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1812 - Camelot

Titel: 1812 - Camelot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Haggard. „Ich habe hier zu arbeiten, darf aber nicht, wie ich möchte."
    „Mit Verlaub - ich bin kein Bedienungsroboter und serviere keinen Kaffee."
    Für Haggard war das ein dummer Spruch zuviel!
    „Das sind geradezu verschärfte Strafbedingungen", murrte der terranische Hyperphysiker, früher für Benito Grink im Forschungszentrum Titan tätig, und desaktivierte den redseligen Modula-Roboter. „Hat mir jemand einen Streich gespielt und den Modula zu einem Alleinunterhalter programmiert?"
    Haggard fluchte vor sich hin. Als er Myles Kantor auftauchen ‘sah, verstummte er und klagte sachlicher: „Wie soll ich ohne Hyperenergien diesen Kasten enträtseln? Ich bewege mich im Kreis, bekomme immer wieder dieselben Daten."
    Norman Haggard hatte sich ohne Myles Kantors Zutun über das terranische Rekrutierungsbüro der CamelotBewegung angeschlossen und war nicht schlecht überrascht gewesen, Myles auf Camelot wiederzusehen.
    „Wir mußten den Hyper-Impulsgeber desaktivieren", erklärte ihm Myles Kantor geduldig. „Denn dieser hat jenes Signal gesendet, das die Kampf-Igelschiffe zur Verstärkung gerufen hat. Wenn wir ihn reaktivieren, dann sind die Igelschiffe innerhalb weniger Stunden im Ceres-System. Das wollen wir doch vermeiden."
    „Dann sag mir mal, Myles, wie ich den Zellenblock ohne Hyperenergie knacken soll! Ich darf ihn aufgrund deiner Sicherheitsbestimmungen nicht einmal auseinandernehmen."
    Cyrus Morgan gesellte sich zu ihnen. Er hatte die letzten Worte gehört und versuchte zu vermitteln.
    „Ich bin ja kein ausgebildeter Hyperphysiker, Myles", sagte er. „Aber vielleicht könnte man einen Mittelweg einschlagen. Ich könnte mir vorstellen, daß der Sicherheit genüge getan wird, wenn man einen Sektor des Zellenblocks mit dosierten Hyperenergien speist und ihn untersucht. Bei einer verdächtigen Reaktion sofort abschalten! Könnte es so nicht gehen?"
    „Das klingt wirklich nicht nach diplomiertem Hyperphysiker", meinte Myles schmunzelnd. „Aber ich weiß, was du meinst, Cyrus. Ich bin einverstanden. Aber sei vorsichtig, Norman! Und laß den Modula über jeden deiner Schritte Protokoll führen."
    „Das ist ein Wort!" Haggard zwinkerte Cyrus Morgan dankend zu. „Keine Sorge, ich werde dem Ding schon nicht zuviel Saft geben. Bin doch nicht lebensmüde. Wenn wir schon dabei sind: Könntest du mir einen Siganesen zur Verfügung stellen? Ich bräuchte dann nur eine kleine Lücke in das Ding bohren und könnte den Siganesen auf Erkundung hineinschicken. Das wäre ein Ding!"
    „Kommt nicht in Frage! Ich setze das Leben von Siganesen nicht leichtfertig aufs Spiel."
    „War ja nur eine Frage."
    Haggard aktivierte den Modula. Er erklärte dem Roboter, daß er die Energiezufuhr an die Hyperleitungen des Zellenblocks anschließen sollte, diese jedoch streng dosieren und nur langsam hochfahren durfte.
    „Zuerst lokalisieren wir den Hyper-Impulsgeber und versuchen ihn zu desaktivieren", erläuterte er weiter. „Wenn das nicht geht, dann werden wir ihn einfach umgehen. Dabei mußt du streng darauf achtgeben, daß ihm kein Quentchen Energie zufließt. Sonst ist innerhalb von Stunden auf Camelot die Hölle los."
    „Ist Quentchen eine neue Maßeinheit?" fragte der Modula.
    Haggard war jetzt ganz sicher, daß ihm einer seiner Freunde mit der Programmierung des Roboters einen Streich gespielt hatte. Er würde es herausfinden, wer es gewesen war und ... Aber pfeif drauf! Er konzentrierte sich von nun an voll auf seine Tätigkeit.
    Es gelang ihm innerhalb der nächsten Stunde tatsächlich, den Hyper-Impulsgeber, von dem Myles nur die ungefähre Position innerhalb der geschlossenen Zelle hatte angeben können, zu lokalisieren. Der Modula achtete fortan darauf, daß keine Energie in diese Richtung floß.
    Eine weitere Stunde später merkte Haggard anhand des Arbeitsprotokolls, daß doch Energie abfloß.
    Zwar nur in kleinen Mengen, aber immerhin. Er beruhigte sich jedoch, als er feststellte, daß diese Energien nicht dem Impulsgeber zuflossen.
    Eine Weile später machte ihn der Modula darauf aufmerksam, daß innerhalb des Zellenblocks irgend etwas in Gang gesetzt worden war.
    Haggard unterbrach sofort die Energiezufuhr. Aber der energetische Störfaktor blieb. Irgend etwas im Zellenblock war angelaufen und war nicht mehr abzustellen.
    Haggard meldete den Vorfall sofort Cyrus Morgan. Der tauchte wenig später mit einem ganzen Kommando von Wissenschaftlern auf.
    Aber da keine dramatischen Änderungen eintraten und der

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