblichkeits-Chips übernahmen es, die Viren auszuschalten.
    Wie ungerecht! dachte er voller Zorn und Bitterkeit. Atlan lebt schon seit sehr viel mehr als 10.000 Jahren, und er wird mit Hilfe des Chips noch sehr viel länger leben, aber Alyschja, meine wundervolle Schwester, muß sterben, obwohl sie kaum älter als zwanzig Jahre ist!
    Wie von Sinnen war er gewesen, als er von der tödlichen Bedrohung erfahren hatte. Voge hatte geschworen, alles zu tun, was ihm möglich war, um sie zu retten.
    Und wenn ich Atlan dazu den Chip aus der Brust reißen muß! Schoß es ihm durch den Kopf.
    Er wollte nichts unversucht lassen.
    Der Arkonide blickte auf sein Chronometer.
    Nach seinen Berechnungen war er in zehn Stunden am Ziel. Dann erreichte er das benachbarte Sonnensystem, in dem sich Vona, einer der vielen Kolonialplaneten seines Volkes, befand.
    Seine Schwester und er stammten von dem viele Lichtjahre entfernten Planeten Atalaya in der Peripherie von M13. Diese Kolonialwelt war in der Frühzeit des arkonidischen Imperiums von Auswanderern aufgebaut worden. Diese ursprüngliche Bevölkerung verfiel irgendwann in Primitivität zurück.
    Doch Atalaya war eine fruchtbare und an Rohstoffen reiche Welt, die auch in späteren Jahren viele arkonidische Siedler anzog. Sie vermischten sich mit den alten Atalayern, und ein neues Volk entstand. Aus ihm war Voge von Tissaque hervorgegangen, und er war stolz darauf.
    Tissaque war eine der größten Inseln auf dem Planeten; seine Familie hatte über Jahrhunderte hinweg dort die Herrschaft als eine Art Regionalfürsten ausgeübt. Später war das Geschlecht durch widrige Umstände verarmt, so daß nun nur noch der gute Name bestehen blieb.
    Voge von Tissaque war eine von Ehrgeiz getriebene Persönlichkeit; er hatte sich entschlossen, Reichtum und Macht der Familie wiederherzustellen.
    Dabei war ihm die Herrschaft über die Insel nicht genug. Sie interessierte ihn im Grunde genommen auch gar nicht.
    Er hatte sich entschlossen, seinen Aufstieg außerhalb von Atalaya zu wagen, .sein Glück im Rahmen der neuen politischen Bestrebungen Arkons zu suchen und sich für die Arkoniden einzusetzen, die sich als Sendboten der Neuen Zeit verstanden. Wenn Voge auf diese Weise zu Ruhm, Macht und Reichtum gekommen war, wollte er später irgendwann in seine Heimat zurückkehren, um wiederzuerwerben, was seiner Familie vor Generationen gehört hatte.
     
    *
     
    „Unser Auftrag ist, einen Brückenkopf zu bilden", erläuterte Henry Stubbid.
    Mit seiner Staffel kleiner, pfeilschneller Beiboote befand er sich in einer Kreisbahn um den Mond Lab der Kolonialwelt Lavorre, die zur Liga Freier Terraner gehörte und 2500 Lichtjahre vom Solsystem entfernt war.
    Die kleinen Einheiten versteckten sich hinter dem Mond, denn man hatte erfahren, daß auf Lavorre mehrere Igelraumer gelandet waren. Man wollte eine vorzeitige Entdeckung auf jeden Fall vermeiden.
    In den vergangenen Tagen hatte man immer wieder versucht, Kontakt mit jemandem auf Lavorre aufzunehmen, hatte jedoch nichts mehr gehört. Auf dem Planeten herrschte Funkstille, und alle Versuche, über Hyperkom etwas zu erfahren, waren gescheitert.
    Stubbid war mit den Besatzungen der anderen sieben Beiboote verbunden. Einige hunderttausend Kilometer von ihnen entfernt versteckte sich das größere Mutterschiff hinter einem Planetoiden, der zur Zeit günstig zu Lavorre stand. In seinem Ortungsschatten hatte sich das LFT-Kommando dem Planeten genähert.
    „Will noch jemand von dem Auftrag zurücktreten?" fragte der verantwortliche Kommandant der Aktion.
    In allen Beibooten saßen Freiwillige, die nach Lavorre vorstoßen und dort Erkundigungen vornehmen sollten. Man wollte

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